Small World (2021)
Von Russland, Polen und England bis nach Thailand: Polnischer Krimi um einen Cop, der ein entführtes Mädchen auf der ganzen Welt sucht.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 16 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die Story von "Small World" setzt in Polen ein, wo ein kleines Mädchen aus einer der umliegenden Städte verschwindet. Ihre Mutter recherchiert aus Verzweiflung zunächst auf eigene Faust und findet heraus, dass die russische Mafia hinter dem Verbrechen steckt. Sie macht sich auf den Weg zur Ostgrenze um ihre Tochter zu retten, bevor es zu spät ist – doch auf dem Weg dorthin wird sie von dem Polizisten Robert Goc (Piotr Adamczyk) angehalten, weil sie zu schnell gefahren ist. Dadurch verzögert sich die Weiterfahrt entscheidend: Das Kind wird hinter der Grenze verschleppt. Robert fühlt sich schuldig. Und wird darauf kurz Teil eines internationalen Ermittlerteams, das sich auf die (mehrjährige) Suche nach dem Mädchen begibt.
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Filmkritik
Der polnische Regisseur Patryk Vega widmet sich in "Small World" einem düsteren, für die verantwortlichen Täter leider sehr einträglichen Kapitel bzw. Geschäft internationaler Kriminalität: dem Kinderhandel. Jahr für Jahr werden weltweit über 1,5 Millionen Kinder zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung oder des Organhandels entführt. Genau darauf will Vega mit "Small World", der in Polen viel Aufmerksamkeit erregte, verweisen und den Blick auf die Opfer lenken.
"Small World" ist keine leichte Kost und das liegt natürlich vor allem an seinem Kernthema und den Informationen, die er vermittelt. Schmerzliche, aber wahre Infos über Themen wie menschlichen Sklavenhandel, Pädophilie und Kindesentführung. Hin und wieder legt Vega seinen Handelnden die mahnenden, informierenden Sätze etwas zu offensichtlich und gewollt in den Mund, das hat dann leicht etwas von Zuschauerbelehrung. Andererseits aber geht es hier auch um gesellschaftlich höchst relevante, zentrale Themen und kriminelle Taten, die nicht genug aufmerksam bekommen können.
Passend zur beklemmenden Thematik und der düsteren Tonalität findet Vega eine unheilvolle, dringliche und immer wieder von grauen Farbnuancen bestimmte Bildsprache, die sich als stimmig und kohärent erweist. Die Action- und Kampfszenen sind mit wackliger Handkamera gefilmt, was dem Geschehen eine ungeheure Dringlichkeit und Unmittelbarkeit verleiht. Im Zentrum dieser Szenen steht meist der großartige Piotr Adamczyk als Robert Goc, der hier nicht als strahlender Held erscheint. Vielmehr als schwer durchschaubare, innerlich zerrissene Person, die ihrerseits das ein oder andere dunkle Geheimnis hütet. P
iotr Adamczyk spielt einerseits mit würdevoller Zurückhaltung, nur um diese Passivität hin und wieder sowie völlig unerwartet durch seine unbändige Energie und Willenskraft zu durchbrechen. Die Schicksale der Mädchen und Teenager zeigt "Small World" nie explizit, aber er deutet sie an: auf Bildern, in Erzählungen oder in kaum zu ertragenden Szenen, die die Opfer nur kurz und vor den eigentlichen Misshandlungen mit ihren Peinigern zeigen. Den Rest und die weiteren Abläufe kann sich der Zuschauer denken. Und das ist brutal genug.
Fazit: Mutiger, von einer alptraumhaften Stimmung durchzogener und gut bebilderter Thriller, dessen rauer Erzählton und rasante Inszenierung im Gedächtnis bleiben.
"Small World" ist keine leichte Kost und das liegt natürlich vor allem an seinem Kernthema und den Informationen, die er vermittelt. Schmerzliche, aber wahre Infos über Themen wie menschlichen Sklavenhandel, Pädophilie und Kindesentführung. Hin und wieder legt Vega seinen Handelnden die mahnenden, informierenden Sätze etwas zu offensichtlich und gewollt in den Mund, das hat dann leicht etwas von Zuschauerbelehrung. Andererseits aber geht es hier auch um gesellschaftlich höchst relevante, zentrale Themen und kriminelle Taten, die nicht genug aufmerksam bekommen können.
Passend zur beklemmenden Thematik und der düsteren Tonalität findet Vega eine unheilvolle, dringliche und immer wieder von grauen Farbnuancen bestimmte Bildsprache, die sich als stimmig und kohärent erweist. Die Action- und Kampfszenen sind mit wackliger Handkamera gefilmt, was dem Geschehen eine ungeheure Dringlichkeit und Unmittelbarkeit verleiht. Im Zentrum dieser Szenen steht meist der großartige Piotr Adamczyk als Robert Goc, der hier nicht als strahlender Held erscheint. Vielmehr als schwer durchschaubare, innerlich zerrissene Person, die ihrerseits das ein oder andere dunkle Geheimnis hütet. P
iotr Adamczyk spielt einerseits mit würdevoller Zurückhaltung, nur um diese Passivität hin und wieder sowie völlig unerwartet durch seine unbändige Energie und Willenskraft zu durchbrechen. Die Schicksale der Mädchen und Teenager zeigt "Small World" nie explizit, aber er deutet sie an: auf Bildern, in Erzählungen oder in kaum zu ertragenden Szenen, die die Opfer nur kurz und vor den eigentlichen Misshandlungen mit ihren Peinigern zeigen. Den Rest und die weiteren Abläufe kann sich der Zuschauer denken. Und das ist brutal genug.
Fazit: Mutiger, von einer alptraumhaften Stimmung durchzogener und gut bebilderter Thriller, dessen rauer Erzählton und rasante Inszenierung im Gedächtnis bleiben.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Small World"
Land: PolenJahr: 2021
Genre: Thriller
Kinostart: 16.09.2021
Regie: Patryk Vega
Darsteller: Piotr Adamczyk als Robert, Enrique Arce als John, Jim Conway als Commander, Andris Keiss als Oleg, Aleksey Serebryakov als Kiryl
Kamera: Norbert Modrzejewski
Verleih: Kinostar
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