In 80 Tagen um die Welt (2021)
Le Tour du monde en 80 jours
Dieser französisch-belgische Animationsfilm interpretiert den Klassiker des französischen Schriftstellers Jules Verne neu.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Weil sich seine Mutter ständig um ihn sorgt, ist der kleine Affe Passepartout mit ihr aus dem wilden Dschungel an die langweilige Küste gezogen. Dort blickt er jeden Tag aufs offene Meer und träumt von großen Abenteuern. Seine Chance ist gekommen, als eines Tages der Frosch Phileas auf seinem Surfbrett in dem verschlafenen Nest landet und mit den Einwohnern eine waghalsige Wette eingeht. Die grüne Amphibie wettet um zehn Millionen Muscheln, dass es ihm gelingt, die Welt in 80 Tagen zu umrunden. Von seiner Mutter unbemerkt begleitet Passepartout den Abenteurer. Gemeinsam bekommen sie es unter anderem mit einer Motorradgang aus Wüstenskorpionen zu tun. Zudem ist ihnen Polizeiinspektorin Fix, eine wütende Wüstenrennmaus, auf den Fersen, weil sie Phileas eines Verbrechens verdächtigt.
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Filmkritik
Jules Verne (1828-1905) gilt nicht nur als einer der Begründer der Science-Fiction-Literatur, seine Geschichten sind so einfallsreich und packend, dass sie bis heute anderen Geschichtenerzählern als Inspiration dienen. Und natürlich werden sie in den verschiedensten Medien adaptiert. Von Vernes Roman "Le tour du monde en quatre-vingts jours" (1872) gibt es gleich mehrere namhafte Verfilmungen fürs Kino und Fernsehen. In die Rollen von Phileas Fogg und Jean Passepartout schlüpften schon David Niven und Cantinflas, Pierce Brosnan und Peter Ustinov und Steve Coogan und Jackie Chan – und jetzt ein Frosch und ein Affe, was in erster Linie einem Wortspiel geschuldet sein dürfte.
Dieser Animationsfilm ist zwar eine französisch-belgische Koproduktion, zielt aber auf den internationalen Markt ab, und dort wird aus Phileas Fogg dann Phileas Frog(g). Und wer weiß, vielleicht war dieses Wortspiel ja überhaupt erst die Ausgangsidee dahinter, aus Vernes Geschichte ein Zeichentrickabenteuer mit anthropomorphisierten Tieren zu machen. Es bleibt nicht die letzte Änderung am Ausgangsstoff. Bei Verne war Fogg ein penibler englischer Gentleman, unter der Regie von Samuel Tourneux, der sein Langfilmdebüt als Animationsregisseur gibt, ist der Frosch ein Hochstapler, der einfach davonsurft, wenn es brenzlig wird. Und Passepartout ist statt eines wandlungsfähigen Dieners, der das Duo mit seinen Verkleidungen ein ums andere Mal aus der Bredouille bringt, ein naives Kind. Für einen Familienfilm ist das allerdings nicht die schlechteste Kombination.
Auch die Aufmerksamkeitsspanne der ganz kleinen Zuschauer wurde berücksichtigt. Mit nur 82 Minuten ist dieser Animationsfilm angenehm kurzweilig. Die geringe Laufzeit macht aber von vornherein klar, dass vieles aus der Vorlage – die in Deutschland unter verschiedenen Titeln erschienen ist, der bekannteste davon ist sicherlich "In 80 Tagen um die Wellt" – in der Adaption keinen Platz finden konnte. Das Drehbuch-Duo Gerry Swallow und David Michel hat gravierende Passagen gestrichen, die Figuren auf ein Minimum reduziert und rafft die Reise um die Welt wiederholt zusammen. Dadurch gerät der Film ein wenig sprunghaft.
Bleiben noch die Animationen, an die man sich gewöhnen muss. Auf den ersten Blick muten sie wie aus einem zweitklassigen Computerspiel an. Die Charaktere sind nicht sonderlich plastisch, die Hintergründe sind flach, und Bewegungen auf Wasser und Sand ziehen Streifen hinter sich her, die an die Speed Lines aus Comics erinnern. Konsequent bis zum Ende des Films durchgezogen, entwickelt diese Art der Animation jedoch ihren ganz eigenen Charme, der eine willkommene Abwechslung zu den hochauflösenden Bildern aus Hollywood bietet.
Fazit: Kurzweilig erzählt und eigenwillig animiert, bietet diese französisch-belgische Adaption von Jules Vernes Klassiker "In 80 Tagen um die Welt" unterhaltsame 80 Minuten für Klein und Groß. Ein in allen Bereichen solider Animationsfilm.
Dieser Animationsfilm ist zwar eine französisch-belgische Koproduktion, zielt aber auf den internationalen Markt ab, und dort wird aus Phileas Fogg dann Phileas Frog(g). Und wer weiß, vielleicht war dieses Wortspiel ja überhaupt erst die Ausgangsidee dahinter, aus Vernes Geschichte ein Zeichentrickabenteuer mit anthropomorphisierten Tieren zu machen. Es bleibt nicht die letzte Änderung am Ausgangsstoff. Bei Verne war Fogg ein penibler englischer Gentleman, unter der Regie von Samuel Tourneux, der sein Langfilmdebüt als Animationsregisseur gibt, ist der Frosch ein Hochstapler, der einfach davonsurft, wenn es brenzlig wird. Und Passepartout ist statt eines wandlungsfähigen Dieners, der das Duo mit seinen Verkleidungen ein ums andere Mal aus der Bredouille bringt, ein naives Kind. Für einen Familienfilm ist das allerdings nicht die schlechteste Kombination.
Auch die Aufmerksamkeitsspanne der ganz kleinen Zuschauer wurde berücksichtigt. Mit nur 82 Minuten ist dieser Animationsfilm angenehm kurzweilig. Die geringe Laufzeit macht aber von vornherein klar, dass vieles aus der Vorlage – die in Deutschland unter verschiedenen Titeln erschienen ist, der bekannteste davon ist sicherlich "In 80 Tagen um die Wellt" – in der Adaption keinen Platz finden konnte. Das Drehbuch-Duo Gerry Swallow und David Michel hat gravierende Passagen gestrichen, die Figuren auf ein Minimum reduziert und rafft die Reise um die Welt wiederholt zusammen. Dadurch gerät der Film ein wenig sprunghaft.
Bleiben noch die Animationen, an die man sich gewöhnen muss. Auf den ersten Blick muten sie wie aus einem zweitklassigen Computerspiel an. Die Charaktere sind nicht sonderlich plastisch, die Hintergründe sind flach, und Bewegungen auf Wasser und Sand ziehen Streifen hinter sich her, die an die Speed Lines aus Comics erinnern. Konsequent bis zum Ende des Films durchgezogen, entwickelt diese Art der Animation jedoch ihren ganz eigenen Charme, der eine willkommene Abwechslung zu den hochauflösenden Bildern aus Hollywood bietet.
Fazit: Kurzweilig erzählt und eigenwillig animiert, bietet diese französisch-belgische Adaption von Jules Vernes Klassiker "In 80 Tagen um die Welt" unterhaltsame 80 Minuten für Klein und Groß. Ein in allen Bereichen solider Animationsfilm.
Falk Straub
TrailerAlle "In 80 Tagen um die Welt"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "In 80 Tagen um die Welt"
Land: Frankreich, BelgienWeitere Titel: Around the World; Around the World in 80 Days
Jahr: 2021
Genre: Animation
Originaltitel: Le Tour du monde en 80 jours
Länge: 122 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 03.02.2022
Regie: Samuel Tourneux
Verleih: Studiocanal
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