Bullet Train (2022)
Actionkomödie: Ein Auftragskiller, der seinem Gewerbe entfliehen will, gerät in eine äußerst verzwickte Mission.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Ladybug (Brad Pitt) hat genug von seinem Job. Immer wieder kommt es bei seiner Tätigkeit als Auftragsmörder zum Tod von Unschuldigen. Doch dann wird er per Telefon auch schon zur nächsten Mission berufen: In einem Shinkansen-Zug soll er zwischen Tokio und Kyōto einen Koffer einsammeln. Doch Ladybug ist nicht die einzige Person, die in diesem Zug einen Plan zu erfüllen versucht. So verfolgen etwa auch die sogenannten "Zwillinge" Tangerine (Aaron Taylor-Johnson) und Lemon (Brian Tyree Henry), die psychopathische Prince (Joey King) und ein verzweifelter Vater (Andrew Koji) ihre ganz eigenen Ziele.
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Filmkritik
Mit dem Action-Comedy-Mix "Bullet Train" setzt der Genre-erfahrene Regisseur David Leitch ("Atomic Blonde", "Deadpool 2") den gleichnamigen Thriller-Roman des japanischen Schriftstellers Kōtarō Isaka in Szene. Schon die literarische Vorlage wurde von der Times auf die Formel "Tarantino trifft die Coen-Brüder" gebracht – und auch die Leinwandversion steht klar in der Tradition des Kinos von Quentin Tarantino, Guy Ritchie sowie Joel und Ethan Coen. Mit all diesen Filmemachern hat Hauptdarsteller Brad Pitt bereits zusammengearbeitet. Der Oscar-Preisträger spielt hier selbstironisch mit seinem Image und seiner Rollenbiografie und zeigt, wie auch seine teilweise sehr prominenten Co-Stars, eine enorme Freude an der Darbietung höchst absurder Situationen.
Der Film ist nicht frei von einer gewissen Selbstgefälligkeit. Sowohl die extreme, oft an Cartoons erinnernde Brutalität als auch die mit popkulturellen Verweisen angereicherten Dialoge drücken eine gewollte Coolness aus, die spätestens in den frühen 2000er Jahren stark an Reiz verloren hat. In manchen Momenten ist "Bullet Train" dadurch nicht mehr als eine perfekt durchchoreografierte Nummernrevue mit leuchtenden Neonfarben, harten Kämpfen, viel Blut und lockeren Sprüchen, mit deutlichem Bekenntnis zur Typage und zum Nonsens.
Doch bei allem Splatter und aller Aushebelung der Gesetze der Schwerkraft ist in "Bullet Train" auch eine gehörige Portion Cleverness im Drehbuch und in dessen Umsetzung zu spüren. Der titelgebende Hauptschauplatz – ein Schnellzug auf dem Weg von Tokio nach Kyōto – wird in all seinen Möglichkeiten und Beschränkungen virtuos genutzt. Einige zunächst recht albern anmutende Running Gags erweisen sich im Laufe des verschachtelt erzählten Geschehens als überraschend relevant für den Plot. Und nicht zuletzt verfügt der Protagonist mit seinem Wunsch, ein friedfertiges Leben zu führen, über mehr Charme als die meisten Actionhelden. Zum modernen Klassiker, der neue Maßstäbe setzt, mag das nicht ausreichen. Liebloser Genre-Kost wie etwa "The Man from Toronto" ist das Werk indes dennoch weit überlegen.
Fazit: Eine wilde Mischung aus Fights, Gags und Wendungen. Etwas zu selbstverliebt, aber durchaus klug erdacht und mit einem spielfreudig-charismatischen Brad Pitt.
Der Film ist nicht frei von einer gewissen Selbstgefälligkeit. Sowohl die extreme, oft an Cartoons erinnernde Brutalität als auch die mit popkulturellen Verweisen angereicherten Dialoge drücken eine gewollte Coolness aus, die spätestens in den frühen 2000er Jahren stark an Reiz verloren hat. In manchen Momenten ist "Bullet Train" dadurch nicht mehr als eine perfekt durchchoreografierte Nummernrevue mit leuchtenden Neonfarben, harten Kämpfen, viel Blut und lockeren Sprüchen, mit deutlichem Bekenntnis zur Typage und zum Nonsens.
Doch bei allem Splatter und aller Aushebelung der Gesetze der Schwerkraft ist in "Bullet Train" auch eine gehörige Portion Cleverness im Drehbuch und in dessen Umsetzung zu spüren. Der titelgebende Hauptschauplatz – ein Schnellzug auf dem Weg von Tokio nach Kyōto – wird in all seinen Möglichkeiten und Beschränkungen virtuos genutzt. Einige zunächst recht albern anmutende Running Gags erweisen sich im Laufe des verschachtelt erzählten Geschehens als überraschend relevant für den Plot. Und nicht zuletzt verfügt der Protagonist mit seinem Wunsch, ein friedfertiges Leben zu führen, über mehr Charme als die meisten Actionhelden. Zum modernen Klassiker, der neue Maßstäbe setzt, mag das nicht ausreichen. Liebloser Genre-Kost wie etwa "The Man from Toronto" ist das Werk indes dennoch weit überlegen.
Fazit: Eine wilde Mischung aus Fights, Gags und Wendungen. Etwas zu selbstverliebt, aber durchaus klug erdacht und mit einem spielfreudig-charismatischen Brad Pitt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Bullet Train"
Land: USAJahr: 2022
Genre: Action
Kinostart: 04.08.2022
Regie: David Leitch
Darsteller: Sandra Bullock als Maria Beetle, Brad Pitt als Ladybug, Aaron Taylor-Johnson als Tangerine, Zazie Beetz, Joey King als Prince
Kamera: Jonathan Sela
Verleih: Sony Pictures
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