Last Night in Soho (2021)
Horror-Thriller: Eine junge Frau hat im Traum eine Vision aus der Vergangenheit – und ist plötzlich selbst in Gefahr.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die junge Eloise (Thomasin McKenzie) lebt in Cornwall. Sie hat früh ihre Mutter (Amieé Cassettari) verloren und wuchs bei ihrer Großmutter Peggy (Rita Tushingham) auf. Als sie einen Studienplatz am London College of Fashion erhält, begibt sie sich voller Elan in die große Stadt und bezieht dort ein Zimmer bei der älteren Mrs. Collins (Diana Rigg).
Bald beginnt Eloise, von der Sängerin Sandie (Anya Taylor-Joy), die etwa in ihrem Alter ist, zu träumen. Diese versucht, Mitte der 1960er Jahre ihren Durchbruch zu schaffen. Dabei lässt sie sich mit dem finsteren Jack (Matt Smith) ein. Eloise ist davon überzeugt, Visionen von Sandies Ermordung zu haben. Zusammen mit dem freundlichen John (Michael Ajao) geht sie der Sache nach. Was hat der weißhaarige Herr (Terence Stamp) damit zu tun, dem Eloise immer wieder begegnet?
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Filmkritik
Der 1974 in der englischen Küstenstadt Poole geborene Drehbuchautor und Regisseur Edgar Wright demonstrierte mit der Blood-and-Ice-Cream-Trilogie (2004-2013), wie man Humor und Genre-Zutaten clever kombiniert. So war etwa seine Splatter-Comedy "Shaun of the Dead" weit mehr als nur eine Parodie auf Zombiefilme und auch deutlich mehr als eine weitere George-A.-Romero-Hommage, sondern vor allem eine herrlich makabre Gesellschaftssatire. In seiner neuen Arbeit "Last Night in Soho" legt der Filmemacher abermals sein besonderes Vergnügen an der Verquickung von Stimmungen und bekannten Versatzstücken an den Tag – und schafft es erneut, dem Ganzen eine zusätzliche, spannungsreiche Ebene zu verleihen.
Der Film beginnt als schwungvolle Coming-of-Age-Story und fängt die Begeisterung der Protagonistin Eloise für die Swinging Sixties auf einnehmende Weise ein. Wenn die junge Frau aus Cornwall daraufhin in London landet, zeigen sich alsbald die ersten Brüche in Eloises idealisierter Welt. "Last Night in Soho" wandelt sich wiederum in eine Fantasy- und schließlich in eine Mystery- und Horrorthriller-Geschichte. Die 1960er Jahre in London werden von Wright und dessen Kameramann Chung-hoon Chung ("Oldboy") in neonleuchtenden Bildern zum Leben erweckt – doch die Nostalgie, die zunächst entstehen könnte, wird rasch von Abgründigkeit zerstört. Die audiovisuelle Gestaltung ist durchweg virtuos, der Plot um psychische und physische Gewalterfahrungen und deren Konsequenzen gerät dabei allerdings nicht in Vergessenheit und hat einige überraschende Wendungen zu bieten.
Darüber hinaus verfügt "Last Night in Soho" über zwei großartige Hauptdarstellerinnen. Sowohl Thomasin McKenzie ("Leave No Trace", "Jojo Rabbit") als auch Anya Taylor-Joy ("The Witch", "Das Damengambit") haben in ihrer bisherigen Filmkarriere schon ihre Vielseitigkeit bewiesen. Auch hier verkörpern sie ihre Rollen mit zahlreichen Nuancen, von Übermut über Verstörung bis hin zu beachtlicher Courage. Mit Matt Smith ("Doctor Who"), Diana Rigg ("Mit Schirm, Charme und Melone") und Terence Stamp ("Teorema") wartet das Werk mit einem tollen Cast aus britischen Charakterköpfen auf.
Fazit: Ein wuchtiger, bildstarker Ritt durch dunkelbunte Genre-Welten, der die Experimentierfreude von Edgar Wright und das Talent von Thomasin McKenzie und Anya Taylor-Joy eindrücklich unterstreicht.
Der Film beginnt als schwungvolle Coming-of-Age-Story und fängt die Begeisterung der Protagonistin Eloise für die Swinging Sixties auf einnehmende Weise ein. Wenn die junge Frau aus Cornwall daraufhin in London landet, zeigen sich alsbald die ersten Brüche in Eloises idealisierter Welt. "Last Night in Soho" wandelt sich wiederum in eine Fantasy- und schließlich in eine Mystery- und Horrorthriller-Geschichte. Die 1960er Jahre in London werden von Wright und dessen Kameramann Chung-hoon Chung ("Oldboy") in neonleuchtenden Bildern zum Leben erweckt – doch die Nostalgie, die zunächst entstehen könnte, wird rasch von Abgründigkeit zerstört. Die audiovisuelle Gestaltung ist durchweg virtuos, der Plot um psychische und physische Gewalterfahrungen und deren Konsequenzen gerät dabei allerdings nicht in Vergessenheit und hat einige überraschende Wendungen zu bieten.
Darüber hinaus verfügt "Last Night in Soho" über zwei großartige Hauptdarstellerinnen. Sowohl Thomasin McKenzie ("Leave No Trace", "Jojo Rabbit") als auch Anya Taylor-Joy ("The Witch", "Das Damengambit") haben in ihrer bisherigen Filmkarriere schon ihre Vielseitigkeit bewiesen. Auch hier verkörpern sie ihre Rollen mit zahlreichen Nuancen, von Übermut über Verstörung bis hin zu beachtlicher Courage. Mit Matt Smith ("Doctor Who"), Diana Rigg ("Mit Schirm, Charme und Melone") und Terence Stamp ("Teorema") wartet das Werk mit einem tollen Cast aus britischen Charakterköpfen auf.
Fazit: Ein wuchtiger, bildstarker Ritt durch dunkelbunte Genre-Welten, der die Experimentierfreude von Edgar Wright und das Talent von Thomasin McKenzie und Anya Taylor-Joy eindrücklich unterstreicht.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Last Night in Soho"Jurybegründung anzeigen
Edgar Wright machte sich einen Namen durch die clever konstruierten Komödien der so genannten Cornetto-Trilogie. Stets bezieht er sich auf etablierte Klassiker des Genrekinos und verpasst ihnen einen ironischen neuen Twist. Dabei glänzen seine Filme [...mehr]TrailerAlle "Last Night in Soho"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Last Night in Soho"
Land: GroßbritannienJahr: 2021
Genre: Thriller, Drama, Horror
Länge: 117 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 11.11.2021
Streamingstart: 13.01.2022
Regie: Edgar Wright
Darsteller: Anya Taylor-Joy als Sandy, Jessie Mei Li als Lara, Matt Smith als Jack, Diana Rigg als Miss Collins, Thomasin McKenzie als Eloise
Kamera: Chung-hoon Chung
Verleih: Universal Pictures International
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