Liebesdings (2022)
Komödie: Ein Schauspiel-Star taucht in einem Off-Theater unter – und verliebt sich.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 26 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Marvin Bosch (Elyas M'Barek) gilt als Deutschlands größter Filmstar, fühlt sich jedoch einsam. Als die Boulevardjournalistin Bettina Bamberger (Alexandra Maria Lara) ihn in einem Interview mit einem Geheimnis aus seiner Vergangenheit konfrontiert, ergreift er die Flucht und landet in dem feministischen Off-Theater "3000" von Frieda (Lucie Heinze). Seine Managerin und Jugendfreundin Sammy (Peri Baumeister) rät ihm, für ein paar Tage unterzutauchen. Und so nutzt Marvin das Theater, das kurz vor dem Aus steht, als Versteck. Zwischen Frieda und ihm entstehen derweil rasch Gefühle.
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Filmkritik
Die 1975 geborene Anika Decker wurde als Co-Autorin der Til-Schweiger-Filme "Keinohrhasen" (2007) und "Zweiohrküken" (2009) bekannt. Mit "Traumfrauen" (2015) und "High Society" (2017) etablierte sie sich zudem als Regisseurin. Nun legt sie mit "Liebesdings" ihre dritte Arbeit als Autorenfilmern vor. In der Wahl des Milieus und einiger Figuren entfernt sich Decker tatsächlich etwas weiter von den üblichen RomCom-Formeln – dennoch vermag das Ergebnis nicht recht zu überzeugen.
Dies liegt weniger an der soliden Inszenierung, die viel Humor aus der Ausstattung zu ziehen weiß. Und auch am Schauspiel gibt es wenig zu bemängeln: Neben dem gewohnt charismatischen Elyas M'Barek, der den gestressten Filmstar Marvin gibt, und der einnehmend auftretenden Lucie Heinze ("Mädchen im Eis") als Off-Theater-Künstlerin Frieda liefern u.a. Peri Baumeister ("Unsere Zeit ist jetzt") und Denis Moschitto ("Chiko") sympathische Leistungen. Und es ist auch schön, die Kabarettistin Maren Kroymann in einer Nebenrolle zu erleben.
Die große Schwäche von "Liebesdings" ist indes das Skript. Die Gefühle, die zwischen Marvin und Frieda entstehen, sind nicht mehr als eine Drehbuchbehauptung. Kaum etwas wird hier plausibel aufgebaut. Dass der Film in erster Linie leichte Unterhaltung sein möchte und seine Themen mit Witz vermitteln will, ist keineswegs verwerflich. Dass er hingegen viel zu viele Sujets antippt, ohne ihnen daraufhin den nötigen Raum zur Entfaltung zu geben, ist doch ärgerlich. Das Personal, das sich in Friedas feministischem Off-Theater tummelt, bleibt nur eine bunte Kulisse; für Hintergründe fehlt die Zeit, die stattdessen mit weniger interessanten Subplots, etwa der Beziehung der intriganten Klatschjournalistin Bettina, verschwendet wird. Die Balance aus überzogen-komischen und ernsthaft-emotionalen Momenten gelingt nicht, sodass sich hier im Endeffekt kein stimmiges Ganzes ergibt.
Fazit: Eine Komödie mit vielversprechenden Ansätzen und guter Besetzung, die allerdings zu oberflächlich bleibt und sich in zu vielen Nebenschauplätzen verliert.
Dies liegt weniger an der soliden Inszenierung, die viel Humor aus der Ausstattung zu ziehen weiß. Und auch am Schauspiel gibt es wenig zu bemängeln: Neben dem gewohnt charismatischen Elyas M'Barek, der den gestressten Filmstar Marvin gibt, und der einnehmend auftretenden Lucie Heinze ("Mädchen im Eis") als Off-Theater-Künstlerin Frieda liefern u.a. Peri Baumeister ("Unsere Zeit ist jetzt") und Denis Moschitto ("Chiko") sympathische Leistungen. Und es ist auch schön, die Kabarettistin Maren Kroymann in einer Nebenrolle zu erleben.
Die große Schwäche von "Liebesdings" ist indes das Skript. Die Gefühle, die zwischen Marvin und Frieda entstehen, sind nicht mehr als eine Drehbuchbehauptung. Kaum etwas wird hier plausibel aufgebaut. Dass der Film in erster Linie leichte Unterhaltung sein möchte und seine Themen mit Witz vermitteln will, ist keineswegs verwerflich. Dass er hingegen viel zu viele Sujets antippt, ohne ihnen daraufhin den nötigen Raum zur Entfaltung zu geben, ist doch ärgerlich. Das Personal, das sich in Friedas feministischem Off-Theater tummelt, bleibt nur eine bunte Kulisse; für Hintergründe fehlt die Zeit, die stattdessen mit weniger interessanten Subplots, etwa der Beziehung der intriganten Klatschjournalistin Bettina, verschwendet wird. Die Balance aus überzogen-komischen und ernsthaft-emotionalen Momenten gelingt nicht, sodass sich hier im Endeffekt kein stimmiges Ganzes ergibt.
Fazit: Eine Komödie mit vielversprechenden Ansätzen und guter Besetzung, die allerdings zu oberflächlich bleibt und sich in zu vielen Nebenschauplätzen verliert.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Liebesdings"Jurybegründung anzeigen
Einmal mehr bewahrheitet es sich, dass das Wichtigste bei einem Film das Drehbuch ist. Wenn dann Buch und Regie auch noch in einer Hand sind, kann dies zum Glücksfall werden. Anika Decker schrieb ein phänomenales Drehbuch, das vor inhaltlichem [...mehr]TrailerAlle "Liebesdings"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Liebesdings"
Land: DeutschlandJahr: 2022
Genre: Komödie
FSK: 12
Kinostart: 07.07.2022
Regie: Anika Decker
Darsteller: Marco Albrecht als Marvin's Vater, Almila Bagriacik als Star auf dem roten Teppich, Peri Baumeister als Manager von Marvin, Steven Gätjen als Interviewer auf dem roten Teppich, Lucie Heinze als Frieda
Verleih: Constantin Film
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Elyas M'Barek flüchtet vor dem "Liebesdings"
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