Spencer (2022)
Biografisches Drama: Prinzessin Diana muss drei Tage mit der königlichen Familie auf Schloss Sandringham verbringen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 20 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Dezember 1991: Diana (Kristen Stewart) ist auf dem Weg zum Landsitz der Queen (Stella Gonet). Dort verbringen die Royals traditionell die Weihnachtsfeiertage. Dianas Ehe mit Charles (Jack Farthing) ist bereits zerrüttet – und auch gesundheitlich geht es der jungen Frau nicht gut. Einzig ihre Söhne William (Jack Nielen) und Harry (Freddie Spry) sowie ihre persönliche Ankleiderin Maggie (Sally Hawkins) geben Diana Halt.
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Filmkritik
Mit "Spencer" setzt der chilenische Regisseur Pablo Larraín seine Reihe ungewöhnlich-origineller Biopics fort. Nachdem er sich in "Neruda" (2016) mit dem Dichter und Schriftsteller Pablo Neruda und in "Jackie" (ebenfalls 2016) mit der einstigen First Lady Jacqueline Kennedy befasste, widmet er sich nun Diana, der Princess of Wales. Auf Basis eines Skripts von Steven Knight wählt der Film einen sehr kurzen Lebensabschnitt – die drei Weihnachtsfeiertage auf Schloss Sandringham im Jahre 1991 –, um von Dianas (Innen-)Leben zu erzählen.
Dabei geht es nicht um eine historisch akkurate Erfassung der Ereignisse, sondern vielmehr um ein facettenreiches Charakterstück. Weit entfernt ist "Spencer" von der Seifenoper, die Oliver Hirschbiegels "Diana" (2013) aufbot. Das virtuose Sounddesign und der großartige Score des Radiohead-Mitglieds Jonny Greenwood verleihen dem Geschehen zuweilen die Anmutung eines Psychothrillers. Es wird geradezu schmerzhaft spürbar, welche Tortur die diversen Gänge beim gemeinsamen Essen mit der königlichen Familie und die strenge Kleiderordnung für die Protagonistin bedeuten. Der alte Landsitz und die Umgebung werden ebenso faszinierend eingefangen wie die Gesichter und die Körperhaltung aller Beteiligten. Einen Kontrast zur Rigorosität, mit der Diana etwa in der Interaktion mit ihrem Ehemann Charles konfrontiert wird, bilden die zärtlichen Momente mit den Söhnen William und Harry sowie die Freundschaft zur Ankleiderin Maggie, die von Sally Hawkins ("Shape of Water") äußerst einfühlsam verkörpert wird.
Auch Charakterkopf Timothy Spall ("Mr. Turner") als Kriegsveteran Alistair Gregory, der für einen reibungslosen Ablauf der Festivitäten zuständig ist, und Jack Farthing als Prinz Charles liefern bemerkenswerte Leistungen. Die absolute Sensation des Films ist jedoch (abermals) Kristen Stewart in der Titelrolle. Sie spielt Diana nicht als hilfloses Opfer der Umstände, sondern als widerständige, komplizierte und oft auch provozierende Persönlichkeit. In den Chanel-Outfits der Kostümbildnerin Jacqueline Durran wird Diana zu einer herausfordernden Heldin, der wir – im Sinne des Abschluss-Songs "All I Need Is a Miracle" von Mike + The Mechanics – tatsächlich ein Wunder wünschen würden.
Fazit: Einnehmend, klug und wunderbar surreal. Pablo Larraín erschafft eine kunstvolle Momentaufnahme – und Kristen Stewart ist wieder einmal umwerfend gut!
Dabei geht es nicht um eine historisch akkurate Erfassung der Ereignisse, sondern vielmehr um ein facettenreiches Charakterstück. Weit entfernt ist "Spencer" von der Seifenoper, die Oliver Hirschbiegels "Diana" (2013) aufbot. Das virtuose Sounddesign und der großartige Score des Radiohead-Mitglieds Jonny Greenwood verleihen dem Geschehen zuweilen die Anmutung eines Psychothrillers. Es wird geradezu schmerzhaft spürbar, welche Tortur die diversen Gänge beim gemeinsamen Essen mit der königlichen Familie und die strenge Kleiderordnung für die Protagonistin bedeuten. Der alte Landsitz und die Umgebung werden ebenso faszinierend eingefangen wie die Gesichter und die Körperhaltung aller Beteiligten. Einen Kontrast zur Rigorosität, mit der Diana etwa in der Interaktion mit ihrem Ehemann Charles konfrontiert wird, bilden die zärtlichen Momente mit den Söhnen William und Harry sowie die Freundschaft zur Ankleiderin Maggie, die von Sally Hawkins ("Shape of Water") äußerst einfühlsam verkörpert wird.
Auch Charakterkopf Timothy Spall ("Mr. Turner") als Kriegsveteran Alistair Gregory, der für einen reibungslosen Ablauf der Festivitäten zuständig ist, und Jack Farthing als Prinz Charles liefern bemerkenswerte Leistungen. Die absolute Sensation des Films ist jedoch (abermals) Kristen Stewart in der Titelrolle. Sie spielt Diana nicht als hilfloses Opfer der Umstände, sondern als widerständige, komplizierte und oft auch provozierende Persönlichkeit. In den Chanel-Outfits der Kostümbildnerin Jacqueline Durran wird Diana zu einer herausfordernden Heldin, der wir – im Sinne des Abschluss-Songs "All I Need Is a Miracle" von Mike + The Mechanics – tatsächlich ein Wunder wünschen würden.
Fazit: Einnehmend, klug und wunderbar surreal. Pablo Larraín erschafft eine kunstvolle Momentaufnahme – und Kristen Stewart ist wieder einmal umwerfend gut!
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Spencer"Jurybegründung anzeigen
Pablo Larraìn hat seinem Film vorangestellt, er sei eine ?Fabel über eine wahrhafte Tragödie?. In den folgenden knapp zwei Stunden ist ihm dann in der Tat ein fabelhafter Film über eine tragische Geschichte gelungen, der meisterhaft auch [...mehr]TrailerAlle "Spencer"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Spencer"
Land: Großbritannien, Deutschland, ChileJahr: 2022
Genre: Drama, Biopic, Historie
Länge: 111 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 13.01.2022
Regie: Pablo Larraín
Darsteller: Kristen Stewart als Diana, Timothy Spall als Major Alistar Gregory, Jack Nielen als William, Freddie Spry als Harry, Jack Farthing als Charles
Kamera: Claire Mathon
Verleih: DCM GmbH
Awards - Oscar 2022Weitere Infos
- Beste Hauptdarstellerin - Kristen Stewart
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