Black Panther 2: Wakanda Forever (2021)

Die Last auf den Schultern von Regisseur Ryan Coogler wog schwer nach dem Tod von Hauptdarsteller Chadwick Boseman, der mit seiner Präsenz und dem unvergleichlichen Charisma den ersten Teil prägte. Doch Coogler gelingt mit "Wakanda forever" ein kleines Kunststück: eine emotional gewichtige Verbeugung vor Boseman, die die Erinnerung an den sympathischen Schauspieler wachzuhalten versucht.

Und gleichzeitig, trotz aller Melancholie und nachdenklicher Momente, ein unterhaltsames, bildgewaltiges Sci-Fi-Action-Comic-Gewitter, das trotz der epischen Laufzeit von 160 Minuten überraschend kurzweilig geraten ist. Aufgrund der Tatsache, dass der Tod der Filmfigur T’Challa vor allem im ersten Drittel immer wieder präsent ist, dominieren in diesem Film des MCU, wie in keinem bisherigen, Themen wie Vergänglichkeit, Verlust und Trauer. Aber Coogler stellt dem auch Neubeginn und Hoffnung entgegen.

Wie schon der Vorgänger verfügt ebenso das Sequel über ein Maß an Tiefe und Spiritualität, wie sie nur die "Black-Panther"-Filme auf die Leinwand bringen. Und: eine glaubhafte Bearbeitung der Frage nach Identität und Herkunft. Technisch und hinsichtlich der CGI-Effekte sowie Ausstattung vermag "Wakanda forever" ebenso zu überzeugen. All die expressiven Farben, die (religiösen) Symbole und indigenen Reliquien, ebenso wie die detailverliebten Kostüme, Requisiten und Eindrücke dieser exotischen Welten auf audiovisueller Ebene, sorgen für beeindruckende Schau- und Hörwerte.

Darstellerisch ist "Wakanda forever" gleichsam eine Wucht, zumal die – weiblichen – Darsteller Boseman in Sachen Ausdruck und Leidenschaft in nichts nachstehen. Allen voran Letitia Wright als T’Challas Schwester.

Fazit: Detailverliebtes, phantastisch bebildertes Comic-Action-Drama, das viele nachdenkliche und schwermütige Töne anstimmt und aktuelle (geopolitische) Themen bzw. Fragen berücksichtigt.