Auf alles, was uns glücklich macht (2020)
Gli anni più belli
Das italienische Drama folgt vier Menschen, die in der Jugend eng befreundet waren und über Jahrzehnte miteinander verbunden bleiben.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Im Jahr 1982, als Giulio (Francesco Centorame) gerade 16 geworden ist, rettet er mit seinem Freund Paolo (Andrea Pittorino) dem schwer verletzten Riccardo (Matteo De Buono) das Leben. Zum Dank verbringen die Jugendlichen einen schönen Sommer in Riccardos Elternhaus auf dem Lande. Giulio, Sohn eines armen Kfz-Mechanikers, hat einen Traum: Er möchte ein Auto vom Schrottplatz reparieren, damit die Freunde nach Barcelona fahren können. Während er sich abmüht, ist Paolo mit Gemma (Alma Noce) beschäftigt, in die er sich unsterblich verliebt hat. Nach dem Tod ihrer Mutter aber zieht Gemma weg aus Rom zu ihrer Tante nach Neapel.
Jahre später sieht die erwachsene Gemma (Micaela Ramazzotti) Paolo (Kim Rossi Stuart) zufällig in Rom wieder und zieht zu ihm. Doch Paolo lebt noch bei seiner Mutter und schlägt sich als Vertretungslehrer durch, während er auf eine Festanstellung hofft. Von dieser Enge hat Gemma schnell genug. Sie wendet sich Giulio (Pierfrancesco Favino) zu, der Anwalt geworden ist. Daran zerbricht dessen Freundschaft mit Paolo. Giulio bringt es bald zu großem Wohlstand und tauscht die Kellnerin Gemma gegen die einflussreiche Politikertochter Margherita (Nicoletta Romanoff) aus. Riccardo (Claudio Santamaria) will als Filmkritiker Fuß fassen, aber weil er kein Geld verdient, verlässt ihn seine Frau mit dem gemeinsamen Kind. Jahre später kommen die vier Freunde wieder zusammen.
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Filmkritik
Der Regisseur Gabriele Muccino ("Zuhause ist es am schönsten") spannt den erzählerischen Bogen seines Films über einen Zeitraum von 40 Jahren. Am Beginn der 1980er Jahre gehen die Freunde Giulio, Paolo, Riccardo und Gemma noch zur Schule, am Schluss der Geschichte stehen die Kinder, die einige von ihnen haben, an der Schwelle zum Erwachsensein. In dem unterhaltsamen, auch humorvollen Drama verfolgt Muccino die Entwicklung aller vier Charaktere vor dem Hintergrund des gesellschaftlichen Wandels. Allen Zerreißproben, Enttäuschungen und Veränderungen zum Trotz kreuzen sich die Wege dieser vier Menschen immer wieder. So ergründet der Film auf berührende Weise auch das Wesen einer lebenslangen Freundschaft.
Als Giulio in den 1980ern ein schrottreifes Auto wieder zum Fahren bringt und mit den Freunden eine Spritztour unternimmt, erleben die Vier ein paar Stunden im Rausch der Freiheit und des jugendlichen Glücks. Die Welt steht ihnen offen, und zusammen sind sie unschlagbar! Aber das Leben lässt sie verschiedene Richtungen einschlagen. Der Anwalt Giulio lässt sich von Macht und Reichtum verführen, verteidigt einen korrupten Politiker und verrät nach Meinung Riccardos seine Ideale von einst. Riccardo wird irgendwie nicht erwachsen, Paolo führt ein moralisch einwandfreies, aber lange einsames Leben und die unstete Gemma scheitert wiederholt auf ihrem Weg. Das Schöne aber ist, dass sie alle neue Chancen bekommen. Die unterschiedlichen Charaktere und ihre überzeugenden Darsteller*innen sorgen dafür, dass die Geschichte lebendig bleibt und zuverlässig das Herz anspricht.
Muccinos Film ist auch eine Hommage an das italienische Kino. So ließ sich der Regisseur von Ettore Scolas "Wir waren so verliebt" aus dem Jahr 1974 inspirieren. Auch erweist er mit gleich zwei Szenen am Trevi-Brunnen in Rom Fellinis "La dolce vita" seine Reverenz. Mit den erzählerischen Möglichkeiten des Mediums Film befasst sich Muccino auf originelle, aber nicht aufdringliche Weise, indem sich die Charaktere beispielsweise wiederholt direkt an das Publikum wenden, um über sich zu sprechen. Oder indem in einer sehr schönen Szene das Vergehen der Jahre in einer einzigen fortlaufenden Bewegung dargestellt wird. Wie das Kino selbst repräsentieren die Figuren nicht nur ihre Epoche, sondern auch die zeitlose Kraft der Träume.
Fazit: Gabriele Muccinos berührendes, humorvolles Drama über die Kraft der Freundschaft umspannt einen Zeitraum von 40 Jahren. Giulio, Paolo, Riccardo und Gemma genießen als Jugendliche Momente perfekten Glücks, bevor die Liebe, die Karriere, zerplatzte Träume ihre Beziehung in turbulente Fahrwasser führen. Auch als Hommage an das italienische Kino gedacht, zeichnet Muccinos Film das lebhafte Bild einer Gesellschaft im Wandel. In der Art, wie die unterschiedlichen, sehr gut gespielten Charaktere versuchen, sich im Leben einzurichten, werden sich wohl viele Zuschauer*innen ein Stück weit wiederfinden können.
Als Giulio in den 1980ern ein schrottreifes Auto wieder zum Fahren bringt und mit den Freunden eine Spritztour unternimmt, erleben die Vier ein paar Stunden im Rausch der Freiheit und des jugendlichen Glücks. Die Welt steht ihnen offen, und zusammen sind sie unschlagbar! Aber das Leben lässt sie verschiedene Richtungen einschlagen. Der Anwalt Giulio lässt sich von Macht und Reichtum verführen, verteidigt einen korrupten Politiker und verrät nach Meinung Riccardos seine Ideale von einst. Riccardo wird irgendwie nicht erwachsen, Paolo führt ein moralisch einwandfreies, aber lange einsames Leben und die unstete Gemma scheitert wiederholt auf ihrem Weg. Das Schöne aber ist, dass sie alle neue Chancen bekommen. Die unterschiedlichen Charaktere und ihre überzeugenden Darsteller*innen sorgen dafür, dass die Geschichte lebendig bleibt und zuverlässig das Herz anspricht.
Muccinos Film ist auch eine Hommage an das italienische Kino. So ließ sich der Regisseur von Ettore Scolas "Wir waren so verliebt" aus dem Jahr 1974 inspirieren. Auch erweist er mit gleich zwei Szenen am Trevi-Brunnen in Rom Fellinis "La dolce vita" seine Reverenz. Mit den erzählerischen Möglichkeiten des Mediums Film befasst sich Muccino auf originelle, aber nicht aufdringliche Weise, indem sich die Charaktere beispielsweise wiederholt direkt an das Publikum wenden, um über sich zu sprechen. Oder indem in einer sehr schönen Szene das Vergehen der Jahre in einer einzigen fortlaufenden Bewegung dargestellt wird. Wie das Kino selbst repräsentieren die Figuren nicht nur ihre Epoche, sondern auch die zeitlose Kraft der Träume.
Fazit: Gabriele Muccinos berührendes, humorvolles Drama über die Kraft der Freundschaft umspannt einen Zeitraum von 40 Jahren. Giulio, Paolo, Riccardo und Gemma genießen als Jugendliche Momente perfekten Glücks, bevor die Liebe, die Karriere, zerplatzte Träume ihre Beziehung in turbulente Fahrwasser führen. Auch als Hommage an das italienische Kino gedacht, zeichnet Muccinos Film das lebhafte Bild einer Gesellschaft im Wandel. In der Art, wie die unterschiedlichen, sehr gut gespielten Charaktere versuchen, sich im Leben einzurichten, werden sich wohl viele Zuschauer*innen ein Stück weit wiederfinden können.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Auf alles, was uns glücklich macht"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Auf alles, was uns glücklich macht"
Land: ItalienJahr: 2020
Genre: Drama
Originaltitel: Gli anni più belli
Länge: 129 Minuten
Kinostart: 14.10.2021
Regie: Gabriele Muccino
Darsteller: Pierfrancesco Favino als Giulio Ristuccia, Micaela Ramazzotti als Gemma, Kim Rossi Stuart als Paolo Incoronato, Claudio Santamaria als Riccardo Morozzi, Nicoletta Romanoff als Margherita Angelucci
Kamera: Eloi Molí
Verleih: Prokino, Studiocanal