Minari - Wo wir Wurzeln schlagen (2021)
Minari
Drama: Eine aus Korea immigrierte Familie zieht ins ländliche Arkansas und versucht, sich dort einzuleben.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Das junge Ehepaar Jacob (Steven Yeun) und Monica Yi (Yeri Han) hat die gemeinsame Heimat Korea in den 1970er Jahren verlassen, um sich in Kalifornien eine neue Existenz aufzubauen. Nun, in den 1980er Jahren, siedeln die beiden mit ihrer Tochter Anne (Noel Kate Cho) und ihrem jüngeren Sohn David (Alan Kim) in die Ozark Mountains nach Arkansas um, wo Jacob eine abgelegene Farm gekauft hat. Diese entpuppt sich als Mobilheim mit bescheidener Inneneinrichtung.
Während Jacob und Monica, wie zuvor schon in Kalifornien, ihr Geld in einer Brüterei mit dem Sortieren von Küken nach Geschlecht verdienen, will Jacob auf dem großen Grundstück koreanisches Gemüse anbauen. Unterstützung erhält er dabei von dem exzentrischen Nachbarn Paul (Will Patton). Doch die Dinge laufen nicht wie erhofft. Monicas Mutter Soonja (Yuh-Jung Youn) reist derweil aus Korea an, um auf die Kinder aufzupassen. Insbesondere der kleine David ist davon allerdings gar nicht begeistert
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Filmkritik
Mit "Minari" legt der Drehbuchautor und Regisseur Lee Isaac Chung seinen vierten Spielfilm vor – und verarbeitet darin eigene Erfahrungen. Wie der kleine David zog Chung mit seinen aus Korea immigrierten Eltern in den 1980er Jahren in die Ozark Mountains nach Arkansas auf eine Farm. In wunderbar tragikomischen Tönen schildert das Werk, das nach seiner Premiere auf dem Sundance Film Festival 2020 den Grand Jury Prize sowie den Audience Award erhielt und seither mit zahlreichen Auszeichnungen und Nominierungen bedacht wurde, die Konflikte, aber auch die Zärtlichkeit des Familienlebens.
Chung zeigt, wie der junge Vater Jacob den Versprechungen des American Dream folgt und fest daran glaubt, durch Fleiß und harte Arbeit zu Wohlstand zu kommen. Das neue Zuhause, das er seiner Frau und den beiden Kindern präsentiert, hat jedoch allerhand Tücken – und auch seine landwirtschaftlichen Pläne gestalten sich schwieriger als erhofft. "Minari" fängt die Probleme in der Ehe von Jacob und Monica ebenso subtil ein wie die Herausforderungen, denen die ganze Familie in der Umgebung ausgesetzt ist – etwa in der örtlichen Kirchengemeinde. Zugleich finden Chung und dessen Kameramann Lachlan Milne berückende Bilder, um die Schönheit und Faszination der Natur zu demonstrieren, der insbesondere Jacob in seinem Idealismus verfällt ("The best dirt in America!", exklamiert er euphorisch, um den Umzug in die Provinz gegenüber Monica zu rechtfertigen). Steven Yeun ("Burning") und Yeri Han liefern als Paar hervorragende Leistungen.
Das Herzstück des Films ist indes die anfangs komplizierte Beziehung zwischen David und seiner eigentümlichen Großmutter Soonja. Diese entspricht so gar nicht den (westlichen) Vorstellungen einer Großmutter – sie kann weder kochen noch backen und hat einen äußerst speziellen Humor. Sowohl die Rebellion des Jungen gegen Soonjas Schrulligkeit als auch die langsame Annäherung zwischen den beiden ist witzig und warmherzig – nicht zuletzt dank des bemerkenswerten Newcomers Alan Kim und der furchtlosen Schauspiel-Veteranin Yuh-Jung Youn ("Das Hausmädchen").
Fazit: Eine feinfühlig erzählte, brillant beobachtete Familiengeschichte mit liebenswerten Figuren, voller Skurrilität und zudem hinreißend gespielt.
Chung zeigt, wie der junge Vater Jacob den Versprechungen des American Dream folgt und fest daran glaubt, durch Fleiß und harte Arbeit zu Wohlstand zu kommen. Das neue Zuhause, das er seiner Frau und den beiden Kindern präsentiert, hat jedoch allerhand Tücken – und auch seine landwirtschaftlichen Pläne gestalten sich schwieriger als erhofft. "Minari" fängt die Probleme in der Ehe von Jacob und Monica ebenso subtil ein wie die Herausforderungen, denen die ganze Familie in der Umgebung ausgesetzt ist – etwa in der örtlichen Kirchengemeinde. Zugleich finden Chung und dessen Kameramann Lachlan Milne berückende Bilder, um die Schönheit und Faszination der Natur zu demonstrieren, der insbesondere Jacob in seinem Idealismus verfällt ("The best dirt in America!", exklamiert er euphorisch, um den Umzug in die Provinz gegenüber Monica zu rechtfertigen). Steven Yeun ("Burning") und Yeri Han liefern als Paar hervorragende Leistungen.
Das Herzstück des Films ist indes die anfangs komplizierte Beziehung zwischen David und seiner eigentümlichen Großmutter Soonja. Diese entspricht so gar nicht den (westlichen) Vorstellungen einer Großmutter – sie kann weder kochen noch backen und hat einen äußerst speziellen Humor. Sowohl die Rebellion des Jungen gegen Soonjas Schrulligkeit als auch die langsame Annäherung zwischen den beiden ist witzig und warmherzig – nicht zuletzt dank des bemerkenswerten Newcomers Alan Kim und der furchtlosen Schauspiel-Veteranin Yuh-Jung Youn ("Das Hausmädchen").
Fazit: Eine feinfühlig erzählte, brillant beobachtete Familiengeschichte mit liebenswerten Figuren, voller Skurrilität und zudem hinreißend gespielt.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Minari - Wo wir Wurzeln schlagen"Jurybegründung anzeigen
Die koreanisch-amerikanische Familie Yi ist unterwegs in ein neues Leben: In den 1980er Jahren zieht sie aus Kalifornien nach Arkansas, wo Vater Jacob ein Stück Land erworben hat. Seit er vor zehn Jahren mit seiner Frau Monica kurz nach der Hochzeit [...mehr]TrailerAlle "Minari - Wo wir Wurzeln schlagen"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Minari - Wo wir Wurzeln schlagen"
Land: USAJahr: 2021
Genre: Drama
Originaltitel: Minari
Länge: 115 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 15.07.2021
Regie: Lee Isaac Chung
Darsteller: Ye-ri Han als Monica, Noel Cho als Anne, Steven Yeun als Jacob, Darryl Cox, Esther Moon
Kamera: Lachlan Milne
Verleih: Prokino
Awards - Oscar 2021Weitere Infos
- Beste darstellerische Leistung (weibliche Nebenrolle) - Youn Yuh-jung
- Bester Film - Christina Oh
- Beste Regie - Lee Isaac Chung
- Beste darstellerische Leistung (männliche Hauptrolle) - Steven Yeun
- Bestes Originaldrehbuch - Lee Isaac Chung
- Beste Musik - Emile Mosseri
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