Mia and Me - Das Geheimnis von Centopia (2021)

Wer regelmäßig Kinderfernsehen sieht, dem ist die Welt dieses Kinofilms geläufig. "Mia and Me – Abenteuer in Centopia" heißt die Serie, die seit 2011 erfolgreich in Deutschland, aber auch in Frankreich, Italien, Polen und den Niederlanden läuft und es inzwischen auf drei Staffeln mit insgesamt 78 folgen bringt. Ausgedacht hat sich die Mischung aus Real- und Animationsform Gerhard Hahn, der schon beim Kinofilm "Werner – Beinhart!" (1990) die Regie des animierten Parts innehatte und der seither jede Menge Kinderfernsehen und -kino auf den Weg gebracht hat. Nun hat es auch Mia vom kleinen Schirm auf die große Leinwand geschafft. Die Regie hat Hahns Kollege Adam Gunn übernommen.

Wie in der Serie machen die realen Spielszenen auch im Kinofilm nur einen kleinen Teil der Geschichte aus, geben dem animierten Teil den Rahmen. Der Rest in ein flottes, mitunter zu flottes Animationsabenteuer. Wer die Vorlage nicht kennt, wird Probleme haben, Schritt zu halten, so unvermittelt und rasant wirft Gunn sein Publikum ins Geschehen. Hat man sich aber erst einmal orientiert, dann verläuft die Handlung in vertrauten Bahnen. Mias Weltrettungsaktion gelingt selbstredend nicht allein, sondern nur im Verbund mit guten Freunden. Und Freundschaft ist es dann auch, die zum Sieg über den Oberschurken verhilft. So weit, so vorhersehbar.

Ein echtes Alleinstellungsmerkmal besitzt "Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia" nicht. Alles wirkt irgendwoher vertraut und zusammengeklaubt. Die magische Welt schaut wie ein Mix aus "Tinker Bell", "My Little Pony" und "Avatar" aus. Und die (neon-)bunte Aufbereitung ist vor allem eins: furchtbar schnell und ziemlich schrill. So schnell und schrill, dass unter all der Action die Handlung mehrfach untergeht.

Fazit: "Mia and Me – Das Geheimnis von Centopia" ist der Kinofilme zur erfolgreichen Serie "Mia and Me – Abenteuer in Centopia". Der Mix aus (ein wenig) Real- und (ganz viel) Animationsfilm ist bunt, laut und flott. Fans der Serie werden ihren Spaß haben, Neulinge könnten indes überfordert sein.