Ein Doktor auf Bestellung (2020)
Docteur?
Französische Komödie über einen Arzt, der sich ausgerechnet an Weihnachten eine schwere Verletzung zuzieht und durch einen Pizzaboten vertreten wird.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 9 Besucher eine Bewertung abgegeben.
An Heiligabend hat der Arzt Serge (Michel Blanc) Bereitschaftsdienst in der Millionen-metropole Paris. Während sich seine Kollegen unter dem Weihnachtsbaum vergnügen und das Fest der Liebe mit ihren Familien genießen, hetzt Serge von Hausbesuch zu Hausbesuch. Noch am selben Abend kommt es zu einer tragischen, aber auch schicksalhaften Begegnung: Nach einem unglücklichen Vorfall mit dem chaotischen Pizzaboten Malek (Hakim Jemili) erleidet Serge eine Rückenverletzung – an weitere Patienten- und Hausbesuche ist nun nicht mehr zu denken. Malek hat ein schlechtes Gewissen und die Beiden einigen sich darauf, dass Malek Serge den Rest der Schicht vertritt. Per Kopfhörer erhält er Befehle, wie er vorgehen soll. Da Malek aber über kein medizinisches Wissen verfügt ist die Frage, wie lange das gutgeht.
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Filmkritik
"Ein Doktor auf Bestellung" war vor einem Jahr in Frankreich einer der großen Publikumserfolge im weihnachtlichen Kinoprogramm. Regisseur und Drehbuchautor Tristan Séguéla kommt eigentlich aus dem Musikvideo-Bereich. So inszenierte er in den frühen 2010er-Jahren Clips zu Songs von Martin Solveig oder Dragonette. "Ein Doktor auf Bestellung" ist sein dritter Langfilm, für den er mit Michel Blanc ("Die Super-Cops", "Wir waren Zeugen") einen der populärsten, erfolgreichsten französischen Darsteller für die Hauptrolle verpflichten konnte.
Gerade zu Weihnachten und in einem solchen "Seuchenjahr" wie 2020 braucht es Filme wie "Ein Doktor auf Bestellung", die einem ein mildes Lächeln ins Gesicht zaubern und einfach nur gut unterhalten. Regisseur Séguéla legt, ab dem Zeitpunkt ab dem der gutmütige Malek nach seinem Unfall mit Serge als Ersatzarzt einspringt, ein gehöriges Tempo vor – und schickt seine Hauptfigur auf eine illustre, abenteuerliche Reise durch die verschiedenen Pariser Stadtviertel. Ein Reiz entsteht dabei von Beginn an aus der Unterschiedlichkeit der Protagonisten.
Wie schon in Filmen wie "Ziemlich beste Freunde" agieren hier zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die verschiedenen Generationen entstammen. Da ist der Mitt-Sechziger Serge, ein griesgrämiger, notorisch schlecht gelaunter Arzt, der dem Ruhestand entgegenfiebert und dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Ihm gegenüber steht der etwas naive, tollpatschige Malek, über 30 Jahre jünger als Serge und dem Leben gegenüber eher positiv eingestellt. Die unzähligen Missverständnisse und zwischen den beiden Figuren kommunizierten Fehlinformationen sorgen für allerlei charmante, skurrile Geschehnisse und Verwechslungen. Lacher sind bei den Stippvisiten des falschen Arztes damit in jedem Fall garantiert. Auch wenn der Humor an einigen Stellen etwas übers Ziel hinausschießt und zu deftig sowie reißerisch gerät (z.B. bei einem Patienten mit Darmproblemen).
Zudem fällt auf, dass unter den Patienten gehäuft Personen mit Migrationshintergrund und aus unterschiedlichen Kulturkreisen auftauchen. Das wirkt weder bemüht noch gewollt. Séguéla beweist vielmehr politische Korrektheit und er zeigt durch die aus allen Kulturkreisen und von diversen Kontinenten stammenden Figuren, wie vielfältig und bunt die Stadtviertel der Hauptstadt Frankreichs sind.
Fazit: Kurzweilige, liebenswürdige Feel-Good-Komödie mit einem blendend harmonierenden Hauptdarsteller-Duo.
Gerade zu Weihnachten und in einem solchen "Seuchenjahr" wie 2020 braucht es Filme wie "Ein Doktor auf Bestellung", die einem ein mildes Lächeln ins Gesicht zaubern und einfach nur gut unterhalten. Regisseur Séguéla legt, ab dem Zeitpunkt ab dem der gutmütige Malek nach seinem Unfall mit Serge als Ersatzarzt einspringt, ein gehöriges Tempo vor – und schickt seine Hauptfigur auf eine illustre, abenteuerliche Reise durch die verschiedenen Pariser Stadtviertel. Ein Reiz entsteht dabei von Beginn an aus der Unterschiedlichkeit der Protagonisten.
Wie schon in Filmen wie "Ziemlich beste Freunde" agieren hier zwei völlig unterschiedliche Charaktere, die verschiedenen Generationen entstammen. Da ist der Mitt-Sechziger Serge, ein griesgrämiger, notorisch schlecht gelaunter Arzt, der dem Ruhestand entgegenfiebert und dem Alkohol nicht abgeneigt ist. Ihm gegenüber steht der etwas naive, tollpatschige Malek, über 30 Jahre jünger als Serge und dem Leben gegenüber eher positiv eingestellt. Die unzähligen Missverständnisse und zwischen den beiden Figuren kommunizierten Fehlinformationen sorgen für allerlei charmante, skurrile Geschehnisse und Verwechslungen. Lacher sind bei den Stippvisiten des falschen Arztes damit in jedem Fall garantiert. Auch wenn der Humor an einigen Stellen etwas übers Ziel hinausschießt und zu deftig sowie reißerisch gerät (z.B. bei einem Patienten mit Darmproblemen).
Zudem fällt auf, dass unter den Patienten gehäuft Personen mit Migrationshintergrund und aus unterschiedlichen Kulturkreisen auftauchen. Das wirkt weder bemüht noch gewollt. Séguéla beweist vielmehr politische Korrektheit und er zeigt durch die aus allen Kulturkreisen und von diversen Kontinenten stammenden Figuren, wie vielfältig und bunt die Stadtviertel der Hauptstadt Frankreichs sind.
Fazit: Kurzweilige, liebenswürdige Feel-Good-Komödie mit einem blendend harmonierenden Hauptdarsteller-Duo.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Ein Doktor auf Bestellung"
Land: FrankreichJahr: 2020
Genre: Komödie
Originaltitel: Docteur?
Länge: 90 Minuten
FSK: 12
Regie: Tristan Séguéla
Darsteller: Michel Blanc als Serge Mamou-Mani, Hakim Jemili als Malek Aknoun, Solène Rigot, Chantal Lauby, Franck Gastambide
Kamera: Frédéric Noirhomme
Verleih: Paramount Pictures Germany, SquareOne