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Frühling in Paris
Frühling in Paris
© MFA Film / 2020 Avenue B Productions

Frühling in Paris (2020)

Seize printemps

Französischer Liebesfilm: Eine 16-jährige Schülerin entwickelt romantische Gefühle für einen 35-jährigen Schauspieler.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.0 / 5

Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.


Die schüchterne Jugendliche Suzanne (Suzanne Lindon) lebt mit ihren Eltern (Frédéric Pierrot und Florence Viala) und ihrer älteren Schwester Marie (Rebecca Marder) in Paris. Unter Gleichaltrigen fühlt sie sich meist gelangweilt. Als sie auf dem Schulweg den Mittdreißiger Raphaël (Arnaud Valois) vor einem Theater erblickt, ist Suzanne sofort fasziniert von dem jungen Schauspieler. Bald kommen die beiden ins Gespräch und verabreden sich. Ganz langsam entwickelt sich eine Beziehung zwischen ihnen.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse5 / 5

Mit "Frühling in Paris" gibt die im Jahre 2000 geborene Suzanne Lindon ihr Leinwanddebüt – nicht nur als Schauspielerin in der Hauptrolle, sondern auch als Drehbuchautorin und Regisseurin. Überdies interpretiert sie den gefühlvollen Song, der während des Abspanns zu hören ist. Bereits im Alter von 15 begann sie, das Skript zu verfassen. Als Tochter des Schauspiel-(Ex-)Paares Sandrine Kiberlain und Vincent Lindon sei sie – wie sie in einem Interview berichtet – in einem Haushalt aufgewachsen, in dem es äußerst wichtig war, Filme zu schauen. Diese Cinephilie ist in ihrem Werk deutlich zu spüren. Und doch ist die Erzählweise von "Frühling in Paris" in vieler Hinsicht sehr überraschend.

Denn die Verliebtheit einer 16-Jährigen wird so leise, bedacht und zurückhaltend geschildert, wie es in Coming-of-Age-Geschichten nur selten geschieht. "Frühling in Paris" ist kein überbordendes Adoleszenzkino wie die ersten Arbeiten des ebenfalls verblüffend jungen Frankokanadiers Xavier Dolan – und auch kein wilder, roher Trip wie "Kids" (1995) oder "Dreizehn" (2003), sondern ein überaus reifer und leicht melancholisch erzählter Film, der ganz wunderbare Szenen bietet. Wenn sich die Protagonistin Suzanne unter Gleichaltrigen befindet, auf einer Party oder auf dem Schulhof, wirkt sie (gedanken-)verloren. "Leute meines Alters langweilen mich", sagt sie an einer Stelle. Die Momente am familiären Küchentisch oder die Zweiergespräche zwischen Tochter und Mutter beziehungsweise Tochter und Vater sind warmherzig und feinfühlig umgesetzt.

Gleiches gilt für die Liebe, die die Jugendliche für den beinahe zwei Dekaden älteren Schauspieler Raphaël entwickelt. Lindon fängt die Faszination zwischen den beiden unaufgeregt und zugleich spürbar idealisierend ein. Durch Musik und Tanz erkennen die beiden einander als verwandte Seelen. Ohnehin sind die choreografischen Elemente durchweg gelungen – wenn es etwa zu einem spontanen Glückstanz in den Straßen von Montmartre kommt oder wenn ein Opernstück zu gemeinsam ausgeführten Bewegungen führt. Lindon streut kleine Referenzen an den Regisseur Maurice Pialat (mit dem ihre Mutter 1983 das Drama "Auf das, was wir lieben" drehte) oder den Schriftsteller Boris Vian ein – und liefert im herrlichen Mix aus realistischem Milieu und träumerischen Passagen ein ganz eigenes, kostbares Kunststück.

Fazit: Ein ruhig erzählter, elegant und liebevoll gemachter Film über die erste Verliebtheit von einer vielversprechenden Debütantin. Bravo!




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Besetzung & Crew von "Frühling in Paris"

Land: Frankreich
Jahr: 2020
Genre: Drama, Romantik
Originaltitel: Seize printemps
Länge: 74 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 17.06.2021
Regie: Suzanne Lindon
Darsteller: Suzanne Lindon als Suzanne, Arnaud Valois als Raphaël Frei, Frédéric Pierrot als Le p?re de Suzanne, Rebecca Marder als Marie, Arthur Giusi
Kamera: Jérémie Attard
Verleih: MFA Film

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