Binti - Es gibt mich! (2019)
Binti
Belgisch-niederländischer Kinderfilm, in dem zwei frischgebackene Freunde mit Witz und Herz gegen politische und ökologische Missstände ankämpfen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die zwölfjährige Binti (Bebel Tshiani Baloji) träumt von einer Karriere als Vloggerin und übt bereits fleißig auf ihrem eigenen Kanal. Doch wie ihr Vater Jovial (Baloji), der aus dem Kongo stammt, hat Binti keine Papiere und ist dementsprechend immer auf dem Sprung. Auf der Flucht vor der Polizei landen Binti und Jovial mitten im Wald erst im Baumhaus des elfjährigen Elias (Mo Bakker) und kurze Zeit später im Haus seiner Mutter Christine (Joke Devynck). Die unverhofften Gäste kommen Elias gerade recht.
Elias ist das einzige Mitglied des von ihm gegründeten Klubs zur Rettung der vom Aussterben bedrohten Okapis. Mit ihren Online-Kenntnissen soll Binti ihm helfen, über einen eigenen Kanal mehr Aufmerksamkeit für seinen Klub zu erzielen. Derweil führt Binti etwas ganz anderes im Schilde. Sie hofft, ihren Vater mit Elias' Mutter zu verkuppeln, um in Belgien bleiben zu dürfen. Doch auch der Nachbar Floris (Frank Dierens) hat ein Auge auf Christine geworfen.
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Filmkritik
Gute Kinderfilme machen um schwierige Themen keinen Bogen. Sehr guten gelingt es, diese Themen verständlich, herzlich und klug ans junge Publikum zu bringen – idealerweise so, dass auch die ältere Generation aus dem Kinosaal etwas mit nach Hause nimmt. All das schafft die Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Frederike Migom, die nach mehreren Kurzfilmen mit "Binti" ihr Debüt auf der Langstrecke gibt.
Migoms Erstling ist gut geschrieben und vorzüglich besetzt. Ihr Drehbuch setzt geschickt auf zwei Figuren, die trotz aller Unterschiede viel verbindet. Bintis Angst vor der Abschiebung spiegelt Elias' Wut über den Verlust seines Vaters. Im Schicksal der Okapis klingen die Folgen des europäischen Kolonialismus an. Und so verschieden Bintis und Elias' Hobbys auch sein mögen, lassen sie sich perfekt zu einem gemeinsamen Interesse verbinden. Jedes Kind begreift hier, dass Menschen überall auf der Welt dieselben Erfahrungen machen, dass geteiltes Leid halbes Leid und geteilte Freude doppelte Freude ist.
Dank Mo Bakker und Bebel Tshiani Baloji steht dieser Film nie still. Die Chemie zwischen den zwei Nachwuchsdarstellern stimmt. Vor allem Letztgenannte ist ein echter Wirbelwind. So einfach wie im Film lassen sich die darin thematisierten Probleme in der Realität zwar nicht lösen. Aber wer wünschte sich nicht eine Welt, in der das so spielerisch, einfallsreich und menschlich gelänge?
Fazit: Der Debütantin Frederike Migom ist ein einfühlsamer und mitreißender Kinderfilm geglückt, der um schwere Themen wie Umweltschutz und Asyl- und Einwanderungspolitik keinen Bogen macht. Ein charmanter, herzlicher und kluger Film für alle Altersklassen.
Migoms Erstling ist gut geschrieben und vorzüglich besetzt. Ihr Drehbuch setzt geschickt auf zwei Figuren, die trotz aller Unterschiede viel verbindet. Bintis Angst vor der Abschiebung spiegelt Elias' Wut über den Verlust seines Vaters. Im Schicksal der Okapis klingen die Folgen des europäischen Kolonialismus an. Und so verschieden Bintis und Elias' Hobbys auch sein mögen, lassen sie sich perfekt zu einem gemeinsamen Interesse verbinden. Jedes Kind begreift hier, dass Menschen überall auf der Welt dieselben Erfahrungen machen, dass geteiltes Leid halbes Leid und geteilte Freude doppelte Freude ist.
Dank Mo Bakker und Bebel Tshiani Baloji steht dieser Film nie still. Die Chemie zwischen den zwei Nachwuchsdarstellern stimmt. Vor allem Letztgenannte ist ein echter Wirbelwind. So einfach wie im Film lassen sich die darin thematisierten Probleme in der Realität zwar nicht lösen. Aber wer wünschte sich nicht eine Welt, in der das so spielerisch, einfallsreich und menschlich gelänge?
Fazit: Der Debütantin Frederike Migom ist ein einfühlsamer und mitreißender Kinderfilm geglückt, der um schwere Themen wie Umweltschutz und Asyl- und Einwanderungspolitik keinen Bogen macht. Ein charmanter, herzlicher und kluger Film für alle Altersklassen.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Binti - Es gibt mich!"
Land: Belgien, NiederlandeJahr: 2019
Genre: Drama, Komödie
Originaltitel: Binti
Länge: 90 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 17.09.2020
Regie: Frederike Migom
Darsteller: Bebel Tshiani Baloji als Binti, Mo Bakker als Elias, Joke Devynck als Christine, Baloji als Jovial, Aboubakr Bensaihi
Kamera: Joachim Philippe
Verleih: barnsteiner-film, Sächsischer Kinder- und Jugendfilmdienst e.V.