Raya und der letzte Drache (2021)
Raya and the Last Dragon
Das südostasiatisch inspirierte Fantasyabenteuer der Walt Disney Animation Studios kreist um eine kriegerische Prinzessin und einen Wasserdrachen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Die kleine Raya empfängt an der Seite ihres Vaters Benja, dem Herrscher des Landes Herz, die Oberhäupter der anderen vier Länder, die einst zum Reich Kumandra gehörten. Benja will das früher von Drachen und Menschen in Harmonie bevölkerte Reich wieder vereinigen, doch die anderen Länder Zahn, Kamm, Klaue und Schweif begehren nur das Drachenjuwel, das Benja hütet. Denn dieses hat magische Kräfte, die von Sisu, dem letzten lebenden Drachen stammen. Das Fabelwesen hat sich an einen unbekannten Ort zurückgezogen. Raya weiht die kleine Prinzessin Namaari aus Zahn in ihren Plan ein, Sisu zu finden und zeigt ihr das Drachenjuwel. In dem Moment kehrt sich Namaari gegen sie, um das Juwel für ihr Land zu sichern. Die anderen Delegationen eilen herbei, es kommt zum Kampf und das Juwel zerbricht in mehrere Stücke. Die bösen Geisterwesen Druun erscheinen, die Menschen in Stein verwandeln. Nur die Stücke des Drachenjuwels können sie in Schach halten – und das Element Wasser. Benja wirft Raya, die ein Stück des Juwels in der Hand hält, ins Wasser, und wird selbst in Stein verwandelt.
Sechs Jahre später ist Raya eine junge Kriegerin. Sie begibt sich mit ihrem tierischen Gefährten Tuk Tuk auf eine Reise, um Sisu zu finden. Das gelingt ihr, aber die bösen Druun können nur besiegt werden, wenn die in den verschiedenen Ländern aufbewahrten Teile des Drachenjuwels wieder zusammengefügt sind.
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Filmkritik
Auf manche Dinge ist bei den Animationsfilmen aus dem Hause Disney Verlass. Oft geht es um Prinzessinnen, die Titelheldin Raya und ihre Rivalin Namaari sind auch welche. Und gerne wird mit der Handlung hin und wieder ein Ausflug in andere Kulturen als die der Weißen in der westlich geprägten Welt unternommen. Zum ersten Mal geht es nun an südostasiatisch inspirierte Schauplätze, nach einem Drehbuch von Qui Nguyen und Adele Lim ("Crazy Rich"). In der Fantasygeschichte stehen Drachen für das Glück und die Lebenskraft, die sie in den Mythen dieses Kulturraums oft verkörpern. Einst lebten Drachen und Menschen im blühenden Reich Kumandra, doch Zwist unter den Menschen beschwor die zerstörerischen Druun und den Zerfall des Reiches herauf. Raya möchte Kumandra wieder vereinen, mit Hilfe des letzten lebenden Drachens und seiner magischen Kraft.
Wer mag, kann aus der Geschichte, die von Don Hall ("Baymax – Riesiges Robowabohu") und Carlos López Estrada ("Blindspotting") inszeniert wurde, sogar einen Appell an globalen Klimaschutz herauslesen. Die guten Drachen stehen für das Leben spendende Element Wasser, damit sie wiederkehren, müssen die Menschen an einem Strang ziehen und einander vertrauen. Auch mit den jugendlichen Frauenfiguren in den starken, kämpferischen Hauptrollen mutet der Film zeitgemäß an. Andererseits aber lassen auch Fantasykitsch und actionlastige Beliebigkeit grüßen. Der Drache Sisu ist mit türkisfarbenem Fell wie aus dem Polyesterparadies ausgestattet. Nicht nur die zum Teil neonbunte Farbenpracht, auch die Mission, ein zerfallenes Land wieder zu einen und die guten Drachen zurückzuholen, erinnern an "Bayala – Das magische Elfenabenteuer". Nimmt die tapsige Sisu Menschengestalt an, ist sie eine junge Frau. Sisu, Raya und Namaari ersetzen jedoch im Grunde lediglich traditionell männlich besetzte Charaktere. Während Raya und ihre Begleiter die vier Länder bereisen, müssen sie viel Action im Stil der "Indiana Jones"-Filme absolvieren. Für emotional bewegende Momente, eine tiefere Charakterzeichnung bleibt da wenig Zeit.
Das ist ein wenig schade, denn trotz der schwurbeligen Fantasyhandlung sind die Schauplätze interessant und abwechslungsreich gestaltet. Raya liefert sich eine Verfolgungsjagd mit einer Gaunertruppe, zu der das kampflustige Baby Little Noi gehört. Es ist die wohl überraschendste Nebenfigur und sorgt wie auch Tuk Tuk, den an ein Gürteltier erinnernden Sidekick Rayas, für humorvolle Momente. Zu bezaubern aber vermag diese ganze Vielfalt selten.
Fazit: Das von südostasiatischer Kultur inspirierte Fantasyabenteuer aus dem Hause Disney bietet Action mit kriegerischen Prinzessinnen und einem türkisfarbenen Drachen. Mit diesem Bekenntnis zu Diversität und starken Frauenrollen wirkt die filmische Reise durch verfeindete Länder, die geeint werden müssen, auf der Höhe der Zeit. Aber trotz farbenprächtiger Schauplätze und zum Teil lustiger Nebenfiguren wird die Geschichte hurtig abgespult, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Wer mag, kann aus der Geschichte, die von Don Hall ("Baymax – Riesiges Robowabohu") und Carlos López Estrada ("Blindspotting") inszeniert wurde, sogar einen Appell an globalen Klimaschutz herauslesen. Die guten Drachen stehen für das Leben spendende Element Wasser, damit sie wiederkehren, müssen die Menschen an einem Strang ziehen und einander vertrauen. Auch mit den jugendlichen Frauenfiguren in den starken, kämpferischen Hauptrollen mutet der Film zeitgemäß an. Andererseits aber lassen auch Fantasykitsch und actionlastige Beliebigkeit grüßen. Der Drache Sisu ist mit türkisfarbenem Fell wie aus dem Polyesterparadies ausgestattet. Nicht nur die zum Teil neonbunte Farbenpracht, auch die Mission, ein zerfallenes Land wieder zu einen und die guten Drachen zurückzuholen, erinnern an "Bayala – Das magische Elfenabenteuer". Nimmt die tapsige Sisu Menschengestalt an, ist sie eine junge Frau. Sisu, Raya und Namaari ersetzen jedoch im Grunde lediglich traditionell männlich besetzte Charaktere. Während Raya und ihre Begleiter die vier Länder bereisen, müssen sie viel Action im Stil der "Indiana Jones"-Filme absolvieren. Für emotional bewegende Momente, eine tiefere Charakterzeichnung bleibt da wenig Zeit.
Das ist ein wenig schade, denn trotz der schwurbeligen Fantasyhandlung sind die Schauplätze interessant und abwechslungsreich gestaltet. Raya liefert sich eine Verfolgungsjagd mit einer Gaunertruppe, zu der das kampflustige Baby Little Noi gehört. Es ist die wohl überraschendste Nebenfigur und sorgt wie auch Tuk Tuk, den an ein Gürteltier erinnernden Sidekick Rayas, für humorvolle Momente. Zu bezaubern aber vermag diese ganze Vielfalt selten.
Fazit: Das von südostasiatischer Kultur inspirierte Fantasyabenteuer aus dem Hause Disney bietet Action mit kriegerischen Prinzessinnen und einem türkisfarbenen Drachen. Mit diesem Bekenntnis zu Diversität und starken Frauenrollen wirkt die filmische Reise durch verfeindete Länder, die geeint werden müssen, auf der Höhe der Zeit. Aber trotz farbenprächtiger Schauplätze und zum Teil lustiger Nebenfiguren wird die Geschichte hurtig abgespult, ohne einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Raya und der letzte Drache"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Raya und der letzte Drache"
Land: USAJahr: 2021
Genre: Action, Animation
Originaltitel: Raya and the Last Dragon
Streamingstart: 04.06.2021
Regie: Don Hall, Carlos López Estrada, Paul Briggs, John Ripa
Darsteller: Kelly Marie Tran, Awkwafina, Izaac Wang, Gemma Chan, Daniel Dae Kim
Kamera: Rob Dressel
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
Awards - Oscar 2022Weitere Infos
- Bester Animationsfilm - Carlos López Estrada, Osnat Shurer, Peter Del Vecho, Don Hall
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