Niemals Selten Manchmal Immer (2020)
Never Rarely Sometimes Always
Drama: Eine junge Frau reist von Pennsylvania nach New York, um dort einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lassen zu können.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Autumn (Sidney Flanigan) ist 17 Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter (Sharon Van Etten), ihrem Stiefvater (Ryan Eggold) und ihren jüngeren Geschwistern in der Provinz von Pennsylvania. Zusammen mit ihrer älteren Cousine Skylar (Talia Ryder) arbeitet sie als Kassiererin im örtlichen Supermarkt. Als sie erfährt, dass sie schwanger ist, weiht sie ausschließlich Skylar ein. Da eine Abtreibung im Bundesstaat Pennsylvania für eine Minderjährige nur mit Einwilligung der Eltern möglich ist, fassen Autumn und Skylar kurzerhand den Entschluss, mit entwendetem Geld per Bus nach New York zu fahren.
In der Klinik in Manhattan wird Autumn mitgeteilt, dass die Prozedur insgesamt zwei Tage in Anspruch nehmen wird; Skylar und sie müssen die Nacht daher in der Stadt verbringen. Zudem bleibt den beiden kein Geld für die Rückfahrt, weshalb sie mit der Zufallsbekanntschaft Jaspar (Théodore Pellerin) Kontakt aufnehmen.
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Filmkritik
"Niemals Selten Manchmal Immer" ist das neue Werk der bemerkenswerten US-Drehbuchautorin und -Regisseurin Eliza Hittman. Bereits in ihrer vorherigen Arbeit "Beach Rats" bewies die Filmemacherin gemeinsam mit ihrer Kamerafrau Hélène Louvart ein großes Talent für eine intensive Beobachtung. Während sie darin von einem 19-Jährigen erzählte, der sich sexuell zu Männern hingezogen fühlt und dies vor seinem hyper-maskulinen Umfeld zu verheimlichen versucht, widmet sich Hittman diesmal der Situation einer ungewollt schwangeren Jugendlichen im ländlichen Pennsylvania, die nach Manhattan reisen muss, um dort eine Abtreibung durchführen lassen zu können.
Der Film, der auf dem Sundance Film Festival 2020 seine erfolgreiche Premiere feierte und kurz darauf im Wettbewerb der Berlinale den Silbernen Bären erhielt, zeichnet ein äußerst präzises Bild der Lage junger Frauen in den USA von heute. Hierbei setzt Hittman weder auf erklärende Dialoge noch auf dramatische Zuspitzungen, sondern auf Bilder, die gerade in ihrer Zurückhaltung und Feinfühligkeit besonders eindringlich wirken. Welchen Unterdrückungen die beiden Protagonistinnen Autumn und Skylar in ihrem Leben ausgesetzt sind, vermittelt sich hier ganz nebenbei – einfach weil Hittman genau hinschaut. Zum neorealistisch anmutenden Blick kommt die rundum überzeugende Schilderung weiblicher Selbstbestimmung und Solidarität. "Niemals Selten Manchmal Immer" ist humanistisches, kluges und obendrein gekonnt gemachtes Kino.
Die Leinwanddebütantin Sidney Flanigan wirft sich mit voller Hingabe in die Verkörperung der Heldin; das innige Zusammenspiel mit Talia Ryder, die hier ebenfalls in ihrer ersten Filmrolle zu sehen ist, ist großartig. Es wird schnell klar, dass sich die Cousinen Autumn und Skylar ohne viele Worte verstehen – und dass sie bedingungslos füreinander da sind.
Fazit: Ein Film voller Sensibilität, der sich mit einem wichtigen Thema befasst und dabei stets authentische Töne trifft. Die beiden Hauptdarstellerinnen agieren sensationell.
Der Film, der auf dem Sundance Film Festival 2020 seine erfolgreiche Premiere feierte und kurz darauf im Wettbewerb der Berlinale den Silbernen Bären erhielt, zeichnet ein äußerst präzises Bild der Lage junger Frauen in den USA von heute. Hierbei setzt Hittman weder auf erklärende Dialoge noch auf dramatische Zuspitzungen, sondern auf Bilder, die gerade in ihrer Zurückhaltung und Feinfühligkeit besonders eindringlich wirken. Welchen Unterdrückungen die beiden Protagonistinnen Autumn und Skylar in ihrem Leben ausgesetzt sind, vermittelt sich hier ganz nebenbei – einfach weil Hittman genau hinschaut. Zum neorealistisch anmutenden Blick kommt die rundum überzeugende Schilderung weiblicher Selbstbestimmung und Solidarität. "Niemals Selten Manchmal Immer" ist humanistisches, kluges und obendrein gekonnt gemachtes Kino.
Die Leinwanddebütantin Sidney Flanigan wirft sich mit voller Hingabe in die Verkörperung der Heldin; das innige Zusammenspiel mit Talia Ryder, die hier ebenfalls in ihrer ersten Filmrolle zu sehen ist, ist großartig. Es wird schnell klar, dass sich die Cousinen Autumn und Skylar ohne viele Worte verstehen – und dass sie bedingungslos füreinander da sind.
Fazit: Ein Film voller Sensibilität, der sich mit einem wichtigen Thema befasst und dabei stets authentische Töne trifft. Die beiden Hauptdarstellerinnen agieren sensationell.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Niemals Selten Manchmal Immer"Jurybegründung anzeigen
Eliza Hittmans zweite Regiearbeit NIEMALS SELTEN MANCHMAL IMMER gehört zweifellos zu den einfühlsamsten, prägnantesten und bewegendsten Filmdramen, die sich bis heute mit dem Thema Schwangerschaftsabbruch beschäftigt haben. Eine der zentralen [...mehr]TrailerAlle "Niemals Selten Manchmal Immer"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Niemals Selten Manchmal Immer"
Land: Großbritannien, USAJahr: 2020
Genre: Drama
Originaltitel: Never Rarely Sometimes Always
Länge: 101 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 01.10.2020
Regie: Eliza Hittman
Darsteller: Eliazar Jimenez als Elvis Impersonator, David Buneta als Clean Cut Teenage Boy, Christian Clements als Clean Cut Teenage Boy, Sam Dugger als Clean Cut Teenage Boy, Talia Ryder als Skylar
Kamera: Hélène Louvart
Verleih: Universal Pictures International
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