Contra (2020)
Deutsche Komödie mit Christoph Maria Herbst als zynischer Juraprofessor, der eine Studentin nach einer rassistischen Beleidigung für einen Debattierwettbewerb coachen muss...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 22 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der Frankfurter Uni-Professor Richard Pohl (Christoph Maria Herbst) genießt an seiner Hochschule nicht den besten Ruf. Das liegt auch an seiner bissigen, sarkastischen Art, die gefürchtet ist. Diese bekommt Naima Hamid (Nilam Farooq), eine aus armen Verhältnissen stammende aber hochintelligente Studentin, eines Tages voll ab. Als sie zu spät zu einer Vorlesung kommt, wird sie von Pohl mit einer Reihe rassistischer Sprüche brüskiert. Ein Student filmt die Szene mit seinem Smartphone und das Video findet sich wenig später auf den sozialen Plattformen wieder, wo es für mächtig Trubel und einen riesigen Shitstorm sorgt. Pohl droht ein Disziplinarverfahren und die Kündigung. Eine letzte Chance erhält Pohl noch: Wenn er Naima erfolgreich auf den anstehenden Rhetorik-Wettbewerb vorbereitet, könnte das seine Chancen vor dem Ausschuss verbessern.
Bildergalerie zum Film "Contra"
Hier streamen
Filmkritik
Wie schon bei seinem letzten Werk, "Der Vorname", verfilmt Regisseur Sönke Wortmann auch hier wieder ein französisches Original. Dieses kam unter dem Titel "Die brillante Mademoiselle Neïla" im Sommer 2018 in die deutschen Kinos. Hauptdarstellerin Nilam Farooq erhielt für ihre Rolle der wortgewandten, streitlustigen Studentin den bayerischen Filmpreis. Bekannt wurde sie einem größeren Publikum ab 2013 durch ihre Mitwirkung an der Serie SOKO Leipzig.
Mit "Contra" geht Filmemacher Sönke Wortmann viel zu sehr auf Nummer sicher und schielt, diesem Eindruck kann man sich von der ersten Szene an nicht erwehren, auf die Massen. "Contra" erweist sich als glattgebügelter, jeglichen Mut vermissender Wohlfühl-Film, der, trotz seiner beiden für sich genommen stark spielenden Darsteller, viel zu brav und zaghaft daherkommt.
Zugegeben: Die spitzzüngigen, teils deftigen Debattier-Runden und spritzigen Wortgefechte zwischen Lehrer (Pohl) und Schülerin (Naima) haben ihren Charme und sorgen oft für Amüsement. Doch ist dies nicht ausreichend, um gegen ein ohne jede Überraschung geschriebenes Drehbuch ohne nennenswerten Twist anzukommen. Und vor allem gegen so ziemlich jedes Sozial- und Migrationsdrama-Klischee, von denen Wortmann keines auslässt. Vom harten Nebenjob (frühmorgendliches Zeitungsaustragen) über die viel zu kleine Wohnung in der Betonwüsten-Hochhaussiedlung bis hin zu den – üblichen – Streitigkeiten mit der Familie.
Hinzu kommen eine generische, gängige Lovestory und die vielen blassen, austauschbaren Nebenfiguren. Von Naimas Freunden über den Schwarm bis hin zu Pohls Professor-Kollege und Freund. Insgesamt ist "Contra" viel zu brav, harmlos, plump und einfallslos geraten. Da helfen die schmucken Bilder bekannter Frankfurter Sehenswürdigkeiten (Alte Oper, Skyline u.a.) auch nicht.
Fazit: Mutlose, viel zu harmlose Culture-Clash-Komödie, die am Ende auf berechnende, ärgerliche Wohlfühl-Atmosphäre und Gefälligkeit setzt.
Mit "Contra" geht Filmemacher Sönke Wortmann viel zu sehr auf Nummer sicher und schielt, diesem Eindruck kann man sich von der ersten Szene an nicht erwehren, auf die Massen. "Contra" erweist sich als glattgebügelter, jeglichen Mut vermissender Wohlfühl-Film, der, trotz seiner beiden für sich genommen stark spielenden Darsteller, viel zu brav und zaghaft daherkommt.
Zugegeben: Die spitzzüngigen, teils deftigen Debattier-Runden und spritzigen Wortgefechte zwischen Lehrer (Pohl) und Schülerin (Naima) haben ihren Charme und sorgen oft für Amüsement. Doch ist dies nicht ausreichend, um gegen ein ohne jede Überraschung geschriebenes Drehbuch ohne nennenswerten Twist anzukommen. Und vor allem gegen so ziemlich jedes Sozial- und Migrationsdrama-Klischee, von denen Wortmann keines auslässt. Vom harten Nebenjob (frühmorgendliches Zeitungsaustragen) über die viel zu kleine Wohnung in der Betonwüsten-Hochhaussiedlung bis hin zu den – üblichen – Streitigkeiten mit der Familie.
Hinzu kommen eine generische, gängige Lovestory und die vielen blassen, austauschbaren Nebenfiguren. Von Naimas Freunden über den Schwarm bis hin zu Pohls Professor-Kollege und Freund. Insgesamt ist "Contra" viel zu brav, harmlos, plump und einfallslos geraten. Da helfen die schmucken Bilder bekannter Frankfurter Sehenswürdigkeiten (Alte Oper, Skyline u.a.) auch nicht.
Fazit: Mutlose, viel zu harmlose Culture-Clash-Komödie, die am Ende auf berechnende, ärgerliche Wohlfühl-Atmosphäre und Gefälligkeit setzt.
Björn Schneider
FBW-Bewertung zu "Contra"Jurybegründung anzeigen
Sönke Wortmann inszenierte mit Contra eine Adaption des französischen Spielfilms Die brillante Mademoiselle Neïla (2018), der auch in den deutschen Kinos zu sehen war. Er verlegte hierzu das Geschehen an die Universität von Frankfurt am Main und [...mehr]TrailerAlle "Contra"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Contra"
Land: DeutschlandJahr: 2020
Genre: Komödie
Länge: 103 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 28.10.2021
Regie: Sönke Wortmann
Darsteller: Christoph Maria Herbst als Richard Pohl, Nilam Farooq als Naima, Hassan Akkouch als Mo, Ernst Stötzner als Präsident Lambrecht, Myriam Abbas als Lial
Kamera: Holly Fink
Verleih: Constantin Film
Verknüpfungen zu "Contra"Alle anzeigen
News
Kinocharts Deutschland (28. - 31.10.): 007 bei 5 Millionen Besuchern
"Contra" startet sechsstellig
"Contra" startet sechsstellig
Trailer
Trailer