The Green Knight (2020)
Das Fantasy-Abenteuer basiert auf einer englischen Sage über Sir Gawain und den Grünen Ritter, die zum Kreis der Artus-Legenden zählt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Gawain (Dev Patel) lebt als Neffe von König Arthur (Sean Harris) an dessen Hof. In der Weihnachtszeit reitet ein fremder, unheimlicher Ritter, dessen Gesicht wie Baumrinde aussieht, in den Saal der Tafelrunde. Er fordert die Anwesenden zu einem Spiel heraus. Wer ihm, dem Grünen Ritter, jetzt einen Schlag versetzt, soll ein Jahr später zur Grünen Kapelle kommen und den Gegenschlag erhalten. Niemand rührt sich, nur der junge Gawain. Kurz entschlossen enthauptet er den Grünen Ritter, aber zum Entsetzen aller steht der Getroffene auf, nimmt seinen Kopf und reitet davon. Als das neue Jahr fast vergangen ist, muss Gawain aufbrechen, um den Grünen Ritter zu treffen und, wie jeder glaubt, sein Leben zu verlieren.
Gawains Mutter (Sarita Choudhury), die als Frau mit magischen Fähigkeiten gilt, gibt Gawain einen Gürtel, der ihn vor dem Tod schützen soll. Gawains Freundin Essel (Alicia Vikander) möchte zum Abschied wissen, ob er sie zur Frau nehmen wird, doch er weicht aus. Unterwegs muss Gawain viele Prüfungen und Abenteuer bestehen, er begegnet Räubern und Geistern und kommt schließlich an das Schloss eines Lords (Joel Edgerton), der ihn freundlich willkommen heißt. Die Lady (Alicia Vikander) versucht, Gawain zu verführen. Nach dieser Prüfung wird es Zeit für Gawain, sich dem Schicksal zu stellen.
Bildergalerie zum Film "The Green Knight"
Hier streamen
Filmkritik
Der amerikanische Regisseur David Lowery hat bereits bewiesen, dass er ein kreativer Filmemacher ist. So überraschte er sein Publikum beispielsweise mit "A Ghost Story", einem stillen, aus der Perspektive eines Gespenstes erzählten Film. Nun interpretiert er eine englische Sage aus dem Mittelalter neu, deren Held Gawain ist, der Neffe König Arthurs. Der junge Mann muss mit einer außergewöhnlichen Prüfung beweisen, ob er ritterliche Tugenden wie Mut und Ehre besitzt. In dem eigenwilligen Fantasy-Abenteuer geht es auch um die Liebe und die Macht der Versuchung. Dev Patel wird in der Hauptrolle jedoch durch eine Inszenierung geschoben, der es vor allem um Effekte, Schnitte, Kamerabewegungen geht. Die streckenweise verwirrende, rätselhafte Handlung strandet immer wieder in spannungsarmen Abschnitten, in denen sich außer stilistischem Zauber nicht viel bewegt.
Der innere Motor der Geschichte kommt schon früh ins Stottern. Bereits beim Auftritt des Grünen Ritters hat man den Eindruck gewonnen, eine Art Pop-Märchen zu erleben. Aus der Tafelrunde wird zu Gawains Mutter geschnitten, die als Seherin das Ganze mitverfolgt, und auf ein magisches Ritual mit Feuer und Pflanzen. Die Kamera fliegt hin und her, zoomt heran, distanziert sich, blickt von oben aufs Geschehen. Der Grüne Ritter überreicht einen Brief, den die Königin mit männlich dunkler, verhexter Stimme vorliest. Ein Chor singt eintönig aus dem Off. All das hätte es im Grunde nicht gebraucht, um den roten Faden der Handlung zu verfolgen.
Später, als Gawain seine Reise zur Grünen Kapelle angetreten hat, geht diese auf bildstarke, rätselhafte Eindrücke setzende Inszenierung weiter, indem in die Handlung auch Visionen und Trugbilder verwebt werden. Gawain ist mal skelettiert, dann wieder lebendig, ebenso wie Winifred (Erin Kellyman), zu deren Hütte er kommt. Alicia Vikander spielt nicht nur Essel, sondern auch die verführerische Schlosslady und hat ein paar starke Momente. Dev Patel aber müht sich in einer Rolle ab, die nicht richtig zum Charakter reifen darf und emotional vermutlich nicht jeden berührt. Denn dafür verlässt sich der Film zu wenig auf Gawain, während er mit der Handlung sein Ballett vollführt. Hat Gawain magische Pilze gegessen, hat er sich in der Grünen Kapelle ehrenhaft verhalten? Wen kümmert es, wenn der Held durch eine allzu labyrinthische Geschichte irrt?
Fazit: Der Regisseur David Lowery gibt sich solche Mühe, die alte englische Sage von Gawain und dem Grünen Ritter in ein peppiges Fantasyspektakel zu verwandeln, dass er dabei sein Publikum aus den Augen zu verlieren droht. Dev Patel bekommt in der Hauptrolle wenig Gelegenheit, den Abenteuerfilm mit den Gefühlen zu füttern, welche durchaus zur Handlung gehören. Denn die Inszenierung tobt sich gerne auf stilistischem Gebiet mit Kamera, Schnitt, Effekten aus. Realität, Magie, Visionen verschwimmen zu oft rätselhaftem Geschehen und die Spannung bricht ein, wenn sich in üppig montierten Szenen wenig tut.
Der innere Motor der Geschichte kommt schon früh ins Stottern. Bereits beim Auftritt des Grünen Ritters hat man den Eindruck gewonnen, eine Art Pop-Märchen zu erleben. Aus der Tafelrunde wird zu Gawains Mutter geschnitten, die als Seherin das Ganze mitverfolgt, und auf ein magisches Ritual mit Feuer und Pflanzen. Die Kamera fliegt hin und her, zoomt heran, distanziert sich, blickt von oben aufs Geschehen. Der Grüne Ritter überreicht einen Brief, den die Königin mit männlich dunkler, verhexter Stimme vorliest. Ein Chor singt eintönig aus dem Off. All das hätte es im Grunde nicht gebraucht, um den roten Faden der Handlung zu verfolgen.
Später, als Gawain seine Reise zur Grünen Kapelle angetreten hat, geht diese auf bildstarke, rätselhafte Eindrücke setzende Inszenierung weiter, indem in die Handlung auch Visionen und Trugbilder verwebt werden. Gawain ist mal skelettiert, dann wieder lebendig, ebenso wie Winifred (Erin Kellyman), zu deren Hütte er kommt. Alicia Vikander spielt nicht nur Essel, sondern auch die verführerische Schlosslady und hat ein paar starke Momente. Dev Patel aber müht sich in einer Rolle ab, die nicht richtig zum Charakter reifen darf und emotional vermutlich nicht jeden berührt. Denn dafür verlässt sich der Film zu wenig auf Gawain, während er mit der Handlung sein Ballett vollführt. Hat Gawain magische Pilze gegessen, hat er sich in der Grünen Kapelle ehrenhaft verhalten? Wen kümmert es, wenn der Held durch eine allzu labyrinthische Geschichte irrt?
Fazit: Der Regisseur David Lowery gibt sich solche Mühe, die alte englische Sage von Gawain und dem Grünen Ritter in ein peppiges Fantasyspektakel zu verwandeln, dass er dabei sein Publikum aus den Augen zu verlieren droht. Dev Patel bekommt in der Hauptrolle wenig Gelegenheit, den Abenteuerfilm mit den Gefühlen zu füttern, welche durchaus zur Handlung gehören. Denn die Inszenierung tobt sich gerne auf stilistischem Gebiet mit Kamera, Schnitt, Effekten aus. Realität, Magie, Visionen verschwimmen zu oft rätselhaftem Geschehen und die Spannung bricht ein, wenn sich in üppig montierten Szenen wenig tut.
Bianka Piringer
TrailerAlle "The Green Knight"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "The Green Knight"
Land: USA, IrlandJahr: 2020
Genre: Drama, Horror, Fantasy
Länge: 125 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 29.07.2021
Regie: David Lowery
Darsteller: Dev Patel als Gawain, Alicia Vikander als Lady / Essel, Joel Edgerton als Lord, Sarita Choudhury als Mutter, Sean Harris als King
Kamera: Andrew Droz Palermo
Verleih: 24 Bilder, Telepool
Verknüpfungen zu "The Green Knight"Alle anzeigen
News
Kinocharts Deutschland (29.7. - 1.8.): Vin Diesel geht nicht vom Gaspedal
"Ostwind" sorgt für meisten frischen Wind
"Ostwind" sorgt für meisten frischen Wind
News
Kinocharts USA (30.7. - 1.8.): Emily Blunt und Dwayne Johnson schippern flussaufwärts
"Jungle Cruise" Nummer eins
"Jungle Cruise" Nummer eins
Trailer
Trailer