Emma (2020)
Romanverfilmung nach Jane Austen: Eine junge Frau, die mit Vorliebe Kupplerin spielt, gerät selbst in ein Chaos der Gefühle.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 5 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Emma Woodhouse (Anya Taylor-Joy) ist gutaussehend, intelligent und wohlhabend. Sie lebt mit ihrem Vater (Bill Nighy) auf dem Anwesen Hartfield in Highbury – einem Dorf in der Nähe von London. Dort ist sie in der Gemeinschaft überaus angesehen. Zu ihren Lieblingsbeschäftigungen gehört es, unverheiratete Leute zusammenzubringen, von denen sie glaubt, sie seien ein perfektes Paar.
Ihr neuestes Projekt ist die naive Harriet Smith (Mia Goth), die sie mit dem leicht verschrobenen Dorfvikar Mr. Elton (Josh O'Connor) verkuppeln möchte. Dieser zeigt jedoch alsbald größeres Interesse an Emma selbst. Für zusätzliche Verwirrung sorgen die Gefühle, die zwischen George Knightley (Johnny Flynn) – einem Freund der Familie Woodhouse – und ihr entstehen.
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Filmkritik
Die Debüt-Drehbuchautorin Eleanor Catton und die aus dem Modefotografie- und Musikvideo-Sektor kommende Regisseurin Autumn de Wilde widmen sich in "Emma" einem Klassiker der Literaturgeschichte. Das Ende 1815 erschienene Werk der britischen Schriftstellerin Jane Austen (1775-1817) diente schon mehrere Male als Vorlage für audiovisuelle Umsetzungen – so etwa für die US-amerikanische Highschool-Komödie "Clueless" (1995) mit Alicia Silverstone und das heitere Period Piece "Emma" (1996) mit Gwyneth Paltrow.
Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy, die unter anderem bereits in "The Witch" (2015) und "Split" (2016) zu überzeugen vermochte, interpretiert die Titelrolle weniger lieblich als ihre Vorgängerinnen; die selbstbewusste Art der Protagonistin geht hier – ganz im Sinne des Romans – durchaus mit einer snobistischen Attitüde einher. Der hübschen, klugen und reichen jungen Frau, die in der feinen Gesellschaft anerkannt ist und ein sorgenfreies Dasein genießen kann, bereitet das Verkuppeln von Personen aus ihrem Umfeld großes Vergnügen; ihre eigene Überzeugung, das Schicksal nach ihren persönlichen Vorstellungen lenken zu können, mutet zuweilen recht anmaßend an. Ein besonders starker Moment ist, wenn Emma in ihrem spöttischen Ton zu weit geht und daraufhin mit ihrem oftmals herablassenden Wesen konfrontiert wird. So entsteht eine erfreulich ambivalente Figur, die deutlich interessanter ist als die zahlreichen RomCom-Heldinnen, die nach ihrem Vorbild entworfen wurden.
Neben Taylor-Joy nimmt auch das übrige Ensemble für sich ein: Johnny Flynn ("Lovesick") ist als linkischer George Knightley ein angenehm unkonventionelles Liebesobjekt, Bill Nighy ("Tatsächlich… Liebe") glänzt als kauziger Vater von Emma – und auch Mia Goth ("A Cure for Wellness"), Josh O'Connor ("God's Own Country") und das Stand-up-Talent Miranda Hart liefern herrliche Leistungen. Hinzu kommen die wunderbaren Kostüme der Oscar-Preisträgerin Alexandra Byrne, die exquisite Ausstattung und der clevere Inszenierungsstil von Autumn de Wilde, in welchem der gekonnte Einsatz von Musik und das gute Gespür für Bildkompositionen zu einem reizvollen Mix aus Historienkomödie und Regency-Satire führen.
Fazit: Eine sehenswerte Bearbeitung des Jane-Austen-Stoffes mit einer nuanciert spielenden Anya Taylor-Joy im Zentrum, einer rundum gelungenen Besetzung und einer erkennbaren Lust an filmischer Gestaltung.
Hauptdarstellerin Anya Taylor-Joy, die unter anderem bereits in "The Witch" (2015) und "Split" (2016) zu überzeugen vermochte, interpretiert die Titelrolle weniger lieblich als ihre Vorgängerinnen; die selbstbewusste Art der Protagonistin geht hier – ganz im Sinne des Romans – durchaus mit einer snobistischen Attitüde einher. Der hübschen, klugen und reichen jungen Frau, die in der feinen Gesellschaft anerkannt ist und ein sorgenfreies Dasein genießen kann, bereitet das Verkuppeln von Personen aus ihrem Umfeld großes Vergnügen; ihre eigene Überzeugung, das Schicksal nach ihren persönlichen Vorstellungen lenken zu können, mutet zuweilen recht anmaßend an. Ein besonders starker Moment ist, wenn Emma in ihrem spöttischen Ton zu weit geht und daraufhin mit ihrem oftmals herablassenden Wesen konfrontiert wird. So entsteht eine erfreulich ambivalente Figur, die deutlich interessanter ist als die zahlreichen RomCom-Heldinnen, die nach ihrem Vorbild entworfen wurden.
Neben Taylor-Joy nimmt auch das übrige Ensemble für sich ein: Johnny Flynn ("Lovesick") ist als linkischer George Knightley ein angenehm unkonventionelles Liebesobjekt, Bill Nighy ("Tatsächlich… Liebe") glänzt als kauziger Vater von Emma – und auch Mia Goth ("A Cure for Wellness"), Josh O'Connor ("God's Own Country") und das Stand-up-Talent Miranda Hart liefern herrliche Leistungen. Hinzu kommen die wunderbaren Kostüme der Oscar-Preisträgerin Alexandra Byrne, die exquisite Ausstattung und der clevere Inszenierungsstil von Autumn de Wilde, in welchem der gekonnte Einsatz von Musik und das gute Gespür für Bildkompositionen zu einem reizvollen Mix aus Historienkomödie und Regency-Satire führen.
Fazit: Eine sehenswerte Bearbeitung des Jane-Austen-Stoffes mit einer nuanciert spielenden Anya Taylor-Joy im Zentrum, einer rundum gelungenen Besetzung und einer erkennbaren Lust an filmischer Gestaltung.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Emma"Jurybegründung anzeigen
In den 1990er Jahren gab es eine große Welle von Jane-Austen-Verfilmungen fürs Kino, und auch im britischen Fernsehen finden die Figuren der berühmten Schriftstellerin immer wieder ihren Platz. Nun hat die US-amerikanische Fotografin und [...mehr]TrailerAlle "Emma"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Emma"
Land: GroßbritannienJahr: 2020
Genre: Drama, Komödie
Länge: 125 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 05.03.2020
Regie: Autumn de Wilde
Darsteller: Anya Taylor-Joy als Emma Woodhouse, Josh O'Connor, Gemma Whelan, Bill Nighy, Mia Goth
Kamera: Chris Blauvelt
Verleih: Universal Pictures International
Awards - Oscar 2021Weitere Infos
- Bestes Kostümdesign - Alexandra Byrne
- Bestes Make-Up
Marese Langan, Laura Allen und Claudia Stolze
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