Jean Paul Gaultier: Freak and Chic (2019)
Dokumentarfilm: Der französische Modeschöpfer Jean Paul Gaultier hat in Paris eine Revue konzipiert, die sein Schaffen und sein Leben einfängt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Jean Paul Gaultier wurde im Jahre 1952 in der französischen Gemeinde Arcueil geboren – und gründete nach Tätigkeiten als Assistent für andere Modeschöpfer sowie dem Entwurf erster eigener Kollektionen ein nach ihm benanntes Unternehmen. In der im Oktober 2018 uraufgeführten Fashion Freak Show im Pariser Varietétheater Folies Bergère setzt sich Gaultier nicht nur mit seinen modischen Kreationen, sondern auch mit seiner Kindheit und Jugend sowie mit seinem Aids-Aktivismus auseinander.
Unter der Regie der im März 2020 verstorbenen Schauspielerin und Filmemacherin Tonie Marshall werden Kostüme präsentiert – in Kombination mit Musik, Tanz, Licht und Videos. Als Gäste sind zahlreiche Berühmtheiten vertreten. Einschneidende Ereignisse aus Gaultiers Leben werden szenisch interpretiert; zudem werden popkulturelle Phänomene eingewoben.
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Filmkritik
Mit seinem Dokumentarfilm "Jean Paul Gaultier: Freak and Chic" legt Yann L'Hénoret ein Making-of der in Paris entstandenen Fashion Freak Show vor. Das von Jean Paul Gaultier persönlich erdachte und von Tonie Marshall (1951-2020) in Szene gesetzte Spektakel nutzt unter anderem musikalische, tänzerische und filmische Mittel, um einerseits die extravagante Mode und andererseits den Werdegang Gaultiers in farbenfroher Form darzubieten. Stars wie Catherine Deneuve, Rossy de Palma und Madonna sorgen für zusätzlichen Glamour.
L'Hénoret hat die Entstehung der Fashion Freak Show bis zur Premiere im Herbst 2018 mit seiner Kamera begleitet. Dabei wird die Arbeit aller Beteiligten auf und hinter der Bühne gezeigt. Da die Show von ihren biografischen Einblicken lebt, trägt auch L'Hénorets Film die Züge eines Porträts – obschon auf den recht gängigen Einsatz von Archivmaterial verzichtet wird. Wenn Gaultier etwa den Teenager Victor Brunstein castet, damit dieser ihn in einer prägenden Episode seiner Vergangenheit verkörpert, erfahren wir etwas über die erste große Liebe des späteren Modeschöpfers zu einem anderen jungen Mann. Auch Gaultiers Gefühl, in der Schule ein Außenseiter zu sein, wird geschildert.
Dass die mit großem Aufwand gestaltete Feier des Andersseins zuweilen etwas oberflächlich und klischeehaft gerät, lässt L'Hénoret unkommentiert. Er fängt das kreative Treiben als stiller Beobachter ein – und taucht so in eine Welt der Opulenz ein.
Fazit: Ein Blick hinter die Kulissen einer Show und zugleich ein dokumentarisches Porträt, das durch seine Beobachtungen einen Eindruck von Gaultiers Leben und Werk zu vermitteln vermag.
L'Hénoret hat die Entstehung der Fashion Freak Show bis zur Premiere im Herbst 2018 mit seiner Kamera begleitet. Dabei wird die Arbeit aller Beteiligten auf und hinter der Bühne gezeigt. Da die Show von ihren biografischen Einblicken lebt, trägt auch L'Hénorets Film die Züge eines Porträts – obschon auf den recht gängigen Einsatz von Archivmaterial verzichtet wird. Wenn Gaultier etwa den Teenager Victor Brunstein castet, damit dieser ihn in einer prägenden Episode seiner Vergangenheit verkörpert, erfahren wir etwas über die erste große Liebe des späteren Modeschöpfers zu einem anderen jungen Mann. Auch Gaultiers Gefühl, in der Schule ein Außenseiter zu sein, wird geschildert.
Dass die mit großem Aufwand gestaltete Feier des Andersseins zuweilen etwas oberflächlich und klischeehaft gerät, lässt L'Hénoret unkommentiert. Er fängt das kreative Treiben als stiller Beobachter ein – und taucht so in eine Welt der Opulenz ein.
Fazit: Ein Blick hinter die Kulissen einer Show und zugleich ein dokumentarisches Porträt, das durch seine Beobachtungen einen Eindruck von Gaultiers Leben und Werk zu vermitteln vermag.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Jean Paul Gaultier: Freak and Chic"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Jean Paul Gaultier: Freak and Chic"
Land: FrankreichJahr: 2019
Genre: Dokumentation
Länge: 96 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 02.07.2020
Regie: Yann L'Hénoret
Darsteller: Gilles Blanchard, Antoine de Caunes, Pierre Commoy, Cristina Cordula, Marion Cotillard
Kamera: Yann L'Hénoret
Verleih: Studiocanal