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Varda par Agnès (2018)

Vielschichtiges Vermächtnis: französischer Dokumentarfilm, in dem Agnès Varda ihr eigenes Werk unter die Lupe nimmt.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 4 / 5
User-Film-Bewertung [?]: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 3.5 / 5

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In ihrem letzten Film befasst sich die 1928 in Brüssel geborene und 2019 in Paris gestorbene Fotografin, Regisseurin und Installationskünstlerin Agnès Varda mit ihrem eigenen Schaffen. In mehreren Publikumsgesprächen gibt sie Auskunft über ihre Rolle während der Nouvelle Vague, über ihre Anfänge als Theaterfotografin und über ihren späten Abstecher in die Installationskunst. Sie erzählt von ihrem Leben mit Regisseur und Ehemann Jacques Demy, dem sie ebenso einen Spielfilm widmete wie ihrer guten Freundin Jane Birkin. Sie zeigt Ausschnitte aus ihren Filmen, analysiert diese – mal allein, mal mit Mitarbeiterinnen wie der Kamerafrau Nurith Aviv und Schauspielerin Sandrine Bonnaire – und gibt Einblicke, worauf es ihr beim Filmemachen ankam.

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Filmkritikunterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse4 / 5

Als eine von wenigen Frauen hat es Agn?s Varda schon zu Lebzeiten in die Filmgeschichtsbücher geschafft. Ihr neuer und letzter Film verdeutlicht, warum das vielfältige Werk der 1928 geborenen und 2019 gestorbenen Fotografin, Regisseurin und Installationskünstlerin gar nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. "Varda par Agn?s" ist ein intimes Selbstporträt, ein subjektives Resümee ? la Varda: originell, reflektiert und verspielt.

Als Grundlage dienen verschiedene Publikumsgespräche, bei denen Varda den Zuhörenden vor Ort und damit auch dem Kinopublikum dieses Films Einblicke in ihr Schaffen gewährt. Zeitlebens habe sie sich an drei Grundregeln gehalten, sagt sie: Inspiration, Kreation und das Teilen. Wie inspirativ und kreativ ihre Fotografien, Filme und Installationen waren und bis heute sind, teilt Varda ein letztes Mal mit ihrem Publikum.

Wer ihre Filme erstmals über die Leinwand flimmern sieht, etwa den Kurzfilm "Oncle Yanco" (1967), ist bass erstaunt über den unkonventionellen Einsatz von Farbe und Montage. Aber auch all diejenigen, die mit Vardas Werk wohl vertraut sind, stellen sich irgendwann zwangsläufig die Frage, warum diese Künstlerin angesichts so wegweisender Filme wie "La Pointe Courte" (1955) oder "Cleo – Mittwoch zwischen 5 und 7" (1962) bis heute viel zu selten in einem Atemzug mit den üblichen Verdächtigen französischer Filmkunst genannt wird.

Während sich Größen wie Truffaut und Chabrol allzu schnell wiederholten, hat sich Varda bis zum Schluss immer wieder neu erfunden – auch das führt dieser Film eindrücklich vor Augen. Damit ist sie Godard, einem der letzten Überlebenden der Nouvelle Vague, sehr nahe. Und doch sind ihre Filme ganz anders und eigen. Weniger kühl-analytisch, dafür mitfühlend warm und von kindlicher Neugier durchdrungen. Diese Neugier hat sich Varda bis zuletzt bewahrt. Ihr Blick ist auch mit 90 Jahren davon erfüllt. Er wird fehlen.

Fazit: "Varda par Agn?s" ist ein vielschichtiges Vermächtnis, ein intimes Selbstporträt und subjektives Resümee über das eigene Werk. Vermittels Publikumsgesprächen und Ausschnitten aus ihren Filmen gibt die 2019 gestorbene Fotografin, Regisseurin und Installationskünstlerin Agn?s Varda einen Einblick in ihr Schaffen und ihren Arbeitsprozess. Wie dieser ist auch ihr letztes Werk kreativ, innovativ, lebenslustig, verspielt und neugierig auf die Welt und die Menschen darin.




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Besetzung & Crew von "Varda par Agnès"

Land: Frankreich
Jahr: 2018
Genre: Dokumentation
Länge: 115 Minuten
Kinostart: 06.02.2020
Regie: Agnès Varda, Didier Rouget
Darsteller: Agnès Varda, Sandrine Bonnaire, Hervé Chandès, Nurit Aviv, Esther Levesque
Kamera: Claire Duguet, François Décréau, Julia Fabry
Verleih: Film Kino Text

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