FBW-Bewertung: Meine Freundin Conni - Geheimnis um Kater Mau (2019)
Prädikat besonders wertvoll
Jurybegründung: Die kleine Conni aus den Pixie-Büchern kennen in Deutschland nicht nur viele Kinder. Auch Eltern, die diese kleinen Büchlein abends immer wieder vorlesen mussten, sind wohl bestens vertraut mit den Alltagsabenteuern und Herausforderungen, denen das Mädchen sich immer wieder stellen muss. Mittlerweile ist die Reihe angewachsen(neben Meine Freundin Conni gibt es nun noch Conni&Co sowie Conni15), denn Conni wird schließlich älter - und mit ihr auch ihre Leser*innenschaft. Während die Abenteuer der ?kleinen? Conni als Zeichentrickserie beim KiKa zu sehen waren und damit den Charakter der sehr kurzen Geschichten beibehielten, brachte es die etwas größere Conni (&Co) unter der Regie von Til Schweiger schon auf zwei lange Kinofilme. Nun folgt das erste Abenteuer der kleinen Conni für das ganz junge Publikum.Die erste?richtige? Reise ohne Eltern, dafür aber mit der Kindergartengruppe, ist ein ganz besonderes Erlebnis - und das ist auch bei Conni nicht anders. Zwar sind ihre besten Freunde Anna und Simon mit dabei, doch ihren geliebten Kater darf sie natürlich nicht mitnehmen. Der allerdings hat seinen ganzeigenen Kopf, schmuggelt sich in Connis Gepäck und richtet in der Jugendherberge eine Menge Chaos an. Und als sei das nicht schon aufregend genug, scheint es in der Unterkunft auch noch einen Dieb zu geben, denn immer wieder verschwinden Sachen auf mysteriöse Weise.
MEINE FREUNDIN CONNI - GEHEIMNIS UM KATER MAU ist ein Kinderfilm, der vieles richtig macht. Mit langsamen, aber nicht langatmigen Tempo erzählt der Film eine äußerst kindgerechte Geschichte mit der genau richtigen Portion Spannung, die aber niemals bedrohlich wirkt und zugleich den Eindruck vermittelt, dass Conni und ihre Freund*innen das Geschehen jederzeit im Griff haben.
Unterstützt werden die kindgerechten Botschaften durch einen zurückgenommenen, deutlich an den Illustrationen der Bücher orientierten Animationsstil, der nicht zu viele Details aufweist, so dass das Publikum sche völlig auf die Haupt- und Nebenfiguren konzentrieren kann und nichts die Aufmerksamkeit ablenkt.
Die fast schon episodische Struktur orientiert sich an der Kürze der Geschichte und gibt immer wieder kleine Pausen, in denen die Kinder das Gesehen verarbeiten können. Regelmäßig wird die Story auch durch Humor - vor allem der Praktikant Lennart erweist sich hier als lustiger Sympathieträger - aufgelockert, wobei der Film aber durchaus auch einige kleine ernstere Botschaften bereithält, wenn etwa Luca, der Sohn der Leiterin der Jugendherberge, darüber klagt, dass es ihm schwer fällt, Freude zu gewinnen, weil die Gruppen ja immer nach kurzer Zeit wieder abreisen.
Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)