Lucian Freud Ein Selbstporträt (2019)
Exhibition on Screen: Lucian Freud
Von David Bickerstaff gedrehte Dokumentation über den Künstler Lucian Freud, der als "moderner Meister der britischen Kunst" galt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 4 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Lucian Freud, einer der berühmtesten Maler Englands, ist auch einer der wenigen Künstler des 20. Jahrhunderts, die sich mit Inbrunst und Leidenschaft einem der wesentlichen Genres der Kunst widmeten: dem Selbstporträt. Fast sieben Jahrzehnte lang porträtierte sich der im Jahr 2011 im Alter von 88 Jahren gestorbene Künstler selbst – und schuf auf diese Weise einen faszinierenden, intimen Einblick in seine Psyche und seine Entwicklung als Kunstschaffender. Darüber hinaus hielt er den Prozess des Alterns in ebenso dringlichen wie schonungslos realistischen und ehrlichen Selbstbildnissen fest. "Lucian Freud – ein Selbstportrait" richtet seinen Blick auf eine Ausstellung, die mehr als 50 Gemälde, Drucke und Zeichnungen von Freud zeigt.
Filmkritik
In der Ausstellung, eine Zusammenarbeit der Londoner Royal Academy of Arts mit dem Museum of Fine Arts in Boston, stehen Freuds Selbstdarstellungen im Zentrum: vom frühesten Porträt aus den späten 30er-Jahren bis zum letzten Bild, das Mitte der 00er-Jahre entstand. Freud, den der bekannte britische Kunstkritiker Robert Hughes einst als "größten lebenden Maler Englands" bezeichnete, galt als Meister der figuralen Malerei. Er konzentrierte sich in seinem künstlerischen Schaffen vor allem auf Menschen und tierische Lebewesen, die er in teils minutiöser, detaillierter Arbeit porträtierte. Nicht selten zogen sich die Sitzungen, während derer Freud seine Modelle malte, über viele Wochen hin.
Schockieren und verblüffen wolle er mit seinen Bildern, hat Freud einmal gesagt. Er, der Urenkel des berühmten Psychoanalytikers Sigmund Freund, konnte mit seinen (im wahrsten Sinne) überlebensgroßen Porträts, Selbstporträts und Stillleben die Menschen tatsächlich in seinen Bann ziehen und überraschen. "Lucian Freud" zeigt einige der berühmtesten, ikonografischsten Arbeiten von Freud, die in einem Zeitraum von über 60 Jahren entstanden. Darunter solch bedeutende Bilder und Gemälde wie "Lucian Freud, 1949", "Startled Man" , "Sleeping Nude" aber auch spätere Kunstwerke wie "Der Mann mit dem blauen Schal" (2004).
Der Film macht deutlich, wie sich Stil und Techniken des großen Künstlers über all die Jahre gewandelt haben: von den dünnflächig aufgetragenen Pinselstrichen der Anfangszeit bis hin zu den eher dickflüssiger wirkenden, reliefartigen Gemälden späterer Jahre. Darüber hinaus erfährt man einiges über Freuds Antrieb, persönliche Motivationen und Einflussfaktoren. Er war regelrecht besessen von der ausdrucksstarken Porträtmalerei Rembrandts (ein Besuch im Amsterdamer Rijksmuseum rundet den Film ab), dessen Gemälde der Film als Vergleiche heranzieht. Kunstexperten, Freud-Kenner und Kuratoren ordnen Freuds Werk ein und informieren zudem fundiert und kenntnisreich über andere Stilrichtungen sowie Künstler, die auf Freud einen entscheidenden Einfluss hatten. Darunter einige französische Meister des 19. Jahrhunderts wie Ingres oder Courbet.
Fazit: Informative, imposant bebilderte Doku über einen Meister der modernen Poträtmalerei.
Schockieren und verblüffen wolle er mit seinen Bildern, hat Freud einmal gesagt. Er, der Urenkel des berühmten Psychoanalytikers Sigmund Freund, konnte mit seinen (im wahrsten Sinne) überlebensgroßen Porträts, Selbstporträts und Stillleben die Menschen tatsächlich in seinen Bann ziehen und überraschen. "Lucian Freud" zeigt einige der berühmtesten, ikonografischsten Arbeiten von Freud, die in einem Zeitraum von über 60 Jahren entstanden. Darunter solch bedeutende Bilder und Gemälde wie "Lucian Freud, 1949", "Startled Man" , "Sleeping Nude" aber auch spätere Kunstwerke wie "Der Mann mit dem blauen Schal" (2004).
Der Film macht deutlich, wie sich Stil und Techniken des großen Künstlers über all die Jahre gewandelt haben: von den dünnflächig aufgetragenen Pinselstrichen der Anfangszeit bis hin zu den eher dickflüssiger wirkenden, reliefartigen Gemälden späterer Jahre. Darüber hinaus erfährt man einiges über Freuds Antrieb, persönliche Motivationen und Einflussfaktoren. Er war regelrecht besessen von der ausdrucksstarken Porträtmalerei Rembrandts (ein Besuch im Amsterdamer Rijksmuseum rundet den Film ab), dessen Gemälde der Film als Vergleiche heranzieht. Kunstexperten, Freud-Kenner und Kuratoren ordnen Freuds Werk ein und informieren zudem fundiert und kenntnisreich über andere Stilrichtungen sowie Künstler, die auf Freud einen entscheidenden Einfluss hatten. Darunter einige französische Meister des 19. Jahrhunderts wie Ingres oder Courbet.
Fazit: Informative, imposant bebilderte Doku über einen Meister der modernen Poträtmalerei.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Lucian Freud Ein Selbstporträt"
Land: GroßbritannienWeitere Titel: Exhibition on Screen: Lucian Freud Ein Selbstporträt
Jahr: 2019
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Exhibition on Screen: Lucian Freud
Länge: 80 Minuten
Kinostart: 23.02.2020
Regie: David Bickerstaff
Verleih: Exhibition on Screen