Lino - Ein voll verkatertes Abenteuer (2017)
Lino: Uma Aventura de Sete Vidas
Brasilianischer Animationsfilm über einen Mann im Katzenkostüm, der es satt hat, von allen ausgelacht zu werden.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Lino war schon als kleiner Junge ein Pechvogel. Als Erwachsener versucht er sein Geld zu verdienen, indem er in ein rotgelbes Katzenkostüm schlüpft und auf Kinderparties auftritt. Aber die Kinder attackieren den Plüschkater, aus dessen Rachen Linos Kopf herausschaut, respektlos. Alle Menschen machen sich lustig über Lino und selbst sein Chef findet sein Kostüm lächerlich. Dann fliegt Lino auch noch aus seiner Wohnung, weil er die Miete nicht bezahlen kann. Sein tätowierter Nachbar Victor, der ihn sonst immer verächtlich behandelte, bietet ihm an, bei ihm zu übernachten. Heimlich schnappt sich Victor das Katzenkostüm, um damit in einen Elektronikladen einzubrechen. Dabei wird er von Überwachungskameras gefilmt und die Polizei sucht nach Lino.
Lino ist derweil zu dem Magier Don Léon gegangen, der auf seinen Werbezetteln Hilfe in allen Problemlagen verspricht. Don Léon verzaubert Lino, allerdings sind in seinem Buch die Zaubersprüche durcheinandergeraten. Lino erwacht als echter Plüschkater. Und die ganze Stadt weiß, dass nach ihm gefahndet wird. Ein kleines Waisenmädchen fällt aus dem Fenster in seine Arme und klammert sich begeistert an ihn. Nun muss Lino auf die Kleine aufpassen, vor der Polizei fliehen und den schusseligen Don Léon dazu bringen, den Zauber rückgängig zu machen.
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Filmkritik
Der brasilianische Animationsfilm von Regisseur und Drehbuchautor Rafael Ribas ist ein turbulentes Abenteuer über zwei Pechvögel, die ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen. Eigentlich hätte der Magier Don Léon dem unglücklichen Lino mit einem Zauberspruch helfen sollen, doch er verwandelte ihn versehentlich vom Mann im Katzenkostüm in einen lebendigen Plüschkater. Damit Don Léon, der in seinem Beruf keine Leuchte ist, den Gegenzauber findet, muss ihm Lino ordentlich unter die Arme greifen.
Es passiert viel in dieser Geschichte, das Erzähltempo ist hoch. Aber es werden keineswegs nur Actioneinlagen geboten, vielmehr widmet sich der Film auch ausführlich den vielen täglichen Demütigungen, die der Hauptcharakter Lino einstecken muss. Niemand hat ein gutes Wort für ihn übrig. Zu seinem sozialen Misserfolg kommen noch die täglichen Missgeschicke hinzu, etwa wenn das Brot aus dem Toaster direkt aus dem Küchenfenster springt. Der Film sprudelt vor Ideen förmlich über, die nicht selten der umtriebige, aber verpeilte Magier Don Léon beisteuert.
Sobald Lino in den Plüschkater verwandelt ist, mögen ihn die Kinder und ein Waisenmädchen adoptiert ihn sogar. Allerdings bringt nun die lang vermisste Beliebtheit Lino auch kein Glück, wollte er doch weder ein Plüschtier sein, noch per Fernsehfahndung gejagt werden. Als grell in Rot und Geld gefärbter Plüschkater fällt er natürlich überall sofort auf. Aber begleitet von Don Léon und dem Waisenmädchen lernt Lino auch, sich selbst zu vertrauen. So bekommt der Film eine pädagogische Botschaft, die zur Handlung passt.
Allerdings ist die Handlung auch so schrill wie das Katzenkostüm. Begleitet von eher störender, aufputschender Musik, begeben sich die Antihelden auf einen Trip, der zu einer Burg führt, einem Indianerreservat – nicht nur dieses verweist lose auf die USA als Schauplatz der Handlung -, in die Wüste, in den Zoo und bei dem sogar eine Sonnenfinsternis vorkommt. Die Komik kann nicht immer überzeugen, beispielsweise werden die Indianer auf sehr plumpe, klischeehafte Weise karikiert. Ähnlich überzeichnet wirken manche Actioneinlagen, etwa wenn bei einer Verfolgungsjagd das Waisenkind ständig aus dem Auto fliegt und Lino es auffangen muss. So erweist sich der visuell sorgfältig und ansprechend gestaltete Film als gemischtes Vergnügen.
Fazit: Der brasilianische Animationsfilm von Regisseur und Drehbuchautor Rafael Ribas ist ein turbulentes, manchmal auch überfrachtet wirkendes Abenteuer über einen Mann, der sich nach Erfolg und Anerkennung sehnt. Aber Lino hat das Pech, als Kinderunterhalter in einem schrecklichen Katzenkostüm zu arbeiten und Rat bei einem schusseligen Magier zu suchen, der in vollends in das grelle Plüschtier verwandelt. Bei der actionreichen Suche nach dem Gegenzauber tauchen haufenweise neue Schwierigkeiten auf. Die inhaltliche Dichte in Wort und Tat kann sowohl kurzweilig, als auch anstrengend wirken, die Komik mal gelungen, mal aufdringlich.
Es passiert viel in dieser Geschichte, das Erzähltempo ist hoch. Aber es werden keineswegs nur Actioneinlagen geboten, vielmehr widmet sich der Film auch ausführlich den vielen täglichen Demütigungen, die der Hauptcharakter Lino einstecken muss. Niemand hat ein gutes Wort für ihn übrig. Zu seinem sozialen Misserfolg kommen noch die täglichen Missgeschicke hinzu, etwa wenn das Brot aus dem Toaster direkt aus dem Küchenfenster springt. Der Film sprudelt vor Ideen förmlich über, die nicht selten der umtriebige, aber verpeilte Magier Don Léon beisteuert.
Sobald Lino in den Plüschkater verwandelt ist, mögen ihn die Kinder und ein Waisenmädchen adoptiert ihn sogar. Allerdings bringt nun die lang vermisste Beliebtheit Lino auch kein Glück, wollte er doch weder ein Plüschtier sein, noch per Fernsehfahndung gejagt werden. Als grell in Rot und Geld gefärbter Plüschkater fällt er natürlich überall sofort auf. Aber begleitet von Don Léon und dem Waisenmädchen lernt Lino auch, sich selbst zu vertrauen. So bekommt der Film eine pädagogische Botschaft, die zur Handlung passt.
Allerdings ist die Handlung auch so schrill wie das Katzenkostüm. Begleitet von eher störender, aufputschender Musik, begeben sich die Antihelden auf einen Trip, der zu einer Burg führt, einem Indianerreservat – nicht nur dieses verweist lose auf die USA als Schauplatz der Handlung -, in die Wüste, in den Zoo und bei dem sogar eine Sonnenfinsternis vorkommt. Die Komik kann nicht immer überzeugen, beispielsweise werden die Indianer auf sehr plumpe, klischeehafte Weise karikiert. Ähnlich überzeichnet wirken manche Actioneinlagen, etwa wenn bei einer Verfolgungsjagd das Waisenkind ständig aus dem Auto fliegt und Lino es auffangen muss. So erweist sich der visuell sorgfältig und ansprechend gestaltete Film als gemischtes Vergnügen.
Fazit: Der brasilianische Animationsfilm von Regisseur und Drehbuchautor Rafael Ribas ist ein turbulentes, manchmal auch überfrachtet wirkendes Abenteuer über einen Mann, der sich nach Erfolg und Anerkennung sehnt. Aber Lino hat das Pech, als Kinderunterhalter in einem schrecklichen Katzenkostüm zu arbeiten und Rat bei einem schusseligen Magier zu suchen, der in vollends in das grelle Plüschtier verwandelt. Bei der actionreichen Suche nach dem Gegenzauber tauchen haufenweise neue Schwierigkeiten auf. Die inhaltliche Dichte in Wort und Tat kann sowohl kurzweilig, als auch anstrengend wirken, die Komik mal gelungen, mal aufdringlich.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Lino - Ein voll verkatertes Abenteuer"
Land: BrasilienJahr: 2017
Genre: Komödie, Animation
Originaltitel: Lino: Uma Aventura de Sete Vidas
Länge: 93 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 17.10.2019
Regie: Rafael Ribas
Darsteller: Selton Mello, Luiz Carlos de Moraes, Dira Paes, Paolla Oliveira, Guilherme Lopes
Verleih: 24 Bilder, Just Bridge Entertainment, Little Dream Entertainment GmbH