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Astor Piazzolla - The Years of the Shark
Astor Piazzolla - The Years of the Shark
© Filmdisposition Wessel

Astor Piazzolla - The Years of the Shark (2019)

Der biographische Dokumentarfilm "Astor Piazzolla – The Years of the Shark" erzählt die Lebensgeschichte des berühmten Bandoneon-Spielers anhand vieler nie zuvor gesehener Privataufnahmen und Konzertausschnitte.Kritiker-Film-Bewertung: unterirdischschlechtmittelm??iggutweltklasse 5 / 5
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Astor Piazzolla war noch keine zehn Jahre alt als er sein erstes Bandoneon geschenkt bekam. Die Klänge des Bandoneons, ein aus der Konzertina entwickeltes Handzuginstrument, übten eine große Faszination auf den Jungen aus. 20 Jahre später galt Piazzolla bereits als einer der fähigsten Bandoneon-Spieler der Welt. Doch er wollte mehr: Mitte der 50er-Jahre ging der in Mar del Plata geborene Künstler nach Europa. Bei der französischen Dirigentin und Musiktheoretikern Nadia Boulanger lernte er Komposition. Jahre später und nach Ausflügen in die Kammer- und Orchestermusik kam es zu Piazzollas wohl größter künstlerischer Leistung: Er reicherte den klassischen "Tango Argentino" mit Jazz-Elementen an und ließ ihn so zeitgenössischer und moderner klingen, was ihm in seinem Heimatland zunächst Kritik einbrachte. In den USA und Europa aber wurde Piazzolla ein Star.

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Regisseur Daniel Rosenfeld geht in seiner neuen Dokumentation auf alle wichtigen beruflichen wie privaten Stationen Piazzollas ein und präsentiert sie dem Zuschauer in chronologischer Form: von der (frühen) und entbehrungsreichen Kindheit in Argentinien, der Auswanderung der Familie in die USA über Piazzollas "Wander-und Lehrjahre" in Europa bis hin zur Rückkehr in die Heimat 1955. Einen klaren thematischen Schwerpunkt legt "The Years of the Shark" dennoch auf Piazzollas Neuinterpretation des traditionellen argentinischen Tango.

Am meisten profitiert das Werk von den größtenteils unveröffentlichten Video- und Tonaufnahmen. Piazzollas Sohn Daniel öffnete erstmals das umfangreiche, aus unzähligen Originalaufnahmen bestehende Privatarchiv des 1992 verstorbenen Vaters. Diese Bewegtbilder von TV-Interviews, Konzerten, Proben sowie privaten Familienfilmen fügt Rosenfeld gekonnt und dramaturgisch sinnvoll zusammen. So gelingt es ihm, das ereignisreiche und spannende Leben des rebellischen Künstlers ebenso auf akustischer wie visueller glaubhaft und authentisch nachzuerzählen.

Zwar legt Rosenfeld durchaus ein gehöriges Tempo vor, wenn er innerhalb weniger Sekunden Familienbilder, Konzertfotografien und Live-Impressionen aus nahezu allen Lebensjahrzehnten Piazzollas manchmal etwas stürmisch aneinanderreiht und damit unbedingte Konzentration vom Kinobesucher einfordert. Dennoch: Allein die Szenen, die den hochkonzentriert und meisterhaft aufspielenden Piazzolla an seinem Instrument zeigen, machen "The Years of the Shark" zu einem empfehlens- und sehenswerten filmischen Erlebnis.

Fazit: Informative, leidenschaftliche und mit tollen Archivaufnahmen ausgestattete Doku über einen Musiker, der wie niemand zuvor die Grenzen und Variationsmöglichkeiten des argentinischen Tango auslotete.




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Besetzung & Crew von "Astor Piazzolla - The Years of the Shark"

Land: Frankreich, Argentinien
Jahr: 2019
Genre: Dokumentation
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 07.11.2019
Regie: Daniel Rosenfeld
Darsteller: Astor Piazzolla, Daniel Piazzolla
Kamera: Ramiro Civita
Verleih: Filmdisposition Wessel

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