2040 - Wir retten die Welt! (2019)
2040
Wie könnten unsere Zukunft und unser Leben auf der Erde im Jahr 2040 aussehen? Dieser Frage geht der australische Film- und Serien-Schauspieler Damon Gameau in seiner neuesten Dokumentation nach.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Seit Monaten bestimmt der kaum mehr aufzuhaltende globale Klimawandel die mediale Berichterstattung. Die Klimakrise ist das wichtigste Thema in politischen Talkshows, auf EU- und UN-Konferenzen und auf den Straßen, wenn Freitag für Freitag Kinder und Jugendliche der "Fridays for Future"-Bewegung für ein sofortiges Handeln der Politik demonstrieren. Filmemacher Damon Gameau begibt sich in "2040" auf eine Reise um die Welt. Und sucht dabei nach Antworten auf die drängendsten Fragen: Kann der weltweite CO2-Ausstoß noch rechtzeitig reduziert werden? Wie können wir eine lebenswertere Welt erschaffen, die unseren Kindern eine Zukunft ermöglicht? Und was kann jeder einzelne von uns tun, um der akuten Bedrohung entgegenzuwirken? Mit Blick auf seine vierjährige Tochter stellt Gameau die Frage danach, wie unsere Welt im Jahre 2040 aussehen könnte.
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Filmkritik
Es ist Damon Gameau hoch anzurechnen, dass er sich für sein neues filmisches Projekt eines solch komplexen Themas bedient, das einerseits einen jeden von uns betrifft – und dessen der ein oder andere aufgrund der medialen Omnipräsenz allerdings auch bereits überdrüssig ist. Aber das Werk scheint trotzdem zur rechten Zeit zu kommen. Denn der Erfolg von Filmen wie der von Leonardo DiCaprio produzierte "Ice on Fire" bescheinigt der Thematik "Klimakrise" gegenwärtig (noch) ein hohes Interesse der Menschen – auch im Kino. Wobei sich die Herangehensweise und Umsetzung von "2040" deutlich von "Ice on Fire" unterscheiden.
Dass sich "2040" gerade an jüngere Zuschauer widmet erkennt man bereits daran, dass Gameau seine kleine Tochter als Aufhänger und erzählerischen roten Faden nutzt. Oder besser: benutzt. Denn die Art und Weise wie dieser das Mädchen regelrecht instrumentalisiert, sie immer wieder (nichtsahnend) im Garten, beim Spielen oder Schlafen filmt und damit an die Emotionen des Betrachters anzudocken versucht, ist ganz und gar unnötig. Mindestens aber fragwürdig.
Desweiteren lässt Gameau dutzende Kinder zu Wort kommen und will von ihnen wissen, wie sie sich ein besseres, künftiges Leben auf der Erde vorstellen. Hier stellt sich, wie so oft wenn Kinder zu einem vielschichtigen Thema befragt werden, dessen Tragweite sie noch gar nicht erfassen können, die Frage: Was ist echt, was ist gefälscht? Welche Aussagen stammen tatsächlich von den Kindern, welche von den Machern der Doku selbst?
Nichtsdestotrotz überzeugt "2040" mit seiner phantasievollen, spielerischen Bildsprache: Es gibt kreative Animationen, zweckdienliche CGI-Effekten und digital minimierte Objekte sowie Personen. Besonders gelungen sind Gameaus kindgerechte Erklärungen der Ursachen und Folgen der Erderwärmung, wenn er diese anhand von Alltagsgegenständen und in seinen eigenen vier Wänden beispielhaft aufzeigt (im Gefrierfach etwa schmelzen die "Polkappen", in der Badewanne tritt das "Meer" über die Ufer).
Herzstück des Films: die bereits existierenden Lösungen und verfügbaren Ansätze um dem weltweiten Klimawandel entgegenzuwirken. Hier wählt Gameau gute, vielseitige Beispiele, die nicht zu exotisch oder schwer umsetzbar erscheinen. Von Haushalten, die ihre eigene Energie "produzieren" über nachhaltige "Urban Gardening"-Projekte und Car-Sharing-Modelle bis hin zu Methoden eines umweltverträglichen, ökologischen Ackerbaus.
Fazit: Die auf eine jüngere Zielgruppe hin ausgerichtete Doku "2040" nutzt einen fragwürdigen Aufhänger als Rechtfertigung für die Entstehung des Films, funktioniert als niemals zu belehrender, phantasievoll umgesetzter und zum Nachdenken anregender Blick in die Zukunft aber insgesamt dennoch gut.
Dass sich "2040" gerade an jüngere Zuschauer widmet erkennt man bereits daran, dass Gameau seine kleine Tochter als Aufhänger und erzählerischen roten Faden nutzt. Oder besser: benutzt. Denn die Art und Weise wie dieser das Mädchen regelrecht instrumentalisiert, sie immer wieder (nichtsahnend) im Garten, beim Spielen oder Schlafen filmt und damit an die Emotionen des Betrachters anzudocken versucht, ist ganz und gar unnötig. Mindestens aber fragwürdig.
Desweiteren lässt Gameau dutzende Kinder zu Wort kommen und will von ihnen wissen, wie sie sich ein besseres, künftiges Leben auf der Erde vorstellen. Hier stellt sich, wie so oft wenn Kinder zu einem vielschichtigen Thema befragt werden, dessen Tragweite sie noch gar nicht erfassen können, die Frage: Was ist echt, was ist gefälscht? Welche Aussagen stammen tatsächlich von den Kindern, welche von den Machern der Doku selbst?
Nichtsdestotrotz überzeugt "2040" mit seiner phantasievollen, spielerischen Bildsprache: Es gibt kreative Animationen, zweckdienliche CGI-Effekten und digital minimierte Objekte sowie Personen. Besonders gelungen sind Gameaus kindgerechte Erklärungen der Ursachen und Folgen der Erderwärmung, wenn er diese anhand von Alltagsgegenständen und in seinen eigenen vier Wänden beispielhaft aufzeigt (im Gefrierfach etwa schmelzen die "Polkappen", in der Badewanne tritt das "Meer" über die Ufer).
Herzstück des Films: die bereits existierenden Lösungen und verfügbaren Ansätze um dem weltweiten Klimawandel entgegenzuwirken. Hier wählt Gameau gute, vielseitige Beispiele, die nicht zu exotisch oder schwer umsetzbar erscheinen. Von Haushalten, die ihre eigene Energie "produzieren" über nachhaltige "Urban Gardening"-Projekte und Car-Sharing-Modelle bis hin zu Methoden eines umweltverträglichen, ökologischen Ackerbaus.
Fazit: Die auf eine jüngere Zielgruppe hin ausgerichtete Doku "2040" nutzt einen fragwürdigen Aufhänger als Rechtfertigung für die Entstehung des Films, funktioniert als niemals zu belehrender, phantasievoll umgesetzter und zum Nachdenken anregender Blick in die Zukunft aber insgesamt dennoch gut.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "2040 - Wir retten die Welt!"
Land: AustralienJahr: 2019
Genre: Dokumentation
Originaltitel: 2040
Länge: 92 Minuten
Kinostart: 07.11.2019
Regie: Damon Gameau
Darsteller: Damon Gameau, Eva Lazzaro, Zoe Tuckwell-Smith, Davini Malcolm
Kamera: Hugh Miller
Verleih: Leonine Distribution