Gunpowder Milkshake (2020)
In Deutschland gedrehte US-Action über eine Gruppe knallharter Profikillerinnen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Die Auftragsmörderin Scarlet (Lena Headey) arbeitet für ein Verbrechersyndikat namens "The Firm". Der skrupellose Nathan (Paul Giamatti) ist für deren Öffentlichkeitsarbeit und die Personalabteilung zuständig. Im Hintergrund ziehen mächtige Männer, die unerkannt bleiben wollen, die Fäden. Als ein Auftrag schiefgeht, lässt Scarlet ihre Tochter Sam (Freya Allan) bei Nathan zurück, der das Mädchen zu einer noch effektiveren Killerin ausbildet. 15 Jahre später erledigt Sam (jetzt: Karen Gillan) für das Syndikat die Drecksarbeit. Bis eines Nachts ein Auftrag schiefläuft ...
Statt das erbeutete Geld brav bei Nathan abzuliefern, rettet Sam einem Mädchen, der achtunddreivierteljährigen Emily (Chloe Coleman), das Leben. Killer des Syndikats und Mitglieder der Mafia heften sich an beider Fersen, um an das Geld zu gelangen. Wider Willen ist Sam auf die Hilfe ihrer Mutter angewiesen. Die holt sich Unterstützung bei drei alten Bekannten (Michelle Yeoh, Angela Bassett, Carla Gugino), die sich als Bibliothekarinnen tarnen, es in Wirklichkeit aber faustdick hinter den Ohren haben.
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Filmkritik
Dass Navot Papushados dritter abendfüllender Spielfilm überhaupt in die deutschen Kinos kommt, ist (auch) seinen Drehorten zu verdanken. Gefilmt wurde im Studio Babelsberg sowie in und rund um Berlin, das dank ein paar Ergänzungen aus dem Computer mühelos als nordamerikanische Großstadt durchgeht. In den USA war der Actionkracher allerdings nur in einer Handvoll Kinos zu sehen, bevor er direkt bei Netflix landete. Hierzulande können die Fans ausgefeilter Kampfchoreografien das Gemetzel hingegen auch auf der großen Leinwand genießen.
Dass Karen Gillan, Lena Headey, Michelle Yeoh & Co. ordentlich austeilen können, haben sie in anderen Filmen hinreichend bewiesen. Unter Papushados Regie kommen sie als schlagkräftige und waffenstarrende Killerinnen zusammen, die die Männerwelt nach allen Regeln der Kunst zu Kleinholz verarbeiten. Zeit zum Nachdenken bleibt keine. Denn Papushado, der das Drehbuch zu seinem Film gemeinsam mit Ehud Lavski geschrieben hat, stürzt sein Publikum kopfüber in die Nacht.
Inhaltlich bietet der 1980 in Israel geborene Regisseur eine Kreuzung aus Italowestern, "Leon – Der Profi" (1994) und "John Wick" (2014). Visuell kommt "Gunpowder Milkshake" wie so viele Actionfilme der jüngeren Vergangenheit als nächtlicher Albtraum aus Neonlichtern daher. "Drive" (2011), der bereits erwähnte "John Wick" oder der Netflix-Film "Kate" (2021), in dem sich Mary Elizabeth Winstead als Auftragsmörderin durch Tokio drischt, lassen grüßen.
Karen Gillan steht Winstead in nichts nach. Mit ihrer beachtlichen Körpergröße und ihrer Athletik macht sie eine ausgesprochen gute Figur. Papushado wiederum bedient mit seinem Film die wiedererwachte Sehnsucht des Kinopublikums nach Actionheldinnen. Diesbezüglich steht "Gunpowder Milkshake" in einer Reihe mit Filmen wie "Salt" (2010), "Wer ist Hanna?" (2011), "Lucy" (2014), "Atomic Blonde" (2017), "Anna" (2019) oder "Jolt" (2021). In puncto Humor überflügelt er alle. Wer Tiefgang sucht, sitzt im falschen Film.
So ausgelutscht die Geschichte eines Killers, der sich gegen eine Übermacht an Feinden zur Wehr setzen muss, auf dem Papier auch zu sein scheint, Papushado ringt ihr noch ein paar bislang ungesehene Bilder und einige ausgesprochen originelle Ideen ab. Vor allem die toll choreografierten Kampfszenen sprühen vor Einfallsreichtum und Witz. Die von Gillan gespielte Sam muss schon mal einen Vampir pfählen oder sich ihre Gegner mit tauben Armen vom Leib halten. Chloe Coleman, die schon dem Hünen Dave Bautista in "Der Spion von nebenan" (2020) die Show stahl, ist ein ebenbürtiger Sidekick. Und auch die ältere Supertruppe, bestehend aus Lena Headey, Michelle Yeoh, Angela Bassett und Carla Gugino, teilt ordentlich aus.
Nach "Rabies" (2010) und "Big Bad Wolves" (2013) legt Navot Papushado mit "Gunpowder Milkshake" seinen bislang besten Film vor. Das lässt auf mehr hoffen. Sein nächster Film ist bereits in der Mache und wird "Once Upon a Time in Palestine" heißen. Italowestern-Variante ick hör dir trapsen!
Fazit: Navot Papushado, bislang für Horrorfilme bekannt, legt einen astreinen Actionkracher vor. Hier treten Frauen einem verbrecherischen Männerzirkel und dessen verblödeten Handlangern gehörig in die Hintern. Toll choreografierte Kämpfe, Witz und Herz machen diesen Film zu einem kurzweiligen Vergnügen. Hirn ausschalten, zurücklehnen und genießen!
Dass Karen Gillan, Lena Headey, Michelle Yeoh & Co. ordentlich austeilen können, haben sie in anderen Filmen hinreichend bewiesen. Unter Papushados Regie kommen sie als schlagkräftige und waffenstarrende Killerinnen zusammen, die die Männerwelt nach allen Regeln der Kunst zu Kleinholz verarbeiten. Zeit zum Nachdenken bleibt keine. Denn Papushado, der das Drehbuch zu seinem Film gemeinsam mit Ehud Lavski geschrieben hat, stürzt sein Publikum kopfüber in die Nacht.
Inhaltlich bietet der 1980 in Israel geborene Regisseur eine Kreuzung aus Italowestern, "Leon – Der Profi" (1994) und "John Wick" (2014). Visuell kommt "Gunpowder Milkshake" wie so viele Actionfilme der jüngeren Vergangenheit als nächtlicher Albtraum aus Neonlichtern daher. "Drive" (2011), der bereits erwähnte "John Wick" oder der Netflix-Film "Kate" (2021), in dem sich Mary Elizabeth Winstead als Auftragsmörderin durch Tokio drischt, lassen grüßen.
Karen Gillan steht Winstead in nichts nach. Mit ihrer beachtlichen Körpergröße und ihrer Athletik macht sie eine ausgesprochen gute Figur. Papushado wiederum bedient mit seinem Film die wiedererwachte Sehnsucht des Kinopublikums nach Actionheldinnen. Diesbezüglich steht "Gunpowder Milkshake" in einer Reihe mit Filmen wie "Salt" (2010), "Wer ist Hanna?" (2011), "Lucy" (2014), "Atomic Blonde" (2017), "Anna" (2019) oder "Jolt" (2021). In puncto Humor überflügelt er alle. Wer Tiefgang sucht, sitzt im falschen Film.
So ausgelutscht die Geschichte eines Killers, der sich gegen eine Übermacht an Feinden zur Wehr setzen muss, auf dem Papier auch zu sein scheint, Papushado ringt ihr noch ein paar bislang ungesehene Bilder und einige ausgesprochen originelle Ideen ab. Vor allem die toll choreografierten Kampfszenen sprühen vor Einfallsreichtum und Witz. Die von Gillan gespielte Sam muss schon mal einen Vampir pfählen oder sich ihre Gegner mit tauben Armen vom Leib halten. Chloe Coleman, die schon dem Hünen Dave Bautista in "Der Spion von nebenan" (2020) die Show stahl, ist ein ebenbürtiger Sidekick. Und auch die ältere Supertruppe, bestehend aus Lena Headey, Michelle Yeoh, Angela Bassett und Carla Gugino, teilt ordentlich aus.
Nach "Rabies" (2010) und "Big Bad Wolves" (2013) legt Navot Papushado mit "Gunpowder Milkshake" seinen bislang besten Film vor. Das lässt auf mehr hoffen. Sein nächster Film ist bereits in der Mache und wird "Once Upon a Time in Palestine" heißen. Italowestern-Variante ick hör dir trapsen!
Fazit: Navot Papushado, bislang für Horrorfilme bekannt, legt einen astreinen Actionkracher vor. Hier treten Frauen einem verbrecherischen Männerzirkel und dessen verblödeten Handlangern gehörig in die Hintern. Toll choreografierte Kämpfe, Witz und Herz machen diesen Film zu einem kurzweiligen Vergnügen. Hirn ausschalten, zurücklehnen und genießen!
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Gunpowder Milkshake"
Land: USAJahr: 2020
Genre: Action
Länge: 115 Minuten
FSK: 18
Kinostart: 02.12.2021
Regie: Navot Papushado
Darsteller: Karen Gillan als Sam, Joanna Bobin als Rose, Freya Allan, Lena Headey als Scarlet, Ed Birch
Kamera: Michael Seresin
Verleih: Studiocanal
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