Le Mans 66 - Gegen jede Chance (2019)
Ford v Ferrari
Drama über das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966, bei dem der amerikanische Autohersteller Ford mit der Absicht antrat, dem renommierten Sportwagenbauer Ferrari den Titel abzuringen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Nachdem der Versuch des amerikanischen Autoherstellers Ford, mit dem italienischen Sportwagenbauer Ferrari zu fusionieren, scheitert, lässt Henry Ford II (Tracy Letts) im eigenen Unternehmen Sportwagen bauen. Er beabsichtigt, Ferrari, dessen Autos regelmäßig und beinahe ausnahmslos die 24-Stunden-Rennen von Le Mans gewinnen, den Titel abzuringen. Ford soll 1966 in Le Mans an den Start gehen. Das Unternehmen beauftragt Carroll Shelby (Matt Damon), einen ehemaligen Rennfahrer und Sieger von Le Mans, der mittlerweile Sportwagen baut, mit der Entwicklung geeigneter Fahrzeuge.
Shelby holt den Rennfahrerkollegen und Mechaniker Ken Miles (Christian Bale) ins Boot, der die Testfahrten übernimmt und wie kein anderer weiß, welche Verbesserungen am Fahrzeug nötig sind. Zwischen Shelby und Miles gilt als ausgemacht, dass Miles das Rennen von Le Mans selbst fahren wird, doch von Ford kommt Gegenwind. Manager Leo Beebe (Josh Lucas), der von Henry Ford II schließlich auch mit der Leitung des Rennteams betraut wird, findet, der hitzköpfige Miles, den er einen "Beatnik" nennt, passe nicht zur Marke Ford. Shelby will weder den Auftrag verlieren, noch seinen Freund. Wie aber soll er sich gegenüber den mächtigen Managern von Ford behaupten? Ihm wird ja längst auch vorgeworfen, die Entwicklung der Autos komme nicht recht voran.
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Filmkritik
Diese Geschichte handelt von Männern mit Macht und mit Leidenschaft. Jene mit Leidenschaft, nämlich der Rennfahrer Ken Miles und sein Freund, der Sportwagenkonstrukteur Carroll Shelby, müssen sich mit dem mächtigen Konzernchef Henry Ford II arrangieren. Denn nur wenn Geld, Vision und Können zusammenkommen, entsteht vielleicht ein Auto, das schnell genug ist, um die Ferraris 1966 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans abzuhängen. Regisseur James Mangold ("Walk the Line") und seine Drehbuchautoren sympathisieren eher mit dem Draufgänger Ken Miles als mit Henry Ford II und schicken Shelby, der zwischen beiden vermitteln muss, in eine Bewährungsprobe als Freund und überhaupt als Mensch, der sich nicht knechten lässt. Das Ergebnis ist eine Hommage an Männer, die die amerikanischen Werte vertreten, den Mut der Cowboys und den Willen, sich nicht mit dem zweiten Rang zufrieden zu geben. Dabei wird so gut wie kein Klischee ausgelassen, bis hin zur Ehefrau (Caitriona Balfe), die brav, voller Sorgen und Bewunderung, hinter ihrem Mann Ken Miles steht.
Europäische Leichtigkeit und mondänes Flair bekommt man in diesem Film über das Rennen in Frankreich nicht geboten. Und wer glaubt, der Film erzähle die Ereignisse so, wie sie sich wirklich zutrugen, wird über einige Retuschen hier und dort staunen. Beispielsweise traten in Wirklichkeit Ford, Shelby und Miles in Le Mans nicht erst 1966 an.
Mangold erzählt mit viel Freude am Detail und an langgedehnten Szenen über die Tüftler Shelby und Miles, über ihren Fleiß und Ehrgeiz. Miles hört beim Testfahren, was dem neuen Auto fehlt, er nennt es "Mädchen". Christian Bale spielt ihn überzeugend als tollkühnen und genialen Autonarr. Miles ist aber auch ein guter Vater eines kleinen Sohnes. Matt Damon bewährt sich als Shelby in einer komplexeren Rolle, er will Ford nicht verprellen und seinen Freund auch nicht, er taktiert, laviert, trickst schelmisch, muss jedoch irgendwann Farbe bekennen.
Am Thema Autorennen ist Mangold schon auch interessiert, über diese relativ dröge Männerfreundschaft und das ebenfalls betulich erzählte Hickhack der beiden Männer mit Ford hinaus. Die Zuschauer können sich sogar auf atemberaubend gefilmte Rennszenen freuen, einschließlich der Testfahrten. Den visuellen Genuss erhöhen das Cinemascope-Format, die herrlichen Farben, die Nähe und Unmittelbarkeit, die die Aufnahmen suggerieren.
Fazit: James Mangolds Rennfahrerfilm stützt sich zwar auf wahre Ereignisse, wenn er erzählt, wie sich der amerikanische Autobauer Ford anschickte, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 zu gewinnen. Aber er modelliert sie auch nach zu einer klischeehaften Huldigung der amerikanischen Werte, des traditionellen Männerbilds und der Männerfreundschaft zweier Rennfahrer und Autonarren. Matt Damon und Christian Bale sind in den Hauptrollen gut besetzt, aber ihre Charaktere wirken etwas hölzern. Mehr Vergnügen bereiten da schon die herrlichen Cinemascope-Aufnahmen und vor allem die spannenden Rennszenen.
Europäische Leichtigkeit und mondänes Flair bekommt man in diesem Film über das Rennen in Frankreich nicht geboten. Und wer glaubt, der Film erzähle die Ereignisse so, wie sie sich wirklich zutrugen, wird über einige Retuschen hier und dort staunen. Beispielsweise traten in Wirklichkeit Ford, Shelby und Miles in Le Mans nicht erst 1966 an.
Mangold erzählt mit viel Freude am Detail und an langgedehnten Szenen über die Tüftler Shelby und Miles, über ihren Fleiß und Ehrgeiz. Miles hört beim Testfahren, was dem neuen Auto fehlt, er nennt es "Mädchen". Christian Bale spielt ihn überzeugend als tollkühnen und genialen Autonarr. Miles ist aber auch ein guter Vater eines kleinen Sohnes. Matt Damon bewährt sich als Shelby in einer komplexeren Rolle, er will Ford nicht verprellen und seinen Freund auch nicht, er taktiert, laviert, trickst schelmisch, muss jedoch irgendwann Farbe bekennen.
Am Thema Autorennen ist Mangold schon auch interessiert, über diese relativ dröge Männerfreundschaft und das ebenfalls betulich erzählte Hickhack der beiden Männer mit Ford hinaus. Die Zuschauer können sich sogar auf atemberaubend gefilmte Rennszenen freuen, einschließlich der Testfahrten. Den visuellen Genuss erhöhen das Cinemascope-Format, die herrlichen Farben, die Nähe und Unmittelbarkeit, die die Aufnahmen suggerieren.
Fazit: James Mangolds Rennfahrerfilm stützt sich zwar auf wahre Ereignisse, wenn er erzählt, wie sich der amerikanische Autobauer Ford anschickte, das 24-Stunden-Rennen von Le Mans 1966 zu gewinnen. Aber er modelliert sie auch nach zu einer klischeehaften Huldigung der amerikanischen Werte, des traditionellen Männerbilds und der Männerfreundschaft zweier Rennfahrer und Autonarren. Matt Damon und Christian Bale sind in den Hauptrollen gut besetzt, aber ihre Charaktere wirken etwas hölzern. Mehr Vergnügen bereiten da schon die herrlichen Cinemascope-Aufnahmen und vor allem die spannenden Rennszenen.
Bianka Piringer
FBW-Bewertung zu "Le Mans 66 - Gegen jede Chance"Jurybegründung anzeigen
Als Mitte der 1960er Jahre der Automobil-Mogul Henry Ford II. vor seine Mitarbeiterschaft tritt, ist er umringt von ungezählten Anzugträgern. Die Absatzzahlen stagnieren, die Konkurrenz holt auf ? eine radikale Idee muss her, um das große Werk des [...mehr]TrailerAlle "Le Mans 66 - Gegen jede Chance"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Le Mans 66 - Gegen jede Chance"
Land: USAJahr: 2019
Genre: Action, Sport
Originaltitel: Ford v Ferrari
Länge: 152 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 14.11.2019
Regie: James Mangold
Darsteller: Christian Bale als Ken Miles, Caitriona Balfe als Mollie Miles, Matt Damon als Carroll Shelby, Jon Bernthal als Lee Iacocca, Ray McKinnon als Phil Remington
Kamera: Phedon Papamichael
Verleih: 20th Century Fox
Awards - Oscar 2020Weitere Infos
- Bester Schnitt - Andrew Buckland, Michael McCusker
- Bester Tonschnitt
Donald Sylvester - Bester Film - Peter Chernin, Jenno Topping, James Mangold
- Bester Ton
Paul Massey, David Giammarco und Steven A. Morrow
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