Free Guy (2021)
In diesem Action-Abenteuer entdeckt ein Mann, dass er eine Figur in einem Videospiel ist...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Guy (Ryan Reynolds) lebt einen glücklichen Alltag in Free City. Er hat einen Goldfisch, einen guten Job als Kassierer in der Bank und der Wachmann Buddy (Lil Rel Howery) ist sein bester Freund. Jeden Tag geht Guy fröhlich durch die Straßen, in denen Gangster schießen und Hubschrauber in Gebäude krachen, zur Arbeit. Dort ist ein Banküberfall nichts Ungewöhnliches. Guy legt sich derweil auf den Boden und unterhält sich mit Buddy. Er beichtet ihm, dass er sich nach Liebe sehnt.
Als ihm auf der Straße das kampfgestählte Molotovgirl (Jodie Comer) begegnet, ist es um Guy geschehen. Er muss sie ansprechen, selbst wenn ihn Buddy davor warnt, dass sie als Person mit Sonnenbrille tabu ist. Guy schert aus seiner Rolle aus und schnappt dem nächsten Gangster, der die Bank überfällt, die Sonnenbrille von der Nase. Auf einmal sieht er mehr. Nun wird er selbst zum Actionhelden in Free City. Er erfährt, dass er in einem Videospiel lebt, das seine braven Hintergrundfiguren an der freien Entfaltung hindert.
Die Spieler und Spielerinnen von Free City sind in Aufruhr: Wer ist dieser Guy, der unerschrocken ihre Avatare angreift? Auch der Programmierer Keys (Joe Keery) will Guys Geheimnis knacken, während sein Boss Antwan (Taika Waititi) geschäftstüchtig andere Pläne verfolgt. Und da gibt es noch Millie (Jodie Comer), die beweisen will, dass Antwan Spielcodes gestohlen hat, die sie mit Keys entwickelte. Kann Guy dabei helfen?
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Filmkritik
Dem Filmhelden Guy geht es ähnlich wie einst dem Versicherungsangestellten Truman Burbank in "Die Truman-Show". Auch er muss eines Tages feststellen, dass er in einem simulierten Universum lebt, in dem andere die Strippen ziehen. Die Grundidee mit dem Menschen, der unwissentlich in einer Fernsehserie auftritt, findet sich in abgewandelter Form auch in Filmen wie "Ralph reichts" wieder, in denen Computerspielfiguren aus den vorgegebenen Rollen ausbrechen. Die Abenteuerkomödie von Regisseur Shawn Levy profitiert davon, dass Guy und die anderen Videospielfiguren als nicht animierte Charaktere eines Realfilms auftreten. Hauptdarsteller Ryan Reynolds wird zum Handlungsträger, der die Naivität und Weltfremdheit seines Charakters Guy spaßig-ironisch zum Glänzen bringt.
Der Anfang des Films, in welchem man an Guys Seite in seine wundersame Welt eintaucht, und auch der nächste Teil, in welchem er mit erwachtem Bewusstsein eigene Gehversuche macht, erweisen sich als besonders witzig. Es macht großen Spaß, Ryan Reynolds dabei zuzuschauen, wie er mit stets fröhlicher Miene in seinem hellblauen Hemd durch Free City geht und nicht hinschaut, wenn um ihn herum das Inferno losbricht. Allein schon diese Hemdfarbe hebt ihn merkwürdig von den kriegerisch-bösen Spielfiguren, den Avataren, ab, denen er bald den Kampf ansagt.
Die Großstadt Free City, in der manches so ordentlich abläuft und dennoch überall das Böse zuschlägt, steckt aufgrund dieses Gegensatzes voller Überraschungen. Der Realfilm ist gespickt mit computergenerierten Elementen, die beispielsweise sichtbar werden, wenn die Programmierer hinter dem Spiel die Architektur verändern. Die parallelen Handlungsstränge im Spiel und in der realen Welt sind nicht ohne Reiz. Die echten Menschen wie Keys, Millie, Antwan und diverse Spieler*innen drücken sich oft in sehr technischer Sprache aus. Im Laufe der vielen Wendungen, in denen Guy sich und seine Leute befreien will und die reale Außenwelt mitmischt, stellt sich ein gewisses Sättigungsgefühl ein. Vielleicht herrschte bei der Produktion die Angst, einem Filmpublikum, das von den visuellen Welten der Videospiele verwöhnt ist, nicht genug zu bieten. Dabei enttäuscht es weniger das Auge als allenfalls den Geist, wenn die Geschichte einen eher biederen Kurs einschlägt.
Fazit: In der Rolle einer harmlosen Videospielfigur, die Bewusstsein und Widerspruchsgeist entwickelt, zieht Hauptdarsteller Ryan Reynolds alle Register seines komödiantischen Talents. Wie der naive, aber zunehmend mutige Nicht-Spieler-Charakter den Avataren auf einmal die böse Schau stiehlt, bereitet spannendes Vergnügen. Die visuelle Gestaltung der Videospielwelt steckt voller gegensätzlicher Reize, denn Free City ist als friedliche Kulisse für zerstörerische Action konzipiert. Während sich in dem Abenteuerfilm von Regisseur Shawn Levy die Welten des Spiels und der Menschen, die dahinter stehen, verzahnen, büßt die wendungsreiche Geschichte einiges von ihrer anfänglichen Pfiffigkeit ein.
Der Anfang des Films, in welchem man an Guys Seite in seine wundersame Welt eintaucht, und auch der nächste Teil, in welchem er mit erwachtem Bewusstsein eigene Gehversuche macht, erweisen sich als besonders witzig. Es macht großen Spaß, Ryan Reynolds dabei zuzuschauen, wie er mit stets fröhlicher Miene in seinem hellblauen Hemd durch Free City geht und nicht hinschaut, wenn um ihn herum das Inferno losbricht. Allein schon diese Hemdfarbe hebt ihn merkwürdig von den kriegerisch-bösen Spielfiguren, den Avataren, ab, denen er bald den Kampf ansagt.
Die Großstadt Free City, in der manches so ordentlich abläuft und dennoch überall das Böse zuschlägt, steckt aufgrund dieses Gegensatzes voller Überraschungen. Der Realfilm ist gespickt mit computergenerierten Elementen, die beispielsweise sichtbar werden, wenn die Programmierer hinter dem Spiel die Architektur verändern. Die parallelen Handlungsstränge im Spiel und in der realen Welt sind nicht ohne Reiz. Die echten Menschen wie Keys, Millie, Antwan und diverse Spieler*innen drücken sich oft in sehr technischer Sprache aus. Im Laufe der vielen Wendungen, in denen Guy sich und seine Leute befreien will und die reale Außenwelt mitmischt, stellt sich ein gewisses Sättigungsgefühl ein. Vielleicht herrschte bei der Produktion die Angst, einem Filmpublikum, das von den visuellen Welten der Videospiele verwöhnt ist, nicht genug zu bieten. Dabei enttäuscht es weniger das Auge als allenfalls den Geist, wenn die Geschichte einen eher biederen Kurs einschlägt.
Fazit: In der Rolle einer harmlosen Videospielfigur, die Bewusstsein und Widerspruchsgeist entwickelt, zieht Hauptdarsteller Ryan Reynolds alle Register seines komödiantischen Talents. Wie der naive, aber zunehmend mutige Nicht-Spieler-Charakter den Avataren auf einmal die böse Schau stiehlt, bereitet spannendes Vergnügen. Die visuelle Gestaltung der Videospielwelt steckt voller gegensätzlicher Reize, denn Free City ist als friedliche Kulisse für zerstörerische Action konzipiert. Während sich in dem Abenteuerfilm von Regisseur Shawn Levy die Welten des Spiels und der Menschen, die dahinter stehen, verzahnen, büßt die wendungsreiche Geschichte einiges von ihrer anfänglichen Pfiffigkeit ein.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Free Guy"
Land: USAJahr: 2021
Genre: Action, Abenteuer
Länge: 115 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 12.08.2021
Regie: Shawn Levy
Darsteller: Jodie Comer als Molotov Girl, Taika Waititi als Antoine, Ryan Reynolds als Guy, Joe Keery als Keys, Utkarsh Ambudkar
Kamera: George Richmond
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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