The Devil We Know - Das unsichtbare Gift (2018)
The Devil We Know
Die aufklärerische Doku "The devil we know" handelt von einem mächtigen Konzern, der die katastrophalen Auswirkungen von Teflon auf den menschlichen Körper wohlwissend und billigend in Kauf nimmt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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1945 wird sie vom Chemiekonzern DuPont auf den Markt gebracht und findet sich bis heute als Verbundstoff in zahlreichen Produkten und in unzähligen Haushalten auf der ganzen Welt wieder: die Chemikalie Teflon. Doch die Kritik, die im Laufe der Jahre an dem Kunststoff immer häufiger geübt wurde, ist berechtigt. Denn Teflon bildet, wenn man es sehr hoch erhitzt, giftige Stoffe. In der in West Virginia gelegenen Kleinstadt Parkersburg befindet sich ein DuPont-Werk, in dem auch Teflon produziert wird. Der Farmer Wilbur Tennant ist sich sicher: Die Stoffe und Abfallprodukte, die DuPont auf einer Deponie entsorgt, stehen in direktem Zusammenhang mit dem Tod vieler seiner Rinder. Regisseurin Stephanie Soechtig deckt in ihrer Investigativ-Doku diese und weitere Umweltskandale auf.
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Filmkritik
"The devil we know" ist das neueste Werk der preisgekrönten Dokufilmerin und Drehbuchautorin Stephanie Soechtig. Bekannt wurde sie vor allem mit ihrer Dokumentation "Under the gun" (2016), in der sie sich kritisch mit dem US-amerikanischen Waffengesetz auseinander setzte. "The devil we know" wurde – wie schon "Under the gun" – auf dem renommierten Sundance Filmfest gezeigt.
"The devil we know" macht keinen Hehl daraus, wie massiv Teflon in den vergangenen Jahrzehnten in unsere Lebenswelt und -wirklichkeit vorgedrungen ist. Ob in Kleidung, in Produkten der Medizintechnik, auf Gitarrensaiten, in Bratpfannen, ja sogar in Brillengläsern: In praktisch jedem Haushalt westlicher Industrienationen gibt es Produkte oder Dinge des alltäglichen Bedarfs, die die giftige Chemikalie enthalten. Das Erschreckende, und das erwähnt der Film in aller Deutlichkeit: In Industriestaaten kommen heute keine Babys mehr auf die Welt, die keine Rückstände der Chemikalie PFOA (für die Herstellung von Teflon unerlässlich) im Blut aufweisen.
Mit diesen Infos sowie zahlreicher, emotional aufgeladener Zeitlupenaufnahmen, die z.B. zeigen, wie die chemischen Abfälle in die Wasserstraßen von Parkersburg geleitet werden, will der Film freilich an den Gefühlen des Zuschauers andocken. Drastische und radikale Bilder, die vordergründig zunächst einmal nur auf Effekthascherei und Aufmerksamkeitserzeugung hin ausgelegt sind. Aber: Der dahinter steckende umweltpolitische Skandal ist derart schwerwiegend, dass dieser Umstand jene Stilmittel und Elemente, derer sich Soechtig für die Realisierung ihres Films bedient, mehr als zulässig sind.
Schwerpunktmäßig begleitet die Filmemacherin eine Gruppe von Parkersburger Widerständlern bei ihrem (juristischen) Kampf gegen den schier übermächtigen Chemiekonzern. Sie zeichnet dabei ein nachdrückliches, genaues Bild der beteiligten Personen, deren Motivationen unterschiedlich sind. Darunter ein Lehrer, der aktiv wird, nachdem er von DuPonts Missetaten erfahren hat sowie ein Anwalt, der eine Klage gegen das amerikanische Traditionsunternehmen leitet. Sie bilden die Stimme des Widerstands, die umso lauter ertönt, je mehr Menschen sich dem Kampf gegen jene profitgeilen, machtbesessenen Bosse und Konzerne anschließen.
Fazit: Aufklärerische, in die Tiefe gehende Doku, die sich einem der größten Umweltskandale der jüngeren Vergangenheit widmet und abermals auf die Ignoranz und das Profistreben mächtiger Firmenbosse und großer Konzerne verweist.
"The devil we know" macht keinen Hehl daraus, wie massiv Teflon in den vergangenen Jahrzehnten in unsere Lebenswelt und -wirklichkeit vorgedrungen ist. Ob in Kleidung, in Produkten der Medizintechnik, auf Gitarrensaiten, in Bratpfannen, ja sogar in Brillengläsern: In praktisch jedem Haushalt westlicher Industrienationen gibt es Produkte oder Dinge des alltäglichen Bedarfs, die die giftige Chemikalie enthalten. Das Erschreckende, und das erwähnt der Film in aller Deutlichkeit: In Industriestaaten kommen heute keine Babys mehr auf die Welt, die keine Rückstände der Chemikalie PFOA (für die Herstellung von Teflon unerlässlich) im Blut aufweisen.
Mit diesen Infos sowie zahlreicher, emotional aufgeladener Zeitlupenaufnahmen, die z.B. zeigen, wie die chemischen Abfälle in die Wasserstraßen von Parkersburg geleitet werden, will der Film freilich an den Gefühlen des Zuschauers andocken. Drastische und radikale Bilder, die vordergründig zunächst einmal nur auf Effekthascherei und Aufmerksamkeitserzeugung hin ausgelegt sind. Aber: Der dahinter steckende umweltpolitische Skandal ist derart schwerwiegend, dass dieser Umstand jene Stilmittel und Elemente, derer sich Soechtig für die Realisierung ihres Films bedient, mehr als zulässig sind.
Schwerpunktmäßig begleitet die Filmemacherin eine Gruppe von Parkersburger Widerständlern bei ihrem (juristischen) Kampf gegen den schier übermächtigen Chemiekonzern. Sie zeichnet dabei ein nachdrückliches, genaues Bild der beteiligten Personen, deren Motivationen unterschiedlich sind. Darunter ein Lehrer, der aktiv wird, nachdem er von DuPonts Missetaten erfahren hat sowie ein Anwalt, der eine Klage gegen das amerikanische Traditionsunternehmen leitet. Sie bilden die Stimme des Widerstands, die umso lauter ertönt, je mehr Menschen sich dem Kampf gegen jene profitgeilen, machtbesessenen Bosse und Konzerne anschließen.
Fazit: Aufklärerische, in die Tiefe gehende Doku, die sich einem der größten Umweltskandale der jüngeren Vergangenheit widmet und abermals auf die Ignoranz und das Profistreben mächtiger Firmenbosse und großer Konzerne verweist.
Björn Schneider
TrailerAlle "The Devil We Know - Das unsichtbare Gift"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "The Devil We Know - Das unsichtbare Gift"
Land: USAJahr: 2018
Genre: Dokumentation
Originaltitel: The Devil We Know
Länge: 95 Minuten
Kinostart: 23.05.2019
Regie: Stephanie Soechtig, Jeremy Seifert
Darsteller: Bucky Bailey, Melinda Bailey, Joe Kiger
Kamera: Rod Hassler
Verleih: lupusMEDIA Distribution & more