Magie der Wildpferde (2019)
Deutscher Dokumentarfilm über Wildpferde und ihre Beziehung zum und ihre Wirkung auf den Menschen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Amerikanische Mustangs, andalusische Marismeña, polnische Konik – allesamt Wildpferde, deren Lebensräume bedroht sind, mal weil der Mensch sie als Plage sieht, mal weil ihnen der Platz ausgeht, mal weil ihre Population so stark wächst, dass sie sich selbst die Lebensgrundlage wegfressen. Die Mustangs werden deshalb eingefangen und in Auffangstationen untergebracht. Die Marismeña wiederum werden von Züchtern kontrolliert und einmal im Jahr zusammengetrieben.
Regisseurin Caro Lobig hat die Wildpferde in den USA, in Deutschland und Spanien gefilmt und sich mit ihren Besitzer*innen, mit Pferdetrainer*innen und Züchter*innen unterhalten. Ihr Dokumentarfilm erzählt vier Geschichten: die der Mustangs in Oregon, die der deutschen Pferdetrainerin Sandra Schneider, die sich eines Mustangs angenommen hat, die der Marismeña und die von Simone Hage, die mit ihren zwei polnischen Wildpferden eine Wanderschaft von Bayern an die Nordsee unternimmt.
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Filmkritik
Alles Glück der Erde liegt bekanntlich auf dem Rücken der Pferde. Warum das so ist, versucht die Kölner Filmproduktionsfirma Catamaranfilms, deren Fokus auf den Vierbeinern liegt, bereits in einem zweiten Film zu ergründen. Regisseurin Caro Lobig erweitert ihren Fokus und nimmt nach "Aus Liebe zum Mustang” (2017) nun auch andere Wildpferde in den Blick. Deren Geschichte und Geschichten erzählt sie in vier verschiedenen Episoden auch immer über die Menschen an der Seite der Pferde.
Nur zwei der vier Episoden haben direkt miteinander zu tun. Die übrigen zwei hält lediglich das übergeordnete, titelgebende Thema der Wildpferde zusammen. Dieses lose Konzept überzeugt nicht vollends, wie auch die Gewichtung der einzelnen Pferdegeschichten etwas unausgeglichen daherkommt. Hier hätte die Regisseurin als verbindendes erzählerisches Glied fungieren können. Doch Lobigs Entscheidung, wann sie vor die Kamera tritt und das Gezeigte mehr oder weniger kritisch kommentiert und wann nicht, bleibt unentschlossen.
Diese Unausgewogenheit, Unentschlossenheit und der allzu positiv, unkritische Blick sind die größten Mankos einer schön eingefangenen Tierdoku. Die Panoramaaufnahmen der Landschaften und Pferde sind atemberaubend, besonders in den Weiten Oregons. Zur positiven Grundstimmung klimpert das Klavier einen Tick zu penetrant. "Der Film soll aufwecken und die Pferde-Community enger zusammenschweißen", sagt Lobig in einem Regiestatement. Ihrem Film geht es letztlich auch darum, "Pferdemenschen" auf die Situation der Wildpferde aufmerksam zu machen und im Idealfall für den Kauf eines Wildpferds zu begeistern. Das ist ihm auf jeden Fall gelungen.
Der Enthusiasmus der porträtierten Pferdeliebhaberinnen und Pferdeliebhaber ist ansteckend. Die bereits im Filmtitel erwähnte Magie, von der alle Beteiligten sprechen, die aber keiner richtig in Worte fassen kann, erschließt sich dem unbeteiligten Kinopublikum indes nicht. Lobigs Dokumentarfilm ist vornehmlich etwas für Pferdenarren.
Fazit: "Magie der Wildpferde" ist ein wunderschön gefilmter Dokumentarfilm, der auf die Lage der Wildpferde aufmerksam macht, sich in seiner wohlwollenden, unkritischen Art aber vornehmlich an ein pferdebegeistertes Publikum richtet.
Nur zwei der vier Episoden haben direkt miteinander zu tun. Die übrigen zwei hält lediglich das übergeordnete, titelgebende Thema der Wildpferde zusammen. Dieses lose Konzept überzeugt nicht vollends, wie auch die Gewichtung der einzelnen Pferdegeschichten etwas unausgeglichen daherkommt. Hier hätte die Regisseurin als verbindendes erzählerisches Glied fungieren können. Doch Lobigs Entscheidung, wann sie vor die Kamera tritt und das Gezeigte mehr oder weniger kritisch kommentiert und wann nicht, bleibt unentschlossen.
Diese Unausgewogenheit, Unentschlossenheit und der allzu positiv, unkritische Blick sind die größten Mankos einer schön eingefangenen Tierdoku. Die Panoramaaufnahmen der Landschaften und Pferde sind atemberaubend, besonders in den Weiten Oregons. Zur positiven Grundstimmung klimpert das Klavier einen Tick zu penetrant. "Der Film soll aufwecken und die Pferde-Community enger zusammenschweißen", sagt Lobig in einem Regiestatement. Ihrem Film geht es letztlich auch darum, "Pferdemenschen" auf die Situation der Wildpferde aufmerksam zu machen und im Idealfall für den Kauf eines Wildpferds zu begeistern. Das ist ihm auf jeden Fall gelungen.
Der Enthusiasmus der porträtierten Pferdeliebhaberinnen und Pferdeliebhaber ist ansteckend. Die bereits im Filmtitel erwähnte Magie, von der alle Beteiligten sprechen, die aber keiner richtig in Worte fassen kann, erschließt sich dem unbeteiligten Kinopublikum indes nicht. Lobigs Dokumentarfilm ist vornehmlich etwas für Pferdenarren.
Fazit: "Magie der Wildpferde" ist ein wunderschön gefilmter Dokumentarfilm, der auf die Lage der Wildpferde aufmerksam macht, sich in seiner wohlwollenden, unkritischen Art aber vornehmlich an ein pferdebegeistertes Publikum richtet.
Falk Straub
TrailerAlle "Magie der Wildpferde"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Magie der Wildpferde"
Land: DeutschlandJahr: 2019
Genre: Dokumentation
Länge: 94 Minuten
Kinostart: 06.06.2019
Regie: Caro Lobig
Kamera: Zoe Dumas, Timo Lendzion
Verleih: barnsteiner-film, Catamaranfilms