Child's Play (2019)
Horrorkomödie: Eine junge Mutter schenkt ihrem adoleszenten Sohn eine Puppe, die ein mörderisches Eigenleben entwickelt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Das Kaslan-Unternehmen hat eine künstliche Intelligenz in Puppengestalt entwickelt, die sich mit allen Smart-Produkten im Haushalt verbinden kann und so als "bester Freund" den Alltag von Kindern bereichern soll. Als ein entlassener Mitarbeiter in Vietnam aus Rache bei einem Modell alle Sicherheitsprotokolle entfernt, landet die defekte Puppe über Umwege bei der jungen alleinerziehenden Mutter Karen Barclay (Aubrey Plaza), die in einem großen Supermarkt im Kundendienst arbeitet.
Karens jugendlicher Sohn Alex (Gabriel Bateman) ist anfangs nur wenig begeistert von seinem vorzeitigen Geburtstagsgeschenk, findet dann aber doch Gefallen an seinem künstlichen Freund Chucky (im Original gesprochen von Mark Hamill). Bald merkt er, dass die Puppe anders ist als vom Unternehmen vorgesehen – und dass sie für die Nachbarschaft zu einer tödlichen Gefahr wird.
Bildergalerie zum Film "Child's Play"
Hier streamen
Filmkritik
Ende der 1980er Jahre schuf Don Mancini die Mörderpuppe Chucky, die zwischen 1988 und 2017 in sieben Teilen ihr Unwesen trieb. Während die ersten drei Beiträge der "Child's Play"-Reihe noch als recht klassische Fantasy-Slasher-Werke in der Tradition von "A Nightmare on Elm Street" (1984) und dessen Sequels daherkamen, entwickelten sich die Filme seit "Chucky und seine Braut" (1998) zunehmend zu schwarzen Meta-Komödien. Am Remake "Child's Play", das sich lose an den Plot des ersten Teils anlehnt, ist Mancini nun erstmals in keiner Funktion beteiligt. Das Drehbuch von Tyler Burton Smith wählt einen durchaus interessanten modernen Ansatz, um die Geschichte neu zu erzählen: Die Puppe ist nicht mehr von einem Serienkiller besessen, sondern eine künstliche Intelligenz, bei deren Herstellung alle Sicherheitsprotokolle entfernt wurden. In Zeiten von virtuellen persönlichen Assistenten wie Alexa könnte dies zu spannenden Momenten führen. Das schwache Skript nutzt diese Möglichkeiten jedoch viel zu selten – und auch die szenische Umsetzung des Norwegers Lars Klevberg ("Polaroid") bleibt überwiegend reizlos.
Mit dem zentralen Mutter-Sohn-Duo Karen und Alex verfügt "Child's Play" über zwei Figuren, die auf sympathische Weise eingeführt werden und obendrein von Aubrey Plaza ("Life After Beth") und Gabriel Bateman ("Lights Out") einnehmend interpretiert werden. Mit Karen weiß das Drehbuch allerdings bald kaum noch etwas anzufangen – sie verschwindet mehr und mehr aus dem Fokus. Alex werden derweil mit Falyn (Beatrice Kitsos) und Pugg (Ty Consiglio) zwei gleichaltrige Figuren zur Seite gestellt – aber auch diese Freundschaftsdynamik bleibt unterentwickelt, ebenso wie der Strang um den von Brian Tyree Henry verkörperten Detective. Noch ärgerlicher sind wiederum die betont abstoßend dargestellten Nebenparts wie Karens Freund Shane (David Lewis) oder der Hausmeister Gabe (Trent Redekop), bei denen von der ersten Sekunde ihres Erscheinens an klar ist, dass sie in diesem Film nur einen einzigen Zweck zu erfüllen haben.
Die unterkomplexe Figurenzeichnung wäre gewiss verzeihlich, wenn "Child's Play" an die Atmosphäre und an den Charme vergleichbar vorgehender Splatter-Comedy-Streifen der 1980er und 1990er Jahre anknüpfen könnte. Dazu fehlt es dem Werk indes an Witz und an originellen Ideen. Selbst das blutige Finale im Supermarkt ist weder allzu gruselig noch allzu amüsant – sondern höchstens passable Genreroutine.
Fazit: Die reizvolle Prämisse des Remakes bleibt größtenteils ungenutzt – ebenso wie das Talent von Aubrey Plaza. Stattdessen verliert sich der Film in der Dezimierung langweiliger Nebenfiguren und einem selten funktionierenden Mix aus Gags und Blut.
Mit dem zentralen Mutter-Sohn-Duo Karen und Alex verfügt "Child's Play" über zwei Figuren, die auf sympathische Weise eingeführt werden und obendrein von Aubrey Plaza ("Life After Beth") und Gabriel Bateman ("Lights Out") einnehmend interpretiert werden. Mit Karen weiß das Drehbuch allerdings bald kaum noch etwas anzufangen – sie verschwindet mehr und mehr aus dem Fokus. Alex werden derweil mit Falyn (Beatrice Kitsos) und Pugg (Ty Consiglio) zwei gleichaltrige Figuren zur Seite gestellt – aber auch diese Freundschaftsdynamik bleibt unterentwickelt, ebenso wie der Strang um den von Brian Tyree Henry verkörperten Detective. Noch ärgerlicher sind wiederum die betont abstoßend dargestellten Nebenparts wie Karens Freund Shane (David Lewis) oder der Hausmeister Gabe (Trent Redekop), bei denen von der ersten Sekunde ihres Erscheinens an klar ist, dass sie in diesem Film nur einen einzigen Zweck zu erfüllen haben.
Die unterkomplexe Figurenzeichnung wäre gewiss verzeihlich, wenn "Child's Play" an die Atmosphäre und an den Charme vergleichbar vorgehender Splatter-Comedy-Streifen der 1980er und 1990er Jahre anknüpfen könnte. Dazu fehlt es dem Werk indes an Witz und an originellen Ideen. Selbst das blutige Finale im Supermarkt ist weder allzu gruselig noch allzu amüsant – sondern höchstens passable Genreroutine.
Fazit: Die reizvolle Prämisse des Remakes bleibt größtenteils ungenutzt – ebenso wie das Talent von Aubrey Plaza. Stattdessen verliert sich der Film in der Dezimierung langweiliger Nebenfiguren und einem selten funktionierenden Mix aus Gags und Blut.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Child's Play"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Child's Play"
Land: USAJahr: 2019
Genre: Horror
Länge: 90 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 18.07.2019
Regie: Lars Klevberg
Darsteller: Aubrey Plaza als Karen Barclay, Mark Hamill als Chucky (Stimme), Gabriel Bateman als Andy Barclay, Brian Tyree Henry als Detektiv Mike Norris, Tim Matheson als Henry Kaslan
Kamera: Brendan Uegama
Verleih: Central Film, Capelight Pictures, Wild Bunch
Verknüpfungen zu "Child's Play"Alle anzeigen
News
Kinocharts Deutschland (18. - 21.7.): Millionenfaches "Hakuna Matata"
"Der König der Löwen" startet besser als das Original
"Der König der Löwen" startet besser als das Original
News
Deutsche Filmstarts: Eins zu eins-Remake des "König der Löwen" röhrt
Luc Besson schickt neue Power-Frau "Anna" ins Rennen
Luc Besson schickt neue Power-Frau "Anna" ins Rennen
Trailer
Trailer