Midsommar (2019)
Horrordrama: Eine Gruppe junger Leute begibt sich in eine schwedische Gemeinschaft – und wird mit deren Ritualen zur Sommersonnenwende konfrontiert.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 17 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Dani (Florence Pugh) hat gerade ihre psychisch kranke Schwester sowie ihre Eltern verloren. Ihr Freund Christian (Jack Reynor), der sich eigentlich von ihr trennen wollte, spendet ihr kaum Trost. Als sie erfährt, dass Christian mit seinen Studienkollegen Mark (Will Poulter), Josh (William Jackson Harper) und Pelle (Vilhelm Blomgren) nach Schweden fliegen wird, um dort die Gemeinschaft zu besuchen, in der Pelle aufgewachsen ist, schließt sich Dani der Männerclique kurzerhand an.
Zunächst sind Dani, Christian, Mark und Josh von der idyllischen Landschaft sowie von der Naturverbundenheit und der Fröhlichkeit der Leute durchaus angetan. Doch rasch müssen sie feststellen, dass die Rituale der Gemeinschaft weit entfernt von üblichen Feierlichkeiten sind. Bald fühlen sie sich gar in großer Gefahr.
Bildergalerie zum Film "Midsommar"
Hier streamen
Filmkritik
Mit "Hereditary – Das Vermächtnis" lieferte der Regisseur und Drehbuchautor Ari Aster im Jahr 2018 ein überaus bemerkenswertes Langfilmdebüt, das den Plot eines Trauerdramas geschickt mit Horror-Elementen mixte und damit als schmerzhaft intensives Seherlebnis daherkam. Nun folgt Asters neue Arbeit "Midsommar" – und abermals widmet sich der Filmemacher den tiefen seelischen Abgründen seiner Figuren.
Das Werk beginnt als Studie über eine junge Frau, deren Welt durch eine Familientragödie aus den Fugen zu geraten droht. Zugleich setzt sich "Midsommar" mit der dysfunktionalen, oftmals toxischen Beziehung zwischen der Protagonistin Dani und deren Freund Christian auseinander. Wenn sich der Schauplatz nach Nordschweden, in eine abgelegene Gemeinschaft, verschiebt, spielt Aster mit Motiven des Folk-Grusels (im Stile von "The Wicker Man"), findet dabei jedoch einen ganz eigenen Zugang, indem er den Reiz und die Absurdität des Settings sowie die befremdlichen Rituale zusammen mit seinem Kameramann Pawel Pogorzelski in Bilder fasst, in denen die Grenzen zwischen Schönheit und Grausamkeit fließend sind. Der Score von The Haxan Cloak trägt perfekt zum Schwanken zwischen Faszination und Unbehagen bei.
Für die Engländerin Florence Pugh ("Lady Macbeth", "Fighting with My Family") ist der Hauptpart eine weitere Paraderolle; sie bringt die Verletzungen der Figur sowie deren Wandlung im Laufe des Aufenthalts im schwedischen Nirgendwo sehr einfühlsam zum Ausdruck. Die übrigen Rollen bleiben derweil etwas blass. Dies mag beabsichtigt sein – dennoch fällt es an einigen Stellen schwer, das Verhalten von Christian und dessen Kommilitonen-Gruppe auch nur ansatzweise nachvollziehen zu können, worunter letztlich das Interesse am Schicksal der Beteiligten leidet.
Fazit: Ein Psycho-Horrordrama mit reizvollen Bildern und vielen originellen Ideen sowie einer ausdrucksstarken Florence Pugh im Zentrum.
Das Werk beginnt als Studie über eine junge Frau, deren Welt durch eine Familientragödie aus den Fugen zu geraten droht. Zugleich setzt sich "Midsommar" mit der dysfunktionalen, oftmals toxischen Beziehung zwischen der Protagonistin Dani und deren Freund Christian auseinander. Wenn sich der Schauplatz nach Nordschweden, in eine abgelegene Gemeinschaft, verschiebt, spielt Aster mit Motiven des Folk-Grusels (im Stile von "The Wicker Man"), findet dabei jedoch einen ganz eigenen Zugang, indem er den Reiz und die Absurdität des Settings sowie die befremdlichen Rituale zusammen mit seinem Kameramann Pawel Pogorzelski in Bilder fasst, in denen die Grenzen zwischen Schönheit und Grausamkeit fließend sind. Der Score von The Haxan Cloak trägt perfekt zum Schwanken zwischen Faszination und Unbehagen bei.
Für die Engländerin Florence Pugh ("Lady Macbeth", "Fighting with My Family") ist der Hauptpart eine weitere Paraderolle; sie bringt die Verletzungen der Figur sowie deren Wandlung im Laufe des Aufenthalts im schwedischen Nirgendwo sehr einfühlsam zum Ausdruck. Die übrigen Rollen bleiben derweil etwas blass. Dies mag beabsichtigt sein – dennoch fällt es an einigen Stellen schwer, das Verhalten von Christian und dessen Kommilitonen-Gruppe auch nur ansatzweise nachvollziehen zu können, worunter letztlich das Interesse am Schicksal der Beteiligten leidet.
Fazit: Ein Psycho-Horrordrama mit reizvollen Bildern und vielen originellen Ideen sowie einer ausdrucksstarken Florence Pugh im Zentrum.
Andreas Köhnemann
TrailerAlle "Midsommar"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Midsommar"
Land: USAJahr: 2019
Genre: Horror
Länge: 147 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 26.09.2019
Regie: Ari Aster
Darsteller: Florence Pugh als Dani, Jack Reynor als Christian, Vilhelm Blomgren, William Jackson Harper, Will Poulter
Kamera: Pawel Pogorzelski
Verleih: Weltkino Filmverleih
Verknüpfungen zu "Midsommar"Alle anzeigen
News
TV-Tipps für Samstag (26.6.): Florence Pugh beendet ihre Beziehung
3sat zeigt FreeTV-Premiere "Midsommar"
3sat zeigt FreeTV-Premiere "Midsommar"
News
A24 versteigern Blumenkleid aus "Midsommar"
Erlös geht an New Yorker Feuerwehr
Erlös geht an New Yorker Feuerwehr
Trailer