Monsieur Claude 2 (2019)
Qu'est-ce qu'on a encore fait au bon Dieu?
Fortsetzung der Erfolgskomödie "Monsieur Claude und seine Töchter" aus dem Jahr 2014: Kaum haben sich Monsieur Claude und seine Frau an ihre internationalen Schwiegersöhne gewöhnt, kommt ein neuer Schock: Die Einwanderer wollen zu Auswanderern werden - mit samt ihren Ehefrauen...Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 10 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Claude (Christian Clavier) und seine Frau Marie (Chantal Lauby) haben den Herkunftsländern ihrer vier Schwiegersöhne einen Besuch abgestattet. Doch sie sind sich einig: Nirgends ist es so schön wie daheim in Frankreich! Kaum ist Claude in Rente gegangen, halten die Kinder ihn und Marie schon wieder auf Trab. Denn nun wollen die vier Töchter mit ihren Männern auswandern – nach China, Algerien, Israel und Indien!
Der chinesische Banker Chao (Frédéric Chau) hat Angst vor der Fremdenfeindlichkeit in Frankreich und fühlt sich von Rassisten umgeben. Der Jude David (Ary Abittan) findet keine Kreditgeber für seine Geschäftsidee mit Bio-Halal-Fleisch. Der arabischstämmige Anwalt Rachid (Medi Sadoun) hat es satt, dass er nur für Klagen gegen das Burka- und Burkini-Verbot angefragt wird. Und der Ivorer Charles (Noom Diawara) bekommt als schwarzer Schauspieler keine größeren Rollen. Er möchte mit seiner Frau nach Indien, um in Bollywood Karriere zu machen.
Marie ist untröstlich, dass sie ihre Töchter und Enkel jetzt nur noch einmal im Jahr sehen soll. Sie heckt mit Claude einen trickreichen Plan aus, um die Schwiegersöhne doch noch umzustimmen und von den Vorzügen Frankreichs zu überzeugen.
Bildergalerie zum Film "Monsieur Claude 2"
Hier streamen
Filmkritik
Im Jahr 2014 entwickelte sich die französische Komödie "Monsieur Claude und seine Töchter" auch in Deutschland zum Kinohit. Das Ehepaar, dessen vier Töchter einen Juden, einen Mann mit algerischen Wurzeln, einen Chinesen und einen Afrikaner von der Elfenbeinküste in die Familie holen, verkörperte eine in der Gesellschaft latent vorhandene Angst vor Überfremdung. Über die Vorurteile des von Christian Clavier und Chantal Lauby gespielten gutbürgerlichen Ehepaars konnte man lachen, und sich vielleicht ein Stück weit darin wiedererkennen. Nun legt Regisseur Philippe de Chauveron nach und beschert Claude und seiner Frau Marie eine neue Bewährungsprobe.
Den Schwiegersöhnen gefällt es in Frankreich nicht! Claude und Marie können natürlich nicht tatenlos zusehen, wie der Nachwuchs ihnen – und dem schönen Frankreich! – so schnöde den Rücken kehrt. Die Komödie bietet Christian Clavier erneut einen starken Auftritt als Familienvater zwischen Prinzipien und Verunsicherung. In einer witzigen Nebenhandlung erhält Claudes Angst vor Ausländern neue Nahrung, in Gestalt eines bärtigen afghanischen Flüchtlings, den Marie auf Bitten des Pfarrers im Gartenhaus einquartiert. Und auch auf Claudes traditionsbewusstes Gegenstück, Charles‘ stolzen afrikanischen Vater André Koffi (Pascal Nzonzi), wartet eine böse Überraschung in Gestalt der Person, die seine Tochter heiraten will.
Es gibt immer wieder viel zu lachen, etwa weil sich nicht nur Claude, sondern auch sein Schwiegersohn Chao vom afghanischen Flüchtling im Garten bedroht fühlen. Chao wittert sowieso in jeder zweiten Bemerkung eines Kellners oder Verkäufers eine geringschätzige Anspielung auf seine Herkunft. Und die Schwiegersöhne neigen auch diesmal dazu, sich mit ihren ethnischen Vorurteilen gegenseitig zu kränken. Das Ensemblespiel ist kurzweilig und Clavier interpretiert den Titelcharakter wunderbar ironisch.
Es fällt aber auch auf, wie oberflächlich die Themen abgehandelt werden. Angesichts des Antisemitismus, der in Frankreich immer mehr jüdische Bürger veranlasst, nach Israel auszuwandern, ist es schon erstaunlich, dass David damit keine größeren Probleme haben soll. Er vermisst unternehmerischen Mut in der Gesellschaft und solche Dinge. Die Komödie will vor allem versöhnlich sein und lieber zu wenig, als zu viel anecken.
Fazit: Die Fortsetzung des Kinohits "Monsieur Claude und seine Töchter" aus dem Jahr 2014 spielt erneut vergnüglich mit der Angst der bürgerlichen Mitte vor kultureller Überfremdung. Christian Clavier glänzt wieder in der Rolle des gestressten Familienpatriarchen, der diesmal alles daran setzt, seine Schwiegersöhne von den Vorzügen des Lebens in Frankreichs zu überzeugen. Schließlich gilt es, die Auswanderung der vier Töchter und der eigenen Enkel nach Algerien, Israel, Indien und China zu verhindern. Das unterhaltsame Ensemblespiel kann nicht immer über den seichten Kurs der Handlung hinwegtäuschen.
Den Schwiegersöhnen gefällt es in Frankreich nicht! Claude und Marie können natürlich nicht tatenlos zusehen, wie der Nachwuchs ihnen – und dem schönen Frankreich! – so schnöde den Rücken kehrt. Die Komödie bietet Christian Clavier erneut einen starken Auftritt als Familienvater zwischen Prinzipien und Verunsicherung. In einer witzigen Nebenhandlung erhält Claudes Angst vor Ausländern neue Nahrung, in Gestalt eines bärtigen afghanischen Flüchtlings, den Marie auf Bitten des Pfarrers im Gartenhaus einquartiert. Und auch auf Claudes traditionsbewusstes Gegenstück, Charles‘ stolzen afrikanischen Vater André Koffi (Pascal Nzonzi), wartet eine böse Überraschung in Gestalt der Person, die seine Tochter heiraten will.
Es gibt immer wieder viel zu lachen, etwa weil sich nicht nur Claude, sondern auch sein Schwiegersohn Chao vom afghanischen Flüchtling im Garten bedroht fühlen. Chao wittert sowieso in jeder zweiten Bemerkung eines Kellners oder Verkäufers eine geringschätzige Anspielung auf seine Herkunft. Und die Schwiegersöhne neigen auch diesmal dazu, sich mit ihren ethnischen Vorurteilen gegenseitig zu kränken. Das Ensemblespiel ist kurzweilig und Clavier interpretiert den Titelcharakter wunderbar ironisch.
Es fällt aber auch auf, wie oberflächlich die Themen abgehandelt werden. Angesichts des Antisemitismus, der in Frankreich immer mehr jüdische Bürger veranlasst, nach Israel auszuwandern, ist es schon erstaunlich, dass David damit keine größeren Probleme haben soll. Er vermisst unternehmerischen Mut in der Gesellschaft und solche Dinge. Die Komödie will vor allem versöhnlich sein und lieber zu wenig, als zu viel anecken.
Fazit: Die Fortsetzung des Kinohits "Monsieur Claude und seine Töchter" aus dem Jahr 2014 spielt erneut vergnüglich mit der Angst der bürgerlichen Mitte vor kultureller Überfremdung. Christian Clavier glänzt wieder in der Rolle des gestressten Familienpatriarchen, der diesmal alles daran setzt, seine Schwiegersöhne von den Vorzügen des Lebens in Frankreichs zu überzeugen. Schließlich gilt es, die Auswanderung der vier Töchter und der eigenen Enkel nach Algerien, Israel, Indien und China zu verhindern. Das unterhaltsame Ensemblespiel kann nicht immer über den seichten Kurs der Handlung hinwegtäuschen.
Bianka Piringer
TrailerAlle "Monsieur Claude 2"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Monsieur Claude 2"
Land: FrankreichJahr: 2019
Genre: Komödie
Originaltitel: Qu'est-ce qu'on a encore fait au bon Dieu?
Länge: 99 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 04.04.2019
Regie: Philippe de Chauveron
Darsteller: Christian Clavier als Claude Verneuil, Chantal Lauby als Marie Verneuil, Ary Abittan als David Benichou, Medi Sadoun als Rachid Benassem, Frédéric Chau als Chao Ling
Kamera: Stéphane Le Parc
Verleih: Neue Visionen
Verknüpfungen zu "Monsieur Claude 2"Alle anzeigen
News
Kinocharts Deutschland (11. - 14.4.): Deutsche Teenager leidenschaftlich
"Hellboy" unter "ferner liefen"
"Hellboy" unter "ferner liefen"
News
Kinocharts Deutschland (4. - 7.4.): Frühling kennt kein Erbarmen
"Monsieur Claude" Einäugiger unter blinden Neustartern
"Monsieur Claude" Einäugiger unter blinden Neustartern
Trailer