You Are Everything (2016)
Musikalisches Roadmovie: Ein Paar aus Berlin begleitet einen DJ auf einer Europareise zu diversen Musikfestivals.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Der freie Journalist Georg (Grégoire Gros) lebt mit seiner Freundin Vera (Eva Kessler) in Berlin. Während er sich um Schreibaufträge bemüht, ist sie mit ihrer Doktorarbeit beschäftigt. Als die beiden gerade zu einem gemeinsamen Ostseeurlaub aufbrechen wollen, erhält Georg das Angebot, über eine Psytrance-Veranstaltung zu berichten. So macht das Paar einen kleinen Umweg, um an dem Event teilnehmen zu können.
Dort begegnen Georg und Vera dem DJ Dave (Adam Nümm), der Vera kurzerhand vorschlägt, ihn und seine Clique auf einer Festival-Tour durch Europa zu begleiten. Georg glaubt, die Reise für eine große Reportage, möglicherweise gar für ein Buchprojekt über die Goa-Szene nutzen zu können; Vera und Dave entwickeln indessen Gefühle füreinander.
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Filmkritik
Lena Geller legt mit "You Are Everything" ihr Spielfilmdebüt als Drehbuchautorin und Regisseurin vor. Mit ihrem Kameramann Matthias Becker, der das Werk auch produzierte und gemeinsam mit ihr im Schneideraum vollendete, porträtiert Geller die europaweite Goa-Szene, indem sie zwei Außenstehende auf eine Reise zu zahlreichen Psytrance-Festivals schickt.
Im alten Hippiebus einer kleinen Gruppe um den ungezwungenen DJ Dave lernt das Berliner Paar Georg und Vera die Welt des Psychedelic Trance kennen. Dabei gelingen Geller und Becker mitreißende Bilder, die das Gefühl des völlig gelösten Feierns, des Sich-Verlierens in der Musik und im Tanz sehr treffend einfangen. Seine stärksten Momente hat "You Are Everything" stets dann, wenn er sich von allen narrativen Elementen befreit und sich ganz dem Rausch aus Klängen, Bewegungen und Farben hingibt. Die Dreiecksbeziehung, die sich zwischen Georg, Vera und Dave entspinnt, kann an Spannung und Intensität mit diesen euphorischen Passagen nicht recht mithalten; als Liebesfilm bleibt das Werk in den Dialogen und in sämtlichen Glücks- und Konfliktsituationen zu konventionell.
Reizvoller ist wiederum, wie die allgemeine Gereiztheit, die sich im Laufe des Unterwegsseins innerhalb einer Gruppe unweigerlich einstellt, gezeigt wird – ebenso wie die Augenblicke, in denen sich diese Verstimmungen ganz plötzlich durch kleine, alberne Scherze wieder in gute Laune wandeln können. Was "You Are Everything" neben der einnehmenden Musik und den festgehaltenen Impressionen der Goa-Events so sympathisch macht, ist die improvisierte Anmutung: Wir bekommen den Eindruck, tatsächlich mit diesen Leuten auf einer oft chaotischen und manchmal auch anstrengenden Festival-Tour quer durch Europa zu sein und mit ihnen im Bus zu sitzen.
Fazit: Ein Roadmovie, das sich mit der europäischen Goa-Szene befasst und dabei vor allem in den Momenten überzeugt, die sich dem Sog der Musik sowie den Strapazen des Reisens widmen.
Im alten Hippiebus einer kleinen Gruppe um den ungezwungenen DJ Dave lernt das Berliner Paar Georg und Vera die Welt des Psychedelic Trance kennen. Dabei gelingen Geller und Becker mitreißende Bilder, die das Gefühl des völlig gelösten Feierns, des Sich-Verlierens in der Musik und im Tanz sehr treffend einfangen. Seine stärksten Momente hat "You Are Everything" stets dann, wenn er sich von allen narrativen Elementen befreit und sich ganz dem Rausch aus Klängen, Bewegungen und Farben hingibt. Die Dreiecksbeziehung, die sich zwischen Georg, Vera und Dave entspinnt, kann an Spannung und Intensität mit diesen euphorischen Passagen nicht recht mithalten; als Liebesfilm bleibt das Werk in den Dialogen und in sämtlichen Glücks- und Konfliktsituationen zu konventionell.
Reizvoller ist wiederum, wie die allgemeine Gereiztheit, die sich im Laufe des Unterwegsseins innerhalb einer Gruppe unweigerlich einstellt, gezeigt wird – ebenso wie die Augenblicke, in denen sich diese Verstimmungen ganz plötzlich durch kleine, alberne Scherze wieder in gute Laune wandeln können. Was "You Are Everything" neben der einnehmenden Musik und den festgehaltenen Impressionen der Goa-Events so sympathisch macht, ist die improvisierte Anmutung: Wir bekommen den Eindruck, tatsächlich mit diesen Leuten auf einer oft chaotischen und manchmal auch anstrengenden Festival-Tour quer durch Europa zu sein und mit ihnen im Bus zu sitzen.
Fazit: Ein Roadmovie, das sich mit der europäischen Goa-Szene befasst und dabei vor allem in den Momenten überzeugt, die sich dem Sog der Musik sowie den Strapazen des Reisens widmen.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "You Are Everything"
Land: Deutschland, Österreich, Montenegro, Albanien, Kroatien, Portugal, Türkei, Griechenland, Ungarn, Schweiz, NepalJahr: 2016
Genre: Drama, Abenteuer, Musik, Roadmovie
Länge: 97 Minuten
Kinostart: 13.09.2018
Regie: Lena Geller
Darsteller: Grégoire Gros als Georg, Eva Kessler als Vera, Heiko Kurrat als Hoschi, Adam Nümm als Dave, Harald Siebler als Chefredakteur
Kamera: Matthias Becker
Verleih: Olymp Film
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