Embryo (2018)
Embryo: A Journey of Music and Peace
Dokumentarfilm: Das Musik-Projekt Embryo kann auf eine 50-jährige Geschichte zurückblicken, in der es immer wieder neue Einflüsse gab.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 6 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Vor rund 50 Jahren gründete Christian Burchard die Jazzrock-Band Embryo, an welcher bis heute mehr als 400 Leute musikalisch mitgewirkt haben. Der 1925 geborene US-Pianist Mal Waldron, mit dem Burchard in den 1960er Jahren auf Tournee war, gilt als Lehrmeister der deutschen Band. Im Laufe der Zeit entwickelte sich der Stil des künstlerischen Kollektivs durch zahlreiche Reisen und Begegnungen vom Jazzrock zur Weltmusik; stets fand dabei eine Vereinigung diverser Richtungen miteinander statt.
Die Mitglieder vermieden es, sich völlig der Industrie auszusetzen, weshalb Embryo trotz Radiohits eher eine Underground-Band blieb. Burchards 1988 geborene, multi-instrumental begabte Tochter Marja übernahm im Jahre 2016 die Leitung des Projekts und sorgt sowohl für Neuerungen als auch für eine Fortführung der Tradition.
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Filmkritik
In seiner dokumentarischen Bild- und Ton-Collage "Embryo – A Journey of Music and Peace" widmet sich Michael Wehmeyer unter Verwendung von zahlreichen Fotografien, von unterschiedlichen Videoaufzeichnungen (etwa von Interviews, Proben, Auftritten und dem Treiben hinter den Kulissen) sowie von diversem Archivmaterial, von Musikaufnahmen und von Äußerungen vieler Personen via voice-over dem künstlerischen Kollektiv Embryo, welches vor einem halben Jahrhundert in Deutschland von Christian Burchard ins Leben gerufen wurde.
Der Film zeigt, wie die Gruppe zunächst Jazz und Rock miteinander verband, wie sie im spontanen Spiel, in der Improvisation ihr Ideal fand und wie sie die richtige Balance zwischen produktivem kreativem Chaos und der nötigen Organisation suchen musste, um auf Dauer bestehen zu können. Wir erfahren, dass hinter der musikalischen Freiheit stets auch eine gehörige Portion Übung und harte Arbeit steckte und dass das Projekt in erster Linie dank einer großen Solidarität unter den Mitgliedern funktionierte: Man habe sich alles geteilt, heißt es an einer Stelle des Werks. Nachvollziehbar wird zudem, wie eine Asienreise die stilistische Entwicklung von Embryo entscheidend prägte und zu etlichen weiteren Reisen sowie Begegnungen führte: Der direkte Kontakt mit außereuropäischer Musik beeinflusste die Band, die mit ihren klanglichen Experimenten und Fusionen zu einer wichtigen Vertreterin des Weltmusik-Bereichs wurde.
Wehmeyers assoziative Zusammenstellung der Bilder und Töne hat etwas angenehm Spielerisches und wird so dem Charakter der Band gerecht. Indem der Film gegen Ende Aufnahmen von Burchards Tochter Marja einfließen lässt, die 2016 die Leitung von Embryo übernahm, wird deutlich, dass die Geschichte des Projekts weitergehen wird – und dabei immer wieder neue Herausforderungen erwünscht sind.
Fazit: Ein audiovisueller Streifzug durch die 50-jährige Historie der facettenreichen Band Embryo, in welchem die musikalische Entwicklung des Kollektivs durch eine Fülle von Material unterhaltsam begreifbar gemacht wird.
Der Film zeigt, wie die Gruppe zunächst Jazz und Rock miteinander verband, wie sie im spontanen Spiel, in der Improvisation ihr Ideal fand und wie sie die richtige Balance zwischen produktivem kreativem Chaos und der nötigen Organisation suchen musste, um auf Dauer bestehen zu können. Wir erfahren, dass hinter der musikalischen Freiheit stets auch eine gehörige Portion Übung und harte Arbeit steckte und dass das Projekt in erster Linie dank einer großen Solidarität unter den Mitgliedern funktionierte: Man habe sich alles geteilt, heißt es an einer Stelle des Werks. Nachvollziehbar wird zudem, wie eine Asienreise die stilistische Entwicklung von Embryo entscheidend prägte und zu etlichen weiteren Reisen sowie Begegnungen führte: Der direkte Kontakt mit außereuropäischer Musik beeinflusste die Band, die mit ihren klanglichen Experimenten und Fusionen zu einer wichtigen Vertreterin des Weltmusik-Bereichs wurde.
Wehmeyers assoziative Zusammenstellung der Bilder und Töne hat etwas angenehm Spielerisches und wird so dem Charakter der Band gerecht. Indem der Film gegen Ende Aufnahmen von Burchards Tochter Marja einfließen lässt, die 2016 die Leitung von Embryo übernahm, wird deutlich, dass die Geschichte des Projekts weitergehen wird – und dabei immer wieder neue Herausforderungen erwünscht sind.
Fazit: Ein audiovisueller Streifzug durch die 50-jährige Historie der facettenreichen Band Embryo, in welchem die musikalische Entwicklung des Kollektivs durch eine Fülle von Material unterhaltsam begreifbar gemacht wird.
Andreas Köhnemann
Besetzung & Crew von "Embryo"
Land: DeutschlandJahr: 2018
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Embryo: A Journey of Music and Peace
Länge: 98 Minuten
Kinostart: 06.09.2018
Regie: Michael Wehmeyer
Verleih: Filmokratie