FBW-Bewertung: Vier zauberhafte Schwestern (2019)
Prädikat wertvoll
Jurybegründung: Mit ihren nunmehr 10 Romanerfolgenüber die Cantrip-Schwestern hat die englische Autorin Sheridan Winn die Bedürfnisse der kleinen Leserinnen und vor allem Mädchen wohl genau getroffen: Die vier Schwestern haben die gleichen Sorgen und Nöte wie andere Kinder auch, doch eine großzügige Portion Magie gibt Themen wie Solidaritätund Freundschaft und der wichtigen Frage nach dem eigenen Platz in einer Gemeinschaft einen ganz besonderen Anstrich. Und wer hat sich nicht schon einmal magische Kräfte gewünscht? Fast schon folgerichtig hat sich jetzt auch der Film der Buchreihe angenommen. Hortense Ullrich adaptierte das Drehbuch nach den ersten drei Bänden der Buchreihe ?Vier zauberhafte Schwestern?. Sky, die Jüngste der vier Schwestern muss am Tage ihres neunten Geburtstages feststellen, dass sie jetzt über magische Fähigkeiten verfügt. Ihre drei größeren Schwestern Flame, Flora und Marina wissen bereits Bescheid: Auch bei ihnen entfalteten sich magische Fähigkeiten an ihrem neunten Geburtstag, wovon allerdings nicht einmal ihre Eltern etwas ahnen. Die Schwestern sind sich aber nicht immer einig darin, wie sie ihre magischen Fähigkeiten einsetzen dürfen. Einig sind sie sich aber darin, dass sie Cantrip-Towers als ihr geliebtes Zuhause behalten wollen, was aber ohne ihr Wissen die böse Zauberin Glenda zu hintertreiben versucht. Mit dem magischen Elbenstaub im Keller des Schlosses will sie die mächtigste Zauberin auf Erden werden. Regisseur Sven Unterwaldt inszenierte den Film gezielt für einjunges Kinopublikum und die dazu gehörende Lesergemeinschaft der Buchreihe. Dramaturgie und Erzähltempo des Films sind, wie die reizvollen aber nicht überbordenden tricktechnischen Überraschungen, diesem ebenfalls angemessen. Ein Lob verdient auch die schöne Ausstattung. Die Besetzung der vierSchwestern ist gelungen und ihr Spiel mit Identifikationspotential für die jungen Kinobesucher gut. Katja Riemann als böse Hexe Glenda, Justus von Dohnányi als ihr gestresster Diener und Anna Thalbach als Beschützerin der Quelle überzeugen in ihren Rollen, während die weiteren Erwachsenenrollen, auch die der Eltern, kaum ins Gewicht fallen. Mit der Erkenntnis, dass die vier Schwestern nur gemeinsam ihre magischen Fähigkeiten erhalten können, bietet der Film auch eine klare Botschaft: Nur gemeinsam ist man stark.Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)