BlacKkKlansman (2018)
Wahre Begebenheit: In den späten 70er-Jahren gelingt es einem farbigen US-Cop, eine örtliche Gruppierung des rassistischen Ku-Klux-Clan zu unterwandern.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Colorado Springs, die späten 70er: Polizist Ron Stallworth (John David Washington) ist der erste farbige Cop in seiner Einheit. In einer Zeit, in der der rassistische Ku-Klux-Clan seine Mitglieder sogar bis in die höchsten politischen Ämter schleust, möchte sich Stallworth mit einer ganz besonderen Aktion beweisen. Er will Mitglied im Clan werden und ihm langfristig kriminelle Aktivitäten nachweisen. Tatsächlich gelingt ihm die Aufnahme, nachdem er auf eine Zeitungsannonce hin den örtlichen Clan kontaktiert hat. Problematisch wird es, als Ron zu einem Treffen eingeladen wird und persönlich anwesend sein soll. Doch als Farbiger kann er natürlich niemals zu einer Veranstaltung, in der die Mitglieder unmaskiert erscheinen. Doch ihm kommt eine Idee: Er schickt seinen jüdische Kollegen Flip (Adam Driver) zu den Treffen vor Ort, der dort einfach die aus den Telefongesprächen bekannte Stimme von Ron nachmacht. Wie lange bleibt der Schwindel unentdeckt?
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Filmkritik
"BlackKklansman" beruht auf dem Buch "Black Klansman" von Ron Stallworth, in dem er die damaligen Vorgänge detailliert beschreibt. Regisseur Spike Lee änderte den Titel des Films in "BlackKklansman". Passend, denn die drei aufeinander folgenden Ks stehen als Abkürzung für "Ku-Klux-Klan". Lee und sein Team drehten die 15-Millionen-Dollar-Produktion im Herbst 2017 in New York. Der Filmemacher gilt als einer der wichtigsten Vertreter des "New Black Cinema", ein Genre, das sich in den späten 80er-Jahren entwickelte. Zu seinen bekanntesten Filmen zählen "Mo‘ better blues", "Do the right thing" und "Jungle Fever".
"BlackKklansman" ist genau die richtige Antwort auf die Frage, wie man mit Fremdenhass, Engstirnigkeit, Propaganda und Populismus umzugehen hat: mit Humor. Lee gibt den örtlichen Ku-Klux-Klan-Ableger und seine bemitleidenswerten Mitglieder der Lächerlichkeit preis. Man kann sie schlicht nicht ernst nehmen, diese geistig beschränkten Rassisten, wie sie sich ihren wirren Traditionen und Bräuchen hingeben, Kreuze verbrennen ("flaming cross"), das Schwur-Ritual bei Neuaufnahme eines Mitglieds zelebrieren oder in ihren Kapuzengewändern die Überlegenheit der weißen Rasse feiern.
Mit viel Polemik und ja, vielleicht auch Galgenhumor, verteilt Lee deftige Spitzen gegen die Clan-Mitglieder, die sich ganz ihrem Fanatismus und ihren kruden Verschwörungstheorien hingeben. Und dabei nicht selten unfreiwillig komisch oder gar lächerlich wirken. Etwa wenn Trump-Verehrer und Nazi-Promi David Duke (von Topher Grace herrlich überkandidelt gespielt) im Film behauptet, einen Farbigen schon an der Aussprache bestimmter Worte am Telefon ausmachen zu können. Welch unnachahmliche Ironie der Geschichte, dass es ausgerechnet einem Farbigen (unter Mithilfe eines Juden) im weiteren Verlauf gelingen wird, die Ku-Klux-Klan-Gruppierung zu unterwandern.
Bei all diesen Szenen fasst man sich an den Kopf und kann sich das Lachen nur schwer verkneifen. Jedoch wird man gleichzeitig von der Realität eingeholt wenn einem klar wird, dass uns all diese Gewalttätigkeit, dieser Rassenhass, Nationalismus und rechte Fundamentalismus auch heute noch umgibt. Lee erinnert jeden einzelnen Zuschauer daran, wenn ganz am Schluss der Bogen zur Gegenwart geschlagen wird. In Form nachdrücklicher dokumentarischer Aufnahmen unter anderem aus Charlottesville. Jener Ort, der vor einem Jahr aufgrund der rechtsextremen Demonstrationen weltweit in die Schlagzeilen geriet.
Fazit: Bissige, schwarzhumorige Satire mit 70er-Jahre-Flair und tollen Darstellern, bei der einem das Lachen nicht nur einmal im Halse stecken bleibt.
"BlackKklansman" ist genau die richtige Antwort auf die Frage, wie man mit Fremdenhass, Engstirnigkeit, Propaganda und Populismus umzugehen hat: mit Humor. Lee gibt den örtlichen Ku-Klux-Klan-Ableger und seine bemitleidenswerten Mitglieder der Lächerlichkeit preis. Man kann sie schlicht nicht ernst nehmen, diese geistig beschränkten Rassisten, wie sie sich ihren wirren Traditionen und Bräuchen hingeben, Kreuze verbrennen ("flaming cross"), das Schwur-Ritual bei Neuaufnahme eines Mitglieds zelebrieren oder in ihren Kapuzengewändern die Überlegenheit der weißen Rasse feiern.
Mit viel Polemik und ja, vielleicht auch Galgenhumor, verteilt Lee deftige Spitzen gegen die Clan-Mitglieder, die sich ganz ihrem Fanatismus und ihren kruden Verschwörungstheorien hingeben. Und dabei nicht selten unfreiwillig komisch oder gar lächerlich wirken. Etwa wenn Trump-Verehrer und Nazi-Promi David Duke (von Topher Grace herrlich überkandidelt gespielt) im Film behauptet, einen Farbigen schon an der Aussprache bestimmter Worte am Telefon ausmachen zu können. Welch unnachahmliche Ironie der Geschichte, dass es ausgerechnet einem Farbigen (unter Mithilfe eines Juden) im weiteren Verlauf gelingen wird, die Ku-Klux-Klan-Gruppierung zu unterwandern.
Bei all diesen Szenen fasst man sich an den Kopf und kann sich das Lachen nur schwer verkneifen. Jedoch wird man gleichzeitig von der Realität eingeholt wenn einem klar wird, dass uns all diese Gewalttätigkeit, dieser Rassenhass, Nationalismus und rechte Fundamentalismus auch heute noch umgibt. Lee erinnert jeden einzelnen Zuschauer daran, wenn ganz am Schluss der Bogen zur Gegenwart geschlagen wird. In Form nachdrücklicher dokumentarischer Aufnahmen unter anderem aus Charlottesville. Jener Ort, der vor einem Jahr aufgrund der rechtsextremen Demonstrationen weltweit in die Schlagzeilen geriet.
Fazit: Bissige, schwarzhumorige Satire mit 70er-Jahre-Flair und tollen Darstellern, bei der einem das Lachen nicht nur einmal im Halse stecken bleibt.
Björn Schneider
FBW-Bewertung zu "BlacKkKlansman"Jurybegründung anzeigen
Der Film BLACKKKLANSMAN basiert auf dem Buch?Black Klansman: Race, Hate, and the Undercover Investigation of a Lifetime?, das 2014 von Ron Stallworth veröffentlicht wurde. Stallworth leitete 1978 als Polizist tatsächlich eine Undercover-Ermittlung [...mehr]TrailerAlle "BlacKkKlansman"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "BlacKkKlansman"
Land: USAJahr: 2018
Genre: Komödie, Krimi, Biopic
Länge: 128 Minuten
Kinostart: 23.08.2018
Regie: Spike Lee
Darsteller: Adam Driver als Flip Zimmerman, Laura Harrier als Patrice, Topher Grace als David Duke, Alec Baldwin als Actor, John David Washington als Ron Stallworth
Kamera: Chayse Irvin
Verleih: Universal Pictures International
Awards - Oscar 2019Weitere Infos
- Bestes adaptiertes Drehbuch - Spike Lee, Charlie Wachtel, David Rabinowitz, Kevin Willmott
- Bester Film
- Beste Regie - Spike Lee
- Beste darstellerische Leistung (männliche Nebenrolle) - Adam Driver
- Bester Schnitt - Barry Alexander Brown
- Beste Musik - Terence Blanchard
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