I Can Only Imagine (2018)
Drama: Ein junger Mann will den musikalischen Durchbruch erreichen – muss sich jedoch erst mit seinem entfremdeten Vater befassen.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Greenville, Texas, Mitte der 1980er Jahre: Der kleine Bart Millard (Brody Rose) lebt mit seinen Eltern Arthur (Dennis Quaid) und Adele (Tanya Clarke) auf einer Farm. Sein Vater ist Alkoholiker und hat immer wieder Wutausbrüche. Nachdem der Junge eine Woche in einem christlichen Sommercamp verbracht und dort die gleichaltrige Shannon (Taegen Burns) kennengelernt hat, muss Bart bei seiner Rückkehr feststellen, dass seine Mutter das gemeinsame Zuhause verlassen hat.
Als Highschool-Schüler versucht Bart (nun verkörpert von J. Michael Finley), in Arthurs Fußstapfen zu treten; dieser hatte einst große Ziele als Footballspieler, die er jedoch nicht verwirklichen konnte. Eine schwere Verletzung zwingt Bart allerdings dazu, das Wahlfach zu wechseln – und so wird er Mitglied im Chor. Dessen Leiterin Mrs. Fincher (Priscilla C. Shirer) bemerkt bald seine versteckte gesangliche Begabung. Ein weiterer Streit mit dem gewalttätigen Arthur kurz nach dem Schulabschluss führt dazu, dass Bart alle Verbindungen zur Heimat abbricht und auch seine langjährige Beziehung mit Shannon (jetzt gespielt von Madeline Carroll) abbricht. Bart wird zum Frontsänger einer Band, erkennt aber, dass er sich mit seiner Vergangenheit auseinandersetzen muss, ehe er musikalisch richtig durchstarten kann. So findet er heraus, dass Arthur unheilbar an Krebs erkrankt und inzwischen gläubig geworden ist.
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Filmkritik
"I Can Only Imagine" von dem Regie-Duo Andrew und Jon Erwin (aka "The Erwin Brothers") basiert auf dem Werdegang des 1972 geborenen US-Singer-Songwriters Bart Millard, der als Frontmann der Band "MercyMe" Bekanntheit und Erfolg im Bereich der Contemporary Christian Music erlangte. Das Biopic lässt sich in die Kategorie der sogenannten Faith-based Movies einordnen. Dabei handelt es sich um Filme wie "Den Himmel gibt's echt" (2014), die sich vor allem an ein evangelikales Publikum im "Bibelgürtel" der Vereinigten Staaten richten – mit der Besetzung von Stars aber auch eine breitere Zuschauerschaft zu gewinnen versuchen.
So konnte für "I Can Only Imagine" etwa Dennis Quaid verpflichtet werden. Die Rolle des brutalen Vaters des Protagonisten, der durch seine unheilbare Krebserkrankung zu Gott findet und sich so seinem Sohn vor dem Tod doch noch annähern kann, interpretiert der seit mehr als vier Dekaden aktive Schauspieler mit unangenehmen Übertreibungen – und auch die Darstellungen der weiteren Cast-Mitglieder, insbesondere von J. Michael Finley im Hauptpart, vermögen kaum zu überzeugen. Zum Teil ist dies gewiss dem Skript von Jon Erwin und Brent McCorkle geschuldet: Die phrasenhaft-kitschigen Dialoge sind gelegentlich unfreiwillig komisch, zumeist allerdings ziemlich ärgerlich. Anflüge von intendiertem Humor wirken indes zu gewollt, um zu funktionieren. Die Dramaturgie folgt den Konventionen einer klassischen Aufsteigergeschichte, die inspirieren soll, aber allzu oberflächlich daherkommt.
Ebenso abgeschmackt mutet die Regie in vielen Momenten an – etwa wenn der verstorbene Vater dem auf der Bühne singenden Sohn im weißen Hemd und in betont heller Beleuchtung voller Stolz zusieht. Dass der Film mit Texttafeln endet, in denen wir unter anderem darüber informiert werden, dass "MercyMe" im vergangenen Jahr für den Präsidenten, den Vizepräsidenten, Mitglieder des Hauses und Kongresses sowie führende Regierungschefs der Welt beim National Prayer Breakfast aufgetreten ist, und ein Live-Auftritt vor Donald Trump und Mike Pence somit für die Macher offenbar als Erfolgsbeleg gilt, lässt dieses Werk nur umso unsympathischer erscheinen.
Fazit: Ein Biopic über den Frontsänger einer christlichen Band mit klischierten Dialogen, platter Inszenierung und schlechten Schauspiel-Leistungen.
So konnte für "I Can Only Imagine" etwa Dennis Quaid verpflichtet werden. Die Rolle des brutalen Vaters des Protagonisten, der durch seine unheilbare Krebserkrankung zu Gott findet und sich so seinem Sohn vor dem Tod doch noch annähern kann, interpretiert der seit mehr als vier Dekaden aktive Schauspieler mit unangenehmen Übertreibungen – und auch die Darstellungen der weiteren Cast-Mitglieder, insbesondere von J. Michael Finley im Hauptpart, vermögen kaum zu überzeugen. Zum Teil ist dies gewiss dem Skript von Jon Erwin und Brent McCorkle geschuldet: Die phrasenhaft-kitschigen Dialoge sind gelegentlich unfreiwillig komisch, zumeist allerdings ziemlich ärgerlich. Anflüge von intendiertem Humor wirken indes zu gewollt, um zu funktionieren. Die Dramaturgie folgt den Konventionen einer klassischen Aufsteigergeschichte, die inspirieren soll, aber allzu oberflächlich daherkommt.
Ebenso abgeschmackt mutet die Regie in vielen Momenten an – etwa wenn der verstorbene Vater dem auf der Bühne singenden Sohn im weißen Hemd und in betont heller Beleuchtung voller Stolz zusieht. Dass der Film mit Texttafeln endet, in denen wir unter anderem darüber informiert werden, dass "MercyMe" im vergangenen Jahr für den Präsidenten, den Vizepräsidenten, Mitglieder des Hauses und Kongresses sowie führende Regierungschefs der Welt beim National Prayer Breakfast aufgetreten ist, und ein Live-Auftritt vor Donald Trump und Mike Pence somit für die Macher offenbar als Erfolgsbeleg gilt, lässt dieses Werk nur umso unsympathischer erscheinen.
Fazit: Ein Biopic über den Frontsänger einer christlichen Band mit klischierten Dialogen, platter Inszenierung und schlechten Schauspiel-Leistungen.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "I Can Only Imagine"
Land: USAJahr: 2018
Genre: Drama, Biopic
Länge: 110 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 27.09.2018
Regie: Andrew Erwin, Jon Erwin
Darsteller: J. Michael Finley, Madeline Carroll, Dennis Quaid, Trace Adkins, Cloris Leachman
Kamera: Kristopher Kimlin
Verleih: 24 Bilder, KSM GmbH
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