In guten wie in schweren Tagen (2001)
Kabhi Khushi Kabhie Gham
Gekränkte Eitelkeiten: Bollywood-Epos über Zwist und Versöhnung einer Familie.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Rohan (Hrithik Roshan) ist der Spross des Millionärs Yashvardhan Raichand (Amitabh Bachchan) und dessen Frau Nandini (Jaya Bhaduri). Als der Student zum Lichterfest vom College nach Hause kommt, erfährt er von seinen beiden Großmüttern ein dunkles Familiengeheimnis. Sein älterer Bruder Rahul (Shah Rukh Khan) ist adoptiert und hat vor Jahren mit dem Vater gebrochen, weil er sich gegen die für ihn vorgesehene Naina (Rani Mukherji) und für die nicht standesgemäße Anjali (Kajol) als Ehefrau entschieden hatte.
Rohan macht Rahul in London ausfindig und zieht vorgeblich zum Studium in die englische Metropole. Mit der Hilfe von Anjalis jüngerer Schwester Pooja (Kareena Kapoor), die Rohan noch aus Kindestagen kennt, nistet er sich unter fremden Namen in Rahuls und Anjalis Haushalt ein, bandelt mit Pooja und offenbart nach und nach seine wahre Identität. Nun hängt das Familienglück am stolzen Vater, der den einstigen Ehrverlust immer noch nicht überwunden hat.
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Filmkritik
Während amerikanische Schmonzetten in großer Regelmäßigkeit in der hiesigen Kinolandschaft starten, haben indische bis heute einen schweren Stand. Dabei stehen Filme wie "Kabhi Khushi Kabhie Gham", der hierzulande unter dem Titel "In guten wie in schweren Tagen" beziehungsweise "Sometimes Happy, Sometimes Sad" zu sehen war, ihren Pendants aus Hollywood in nichts nach. Anlässlich seines 15-jährigen deutschen Kinojubiläums kommt das Bollywoodepos nun noch einmal auf die große Leinwand.
Karan Johars zweite Regiearbeit vereint alles, was Fans der Masala Movies lieben: den Mix unterschiedlicher Genres, die epische Länge einer verschachtelt erzählten Geschichte, prächtige Farben in glanzvoll choreografierten, häufig der Spielhandlung entrückten Gesangs- und Tanzeinlagen sowie einen gewissen Trashappeal, etwa wenn die Haare der Protagonisten in dramatischen Situationen auch in geschlossenen Räumen stets im Wind wehen.
Als zusätzliches Pfund kann der 1972 geborene Filmemacher mit drei Generationen erstklassiger Darsteller wuchern, an deren Spitze der auch international bekannte Sha Rukh Khan steht. Aufgrund der Erzählstruktur, die mit einer langen Rückblende beginnt, steigt der weitaus interessantere Hrithik Roshan leider erst nach eineinhalb Stunden so richtig ins Geschehen ein.
Technisch mag das alles perfekt sein – Kiran Deohans Kamera wirbelt, Sanjay Sanklas Schnitte sind präzise getimt –, von einem künstlerischen Triumph ist das wie die Entsprechungen aus Hollywood ein gutes Stück entfernt. Dazu bleibt die Geschichte um die verkrusteten Strukturen von Familienehre und Patriarchat letztlich zu oberflächlich, das Schauspiel zu aufgesetzt und der Film stets näher an einer Seifenoper denn an einem ernst zu nehmenden Melodram.
Fazit: "Khabi Khushi Khabie Gham" ist ein Bollywood-Epos, das Fan-Herzen höher schlagen lässt. Der dreieinhalbstündige Genre-Mix punktet mit großen Namen, tollen Choreografien und jeder Menge Herzschmerz. Wer weder mit indischen Filmen noch mit Seifenopern etwas anfangen kann, dürfte der recht dünnen Geschichte allerdings wenig abgewinnen.
Karan Johars zweite Regiearbeit vereint alles, was Fans der Masala Movies lieben: den Mix unterschiedlicher Genres, die epische Länge einer verschachtelt erzählten Geschichte, prächtige Farben in glanzvoll choreografierten, häufig der Spielhandlung entrückten Gesangs- und Tanzeinlagen sowie einen gewissen Trashappeal, etwa wenn die Haare der Protagonisten in dramatischen Situationen auch in geschlossenen Räumen stets im Wind wehen.
Als zusätzliches Pfund kann der 1972 geborene Filmemacher mit drei Generationen erstklassiger Darsteller wuchern, an deren Spitze der auch international bekannte Sha Rukh Khan steht. Aufgrund der Erzählstruktur, die mit einer langen Rückblende beginnt, steigt der weitaus interessantere Hrithik Roshan leider erst nach eineinhalb Stunden so richtig ins Geschehen ein.
Technisch mag das alles perfekt sein – Kiran Deohans Kamera wirbelt, Sanjay Sanklas Schnitte sind präzise getimt –, von einem künstlerischen Triumph ist das wie die Entsprechungen aus Hollywood ein gutes Stück entfernt. Dazu bleibt die Geschichte um die verkrusteten Strukturen von Familienehre und Patriarchat letztlich zu oberflächlich, das Schauspiel zu aufgesetzt und der Film stets näher an einer Seifenoper denn an einem ernst zu nehmenden Melodram.
Fazit: "Khabi Khushi Khabie Gham" ist ein Bollywood-Epos, das Fan-Herzen höher schlagen lässt. Der dreieinhalbstündige Genre-Mix punktet mit großen Namen, tollen Choreografien und jeder Menge Herzschmerz. Wer weder mit indischen Filmen noch mit Seifenopern etwas anfangen kann, dürfte der recht dünnen Geschichte allerdings wenig abgewinnen.
Falk Straub
TrailerAlle "In guten wie in schweren Tagen"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "In guten wie in schweren Tagen"
Land: IndienJahr: 2001
Genre: Drama, Musical, Bollywood
Originaltitel: Kabhi Khushi Kabhie Gham
Länge: 210 Minuten
FSK: 6
Kinostart: 10.04.2018
Regie: Karan Johar
Darsteller: Amitabh Bachchan als Yashvardhan Raichand, Jaya Bhaduri als Nandini Raichand (als Jaya Bachchan), Shah Rukh Khan als Rahul Raichand, Kajol als Anjali Sharma, Hrithik Roshan als Rohan Raichand
Kamera: Kiran Deohans
Verleih: Rapid Eye Movies