I Feel Pretty (2018)
US-Komödie über eine pummelige Frau, die ihre Komplexe auf einen Schlag loswird und sich als wunderschön empfindet.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Renee (Amy Schumer) ist eine junge Frau in New York, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens steht. Der tägliche Blick in den Spiegel genügt, um sie gründlich zu deprimieren. Renee ist pummelig und schon ihr Gesicht lässt sämtliche Reize einer Modell-Schönheit vermissen, nach der sich die Männer auf der Straße umdrehen würden. Auch der Besuch eines Fitnessstudios gerät für die arme Frau zum Spießrutenlauf, denn die anderen Besucherinnen sind so viel schlanker und attraktiver. Renee möchte auch gerne ihren tristen Bürojob in der Außenstelle einer Kosmetikfirma, wo sie nur einen einzigen Kollegen zu Gesicht bekommt, gegen die Stelle der Rezeptionistin im edlen Hauptquartier des Unternehmens eintauschen. Aber ist ihr Gesicht dazu geeignet, die Firma zu repräsentieren?
Renee fällt im Sportstudio vom Fahrrad und stößt sich den Kopf. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie begeistert von ihrem Aussehen. Sie bewirbt sich und bekommt den Job an der Rezeption – denn ihr selbstbewusstes Auftreten hat die junge Chefin Avery (Michelle Williams) überzeugt. Weil sie glaubt, dass niemand ihren Reizen widerstehen kann, schnappt sich Renee auch kurzerhand einen Mann (Rory Scovel), der nicht so recht weiß, wie ihm geschieht. Hilflos muss er beim Date mit ansehen, wie Renee für einen Bikini-Wettbewerb auf die Bühne steigt.
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Filmkritik
Die Komödiendarstellerin Amy Schumer ("Mädelstrip") spielt gerne trampelige Charaktere, die weiblichen Schönheits- und Verhaltensnormen einen satirischen Spiegel vorhalten. Deshalb ist die Schauspielerin auch die perfekte Besetzung für die Rolle der pummeligen New Yorkerin Renee, die sich nach einem Schlag auf den Kopf für unwiderstehlich attraktiv hält. Dem Regie- und Autorenduo Abby Kohn und Marc Silverstein ist ein fideler Kinospaß gelungen, der Schönheitsklischees und die Komplexe, die sie unzähligen Frauen bescheren, gründlich durch den Kakao zieht.
Ist es aber überhaupt politisch korrekt, über eine Frau wie Renee zu lachen, die in zu kurzen Röckchen leicht übergewichtig durch die Gegend stolziert? Die schon beim Besteigen des Fitnessfahrrads befürchten lässt, dass dieses Wagnis böse endet? Amy Schumers Talent für physische Komik ist unwiderstehlich und provoziert Lacher, die manchen ZuschauerInnen im nächsten Moment schon etwas peinlich sein mögen. Doch zur eigenen Beruhigung darf gesagt sein, dass Renee ja gerade dann lächerlich wirkt, wenn sie sich hoffnungslos am gängigen Schönheitsideal abarbeitet. Es steht ihrem Körper nicht und entlarvt sich dabei als fragwürdig und völlig überzogen. Schumer lässt Renee auch auf unnachahmliche Weise aus sich herausgehen und auf der Bühne des Schönheitswettbewerbs so wild mit den Hüften wackeln, dass ihr die Männer im Publikum Respekt zollen. Mit solchen Szenen beweist der Film eindrücklich, wie sehr es auf die eigene Ausstrahlung, also auf das Selbstwertgefühl ankommt.
Im Vergleich zu Renee wirken die Modell-Schönheiten, die bei der Kosmetikfirma arbeiten, überkandidelt. Vor allem die Juniorchefin Avery, von Michelle Williams mit Spaß an der Karikatur gespielt, wirkt schon beinahe überirdisch zart und sensibel – und hat wegen ihrer Fistelstimme selbst einen handfesten Komplex. Auch der Dialogwitz lässt keine Wünsche offen, etwa wenn Renee voller Appetit ein Fastfoodgericht verzehrt und einer verlegen dreinblickenden Frau erklärt, sie könne sich das ja leisten. Überall entstehen reizvolle Ambivalenzen, werden Verschiebungen im Denken angestoßen – auch bei Renee selbst, die erst entdecken muss, wie verengt ihre auf das Thema Schönheit fixierte Wahrnehmung geblieben ist.
Fazit: Die großartige Amy Schumer spielt ihr komödiantisches Talent in dieser Persiflage auf realitätsferne weibliche Schönheitsideale voll aus. Unter der Regie von Abby Kohn und Marc Silverstein stellt sie eine pummelige New Yorkerin dar, die ihre Komplexe nach einem Sturz gegen eine positiv verzerrte Selbstwahrnehmung austauscht. Die beschwingte Komödie macht sie zur Rezeptionistin einer glamourösen Kosmetikfirma, um die Macht und die Fragwürdigkeit gängiger Schönheitsnormen mit satirischem Geschick zu demaskieren.
Ist es aber überhaupt politisch korrekt, über eine Frau wie Renee zu lachen, die in zu kurzen Röckchen leicht übergewichtig durch die Gegend stolziert? Die schon beim Besteigen des Fitnessfahrrads befürchten lässt, dass dieses Wagnis böse endet? Amy Schumers Talent für physische Komik ist unwiderstehlich und provoziert Lacher, die manchen ZuschauerInnen im nächsten Moment schon etwas peinlich sein mögen. Doch zur eigenen Beruhigung darf gesagt sein, dass Renee ja gerade dann lächerlich wirkt, wenn sie sich hoffnungslos am gängigen Schönheitsideal abarbeitet. Es steht ihrem Körper nicht und entlarvt sich dabei als fragwürdig und völlig überzogen. Schumer lässt Renee auch auf unnachahmliche Weise aus sich herausgehen und auf der Bühne des Schönheitswettbewerbs so wild mit den Hüften wackeln, dass ihr die Männer im Publikum Respekt zollen. Mit solchen Szenen beweist der Film eindrücklich, wie sehr es auf die eigene Ausstrahlung, also auf das Selbstwertgefühl ankommt.
Im Vergleich zu Renee wirken die Modell-Schönheiten, die bei der Kosmetikfirma arbeiten, überkandidelt. Vor allem die Juniorchefin Avery, von Michelle Williams mit Spaß an der Karikatur gespielt, wirkt schon beinahe überirdisch zart und sensibel – und hat wegen ihrer Fistelstimme selbst einen handfesten Komplex. Auch der Dialogwitz lässt keine Wünsche offen, etwa wenn Renee voller Appetit ein Fastfoodgericht verzehrt und einer verlegen dreinblickenden Frau erklärt, sie könne sich das ja leisten. Überall entstehen reizvolle Ambivalenzen, werden Verschiebungen im Denken angestoßen – auch bei Renee selbst, die erst entdecken muss, wie verengt ihre auf das Thema Schönheit fixierte Wahrnehmung geblieben ist.
Fazit: Die großartige Amy Schumer spielt ihr komödiantisches Talent in dieser Persiflage auf realitätsferne weibliche Schönheitsideale voll aus. Unter der Regie von Abby Kohn und Marc Silverstein stellt sie eine pummelige New Yorkerin dar, die ihre Komplexe nach einem Sturz gegen eine positiv verzerrte Selbstwahrnehmung austauscht. Die beschwingte Komödie macht sie zur Rezeptionistin einer glamourösen Kosmetikfirma, um die Macht und die Fragwürdigkeit gängiger Schönheitsnormen mit satirischem Geschick zu demaskieren.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "I Feel Pretty"
Land: USAJahr: 2018
Genre: Komödie
Länge: 110 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 10.05.2018
Regie: Abby Kohn, Marc Silverstein
Darsteller: Michelle Williams als Avery LeClaire, Emily Ratajkowski, Busy Philipps als Jane, Amy Schumer als Renee Barrett, Aidy Bryant als Vivian
Verleih: Concorde
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