Ghost Stories (2018)
Episodischer Horrorfilm: Ein Professor soll drei Fälle mit übernatürlichen Vorfällen untersuchen – und droht, den Verstand zu verlieren.Kritiker-Film-Bewertung:
User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Als Moderator der Fernsehsendung "Psychic Cheats" entlarvt Professor Philip Goodman (Andy Nyman) paranormale Erscheinungen als bewusste Täuschungen oder Einbildungen. Sein Vorbild ist Charles Cameron (Leonard Byrne), der in den 1970er Jahren in einer TV-Show ebenfalls die Tricks hinter vermeintlich übernatürlichen Phänomenen aufdeckte, bis er plötzlich spurlos verschwand.
Eines Tages wird Goodman von Cameron kontaktiert, der inzwischen zurückgezogen in einem Wohnwagen lebt. Er überreicht dem Professor Akten zu drei Fällen mit paranormalen Schilderungen, die er sich selbst nicht erklären kann. Da ist zum einen das Erlebnis des Wachmanns Tony Matthews (Paul Whitehouse) während der Nachtschicht in einem Industriegebäude und zum anderen die Begegnung des Jugendlichen Simon Rifkind (Alex Lawther) mit einem fremdartigen Wesen im nächtlichen Wald sowie die Konfrontation des Geschäftsmanns Mike Priddle (Martin Freeman) mit einem Poltergeist im eigenen Heim. Als sich Goodman die Geschichten daraufhin von den Betroffenen persönlich erzählen lässt, wird er an ein Ereignis erinnert, das er als Schuljunge (Samuel Bottomley) mit ansehen musste.
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Filmkritik
Mit "Ghost Stories" hat das Regie- und Drehbuch-Duo Jeremy Dyson und Andy Nyman das eigene, gleichnamige Bühnenstück adaptiert, welches Anfang 2010 seine Premiere in Liverpool feierte. Der klassische Grusel mit bösem Twist ist an filmische Horror-Anthologien aus Großbritannien – etwa "Die Todeskarten des Dr. Schreck" (1965) mit Peter Cushing und Christopher Lee – angelehnt und zeichnet sich durch eine gelungene Mischung aus fiesem Humor und unheimlicher Atmosphäre aus.
Dyson und Nyman arbeiten mit jump scares – setzen diese aber deutlich lustvoller ein, als man es aus anderen Genrefilmen kennt. Das Timing stimmt und die große Freude am Erschrecken ist jederzeit spürbar. Hier geht es nicht um billige Effekte, sondern um die Feier einer kinematografischen Tradition. Die Kameraführung von Ole Bratt Birkeland sowie der Score von Haim Frank Ilfman erzeugen in Kombination mit den schaurigen Situationen, die das Skript für die Figuren bereithält, sowie der gekonnten Inszenierungsweise eine durchgängige Spannung, die von den zahlreichen witzigen Momenten keineswegs unterbrochen wird – vielmehr gehen Spannung und (Wahn-)Witz eine geradezu zwingende Symbiose ein. Die furios präsentierten Wendungen im letzten Drittel sollen an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden – doch dass sich alle drei Episoden, die dem Protagonisten Philip Goodman geschildert werden, mit dem Thema Schuld sowie mit einem schlechten Gewissen befassen, ist kein Zufall, sondern Teil eines Konzepts, das sich nach und nach entbirgt.
Nyman hat neben seiner Funktion als (Ko-)Regisseur und (Ko-)Autor auch die Hauptrolle übernommen – und legt den skeptischen Professor ganz bewusst nicht als Sympathieträger an. Aus dem übrigen Ensemble ragen zwei Darsteller hervor: Zum einen Alex Lawther ("The End of the F***ing World"), der den streng religiös erzogenen Teenager mit gravierenden psychischen Problemen herrlich exaltiert verkörpert – und zum anderen Martin Freeman ("Der Hobbit", "Sherlock"), der als kühler Businessman zu glänzen vermag.
Fazit: Ein äußerst unterhaltsamer Mix aus Grusel und schwarzem Humor, der mit einigen Twists aufwartet und dabei stets eine atmosphärische Dichte besitzt.
Dyson und Nyman arbeiten mit jump scares – setzen diese aber deutlich lustvoller ein, als man es aus anderen Genrefilmen kennt. Das Timing stimmt und die große Freude am Erschrecken ist jederzeit spürbar. Hier geht es nicht um billige Effekte, sondern um die Feier einer kinematografischen Tradition. Die Kameraführung von Ole Bratt Birkeland sowie der Score von Haim Frank Ilfman erzeugen in Kombination mit den schaurigen Situationen, die das Skript für die Figuren bereithält, sowie der gekonnten Inszenierungsweise eine durchgängige Spannung, die von den zahlreichen witzigen Momenten keineswegs unterbrochen wird – vielmehr gehen Spannung und (Wahn-)Witz eine geradezu zwingende Symbiose ein. Die furios präsentierten Wendungen im letzten Drittel sollen an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden – doch dass sich alle drei Episoden, die dem Protagonisten Philip Goodman geschildert werden, mit dem Thema Schuld sowie mit einem schlechten Gewissen befassen, ist kein Zufall, sondern Teil eines Konzepts, das sich nach und nach entbirgt.
Nyman hat neben seiner Funktion als (Ko-)Regisseur und (Ko-)Autor auch die Hauptrolle übernommen – und legt den skeptischen Professor ganz bewusst nicht als Sympathieträger an. Aus dem übrigen Ensemble ragen zwei Darsteller hervor: Zum einen Alex Lawther ("The End of the F***ing World"), der den streng religiös erzogenen Teenager mit gravierenden psychischen Problemen herrlich exaltiert verkörpert – und zum anderen Martin Freeman ("Der Hobbit", "Sherlock"), der als kühler Businessman zu glänzen vermag.
Fazit: Ein äußerst unterhaltsamer Mix aus Grusel und schwarzem Humor, der mit einigen Twists aufwartet und dabei stets eine atmosphärische Dichte besitzt.
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Ghost Stories"
Land: GroßbritannienJahr: 2018
Genre: Horror
Länge: 98 Minuten
FSK: 16
Kinostart: 19.04.2018
Regie: Jeremy Dyson, Andy Nyman
Darsteller: Martin Freeman als Mike Priddle, Alex Lawther als Simon Rifkind, Nicholas Burns als Mark van Rhys, Andy Nyman als Professor Goodman, Jill Halfpenny als Peggy Van Rhys
Kamera: Ole Bratt Birkeland
Verleih: Concorde
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