Geniale Göttin - Die Geschichte von Hedy Lamarr (2017)
Bombshell - Die Hedy Lamarr Story
Dokumentarfilm: Hedy Lamarr war eine Film-Diva, die für ihre Schönheit verehrt wurde – und zugleich war sie eine Erfinderin.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Am 09. November 1914 wurde Hedy Lamarr unter dem Namen Hedwig Eva Maria Kiesler in Wien geboren; sie stammte aus einer jüdischen Familie. Als Schauspielerin hatte sie früh Erfolg – etwa an der Seite von Heinz Rühmann und Hans Moser in der Komödie "Man braucht kein Geld" (1931). Mit ihrem Nacktauftritt und ihrem simulierten Orgasmus im Drama "Ekstase" (1933) sorgte sie für einen Skandal. Als sie von ihren Eltern mit dem Industriellen Fritz Mandl verheiratet wurde, musste sie ihre Leinwandtätigkeit vorerst beenden.
Es gelang Lamarr jedoch, Mandl zu verlassen und schließlich in die USA zu kommen. Dort stand sie bei Louis B. Mayer für MGM unter Vertrag und wurde als "schönste Frau der Welt" vermarktet. In den 1950er Jahren geriet ihre Schauspielkarriere indes ins Stocken; ihren Lebensabend verbrachte sie nach diversen Ehen und Scheidungen zurückgezogen in Florida. Erst spät wurde Lamarrs Fähigkeit als Erfinderin gewürdigt: Mit dem Komponisten Georg Antheil hatte sie in den 1940er Jahren ein bis heute relevantes Frequenzsprungverfahren entwickelt.
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Filmkritik
In ihrem dokumentarischen Werk "Geniale Göttin – Die Geschichte von Hedy Lamarr" gelingt Alexandra Dean ein facettenreicher Blick auf die Schauspielerin, die dank Auftritten in Filmen wie "White Cargo" (1942) als "schönste Frau der Welt" galt – allerdings noch sehr viel mehr als ein glamouröser Hollywoodstar mit stets skandalträchtigem Liebesleben war. Wie der deutsche Verleihtitel bereits verdeutlicht, geht es hier auch um Lamarrs Genialität – und darum, die Geschichte dieser Frau (nicht den sensationslüsternen Gossip) zu schildern.
Zu dem Material, auf das Dean neben Archivaufnahmen, Fotografien, Film-Clips und diversen talking heads (darunter Mel Brooks und Diane Kruger) zurückgreift, um Lamarrs Leben und Karriere audiovisuell einzufangen, zählt ein auf vier Tonbändern aufgezeichnetes Interview mit Lamarr von 1990, welches erst nach etlichen Jahren wiederentdeckt wurde. Darin sprach Lamarr zum ersten und einzigen Mal öffentlich über ihre Erfindung: In den 1940er Jahren hatte sie zusammen mit dem Komponisten Georg Antheil ein sogenanntes "Frequenzsprungverfahren" zur Steuerung von Torpedos entworfen. Dieses bot die Gelegenheit einer Funkverbindung, die sich nicht stören lässt. Das Verfahren, das ab den 1960er Jahren in weiterentwickelter Form zum Einsatz kam, ist die heutige Grundlage für sicheres Wi-Fi, Bluetooth, Handys, GPS und Militärtechnologie.
Zwar erhielt Lamarr 1997 gemeinsam mit Antheil eine Auszeichnung und wurde zudem 2014 posthum in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen; dennoch ist ihre erstaunliche Geschichte noch immer zu wenig bekannt. Deans Werk leistet einen wichtigen Beitrag, um auf Lamarrs historisches Verdienst, auf die Stärke und die Brillanz dieser Frau auch abseits der Leinwand aufmerksam zu machen.
Fazit: Ein gut recherchierter Dokumentarfilm, der sich respektvoll mit der vielseitigen Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr befasst. Sehenswert!
Zu dem Material, auf das Dean neben Archivaufnahmen, Fotografien, Film-Clips und diversen talking heads (darunter Mel Brooks und Diane Kruger) zurückgreift, um Lamarrs Leben und Karriere audiovisuell einzufangen, zählt ein auf vier Tonbändern aufgezeichnetes Interview mit Lamarr von 1990, welches erst nach etlichen Jahren wiederentdeckt wurde. Darin sprach Lamarr zum ersten und einzigen Mal öffentlich über ihre Erfindung: In den 1940er Jahren hatte sie zusammen mit dem Komponisten Georg Antheil ein sogenanntes "Frequenzsprungverfahren" zur Steuerung von Torpedos entworfen. Dieses bot die Gelegenheit einer Funkverbindung, die sich nicht stören lässt. Das Verfahren, das ab den 1960er Jahren in weiterentwickelter Form zum Einsatz kam, ist die heutige Grundlage für sicheres Wi-Fi, Bluetooth, Handys, GPS und Militärtechnologie.
Zwar erhielt Lamarr 1997 gemeinsam mit Antheil eine Auszeichnung und wurde zudem 2014 posthum in die National Inventors Hall of Fame aufgenommen; dennoch ist ihre erstaunliche Geschichte noch immer zu wenig bekannt. Deans Werk leistet einen wichtigen Beitrag, um auf Lamarrs historisches Verdienst, auf die Stärke und die Brillanz dieser Frau auch abseits der Leinwand aufmerksam zu machen.
Fazit: Ein gut recherchierter Dokumentarfilm, der sich respektvoll mit der vielseitigen Schauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr befasst. Sehenswert!
Andreas Köhnemann
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Besetzung & Crew von "Geniale Göttin - Die Geschichte von Hedy Lamarr"
Land: USAJahr: 2017
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Bombshell - Die Hedy Lamarr Story
Länge: 90 Minuten
Kinostart: 16.08.2018
Regie: Alexandra Dean
Darsteller: Nino Amareno, Charles Amirkhanian, Jeanine Basinger, Peter Bogdanovich, Mel Brooks
Kamera: Buddy Squires
Verleih: NFP marketing & distribution