Kleine Helden (2017)
Et les mistrals gagnants
Dokumentarfilm: Fünf schwerkranke Kinder werden in ihrem Alltag begleitet, innerhalb und außerhalb des Krankenhauses.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 1 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Ambre, Camille, Imad, Charles und Tugdual sind alle im Grundschulalter – und haben alle eine schwere Krankheit. So ist Ambre etwa an pulmonalarterieller Hypertonie (PAH) erkrankt, wodurch ihre Lungenschlagader, ihre Lungen sowie ihr Herz beeinträchtigt sind. Wenn sie rennt, ist sie – wie sie selbst sagt – schon nach zwei Minuten außer Atem. Charles ist wiederum an Epidermolysis bullosa erkrankt: Seine Haut ist so empfindlich "wie der Flügel eines Schmetterlings", weshalb er einen Ganzkörperverband tragen und sehr viel Zeit im Krankenhaus verbringen muss.
Alle fünf Kinder müssen sich mit ihrer jeweiligen Krankheit auseinandersetzen, haben oft starke Schmerzen und müssen unangenehme Behandlungen über sich ergehen lassen. Sie erleben jedoch auch immer wieder Momente des Glücks und versuchen, eine "normale" Kindheit zu haben – mit ihren Familien, mit Freundschaften, mit sportlichen und musischen Tätigkeiten.
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Filmkritik
Mit dem dokumentarischen Werk "Kleine Helden" legt die gelernte Journalistin Anne-Dauphine Julliand (Jahrgang 1973) aus Frankreich ihren Debütfilm vor. Sie porträtiert darin fünf Kinder, die alle eine schwere Krankheit haben. Sie lässt das Mädchen Ambre sowie die vier Jungen Camille, Imad, Charles und Tugdual von ihren jeweiligen gesundheitlichen Zuständen erzählen – aber auch von ihrem Alltag jenseits der Klinik, von den schönen Momenten in ihrem Leben und von ihren Wünschen.
Julliand zeigt die Kinder bei der Behandlung, blendet das Schmerzvolle und Unangenehme keineswegs aus, liefert jedoch keinen Film, der sich nur mit dem Leid befasst. Obendrein geht es ihr nicht um eine detaillierte medizinische Schilderung. Erwachsene kommen kaum zu Wort und bleiben stets im Hintergrund; "Kleine Helden" bewegt sich inszenatorisch ganz auf Augenhöhe der Kinder und taucht völlig in deren Welt ein. So folgt die Kamera etwa dem jungen Charles, als dieser voller Energie durch die Gänge des Krankenhauses stürmt und seinen ebenfalls kranken Freund Jason sucht. Später tanzen die beiden gemeinsam in ihrem Krankenzimmer. Das von insgesamt fünf Kameraleuten gefilmte Werk fängt die Kinder unter anderem beim Sport, beim Musizieren, beim Theaterspiel, in der Schule, im Garten, bei Ausflügen mit der Familie und beim Besuch einer Werft und einer Feuerwache ein.
"Wer krank ist, hört nicht auf, glücklich zu sein", heißt es an einer Stelle. Es wird deutlich, dass diese Kinder versuchen, im Augenblick, im Hier und Jetzt zu leben und ihrer Krankheit mit der nötigen Gelassenheit zu begegnen, statt sich von der Angst vor dem frühen Tod besiegen zu lassen. So entstehen überaus starke Szenen, die trotz des schweren Themas auch Hoffnung zu vermitteln vermögen.
Fazit: Ein sehr eindrücklicher Dokumentarfilm über fünf Kinder und deren Umgang mit ihrer Krankheit. Ehrlich – und zugleich überraschend hoffnungsvoll.
Julliand zeigt die Kinder bei der Behandlung, blendet das Schmerzvolle und Unangenehme keineswegs aus, liefert jedoch keinen Film, der sich nur mit dem Leid befasst. Obendrein geht es ihr nicht um eine detaillierte medizinische Schilderung. Erwachsene kommen kaum zu Wort und bleiben stets im Hintergrund; "Kleine Helden" bewegt sich inszenatorisch ganz auf Augenhöhe der Kinder und taucht völlig in deren Welt ein. So folgt die Kamera etwa dem jungen Charles, als dieser voller Energie durch die Gänge des Krankenhauses stürmt und seinen ebenfalls kranken Freund Jason sucht. Später tanzen die beiden gemeinsam in ihrem Krankenzimmer. Das von insgesamt fünf Kameraleuten gefilmte Werk fängt die Kinder unter anderem beim Sport, beim Musizieren, beim Theaterspiel, in der Schule, im Garten, bei Ausflügen mit der Familie und beim Besuch einer Werft und einer Feuerwache ein.
"Wer krank ist, hört nicht auf, glücklich zu sein", heißt es an einer Stelle. Es wird deutlich, dass diese Kinder versuchen, im Augenblick, im Hier und Jetzt zu leben und ihrer Krankheit mit der nötigen Gelassenheit zu begegnen, statt sich von der Angst vor dem frühen Tod besiegen zu lassen. So entstehen überaus starke Szenen, die trotz des schweren Themas auch Hoffnung zu vermitteln vermögen.
Fazit: Ein sehr eindrücklicher Dokumentarfilm über fünf Kinder und deren Umgang mit ihrer Krankheit. Ehrlich – und zugleich überraschend hoffnungsvoll.
Andreas Köhnemann
FBW-Bewertung zu "Kleine Helden"Jurybegründung anzeigen
?Wenn man krank ist, hört man nicht auf, glücklich zu sein!? sagt eines der fünf Kinder, die in diesem Film porträtiert werden, und die an schwersten Krankheiten leiden. Und dieser Satz bringt den Eindruck auf den Punkt, den der Dokumentarfilm [...mehr]TrailerAlle "Kleine Helden"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Kleine Helden"
Land: FrankreichWeitere Titel: Everyday Heroes
Jahr: 2017
Genre: Dokumentation
Originaltitel: Et les mistrals gagnants
Länge: 79 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 20.09.2018
Regie: Anne-Dauphine Julliand
Kamera: Laurent Brunet, Katell Djian, Matthieu Fabbri, Alexis Kavyrchine, Isabelle Razavet
Verleih: Little Dream Entertainment GmbH
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