Go Trabi Go 2 - Das war der wilde Osten (1992)
Amüsante Abwicklung: deutsche Komödie über eine ostdeutsche Familie, die sich nach der Wiedervereinigung neu erfinden muss.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 3 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Familie Struutz kehrt aus dem Italienurlaub heim und steht vor den Trümmern ihrer Existenz. Ihre Wohnung in Bitterfeld musste einem Golfplatz weichen. Zum Glück hat Vater Udo (Wolfgang Stumph) eine Gartenzwergmanufaktur in der Nähe von Dresden geerbt. Die ist allerdings pleite und soll für eine Million D-Mark an einen Interessenten gehen. Bürgermeister Kuhn (Uwe Friedrichsen) will Udo derweil mit einer symbolischen Mark abspeisen.
Während Tochter Jacqueline (Claudia Schmutzler) nichts von der Erbschaft wissen will und sich lieber in Dresdens Nachtleben austobt, versucht Mutter Rita (Marie Gruber), den Bürgermeister auszuspionieren. Vater Udo gerät unterdessen an eine Gruppe Neonazis um den einfältigen Pickel (Uwe Steimle!) und an den westdeutschen Möchtegernunternehmer Charlie (Rolf Zacher), der mit Udo gemeinsame Sache macht, was ihn schließlich bis nach New York ins Herz des Kapitalismus führt.
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Filmkritik
Nach dem Erfolg von "Go Trabi Go" ließ die Fortsetzung nicht lange auf sich warten. Statt Peter Timm saßen dieses Mal Kollege Wolfgang Büld ("Manta, Manta") und Reinhard Klooss, der das Drehbuch zum ersten Teil geschrieben hatte, auf dem Regiestuhl. 30 Jahre nach der Wiedervereinigung kommt der Film noch einmal in die Kinos.
Aus dem Roadmovie wird eine Gesellschaftskomödie, in der Trabant "Schorsch" keine Hauptrolle mehr spielt, sondern zum Running Gag degradiert ist. Und auch die Wege der Familienmitglieder trennen sich, worunter die Geschlossenheit leidet. Unter den drei Handlungssträngen ächzt der erzählerische Motor merklich. Thematisch ist der Film hingegen, besonders in der Rückschau, geradezu visionär.
War "Go Trabi Go" eine nette Familienkomödie, die Klischees über Ost und West gegeneinander ausspielte, legt deren Fortsetzung bereits 1992 den Finger in die Wunde, die bei vielen bis heute nicht verheilt ist. Landflucht, Enteignung, die Abwicklung durch die Treuhand und Ostdeutsche, die von Westdeutschen abgezockt werden, kommen allesamt vor. Mit unerwartet gefundenem Mut, einer Portion Goethe und seinen Russischkenntnissen wendet Hauptfigur Udo (Wolfgang Stumph) jedoch das Blatt. Eine ostdeutsche Erfolgsstory mit jeder Menge Augenzwinkern.
Ohne Klischees kommt auch der zweite Teil nicht aus. Und erneut sind all die Gags recht harmlos. Ein zweiter Blick lohnt sich aber. Beinahe 30 Jahre nach der Erstveröffentlichung erweist sich "Go Trabi Go 2 – Das war der wilde Osten" um einige Autolängen besser als sein Ruf.
Fazit: Wie schon der erste Teil ist auch die Fortsetzung eine recht harmlose Angelegenheit. Gerade in der Rückschau wird diese Komödie jedoch interessant, legt sie doch bereits 1992 den Finger in eine bis heute offene Wunde.
Aus dem Roadmovie wird eine Gesellschaftskomödie, in der Trabant "Schorsch" keine Hauptrolle mehr spielt, sondern zum Running Gag degradiert ist. Und auch die Wege der Familienmitglieder trennen sich, worunter die Geschlossenheit leidet. Unter den drei Handlungssträngen ächzt der erzählerische Motor merklich. Thematisch ist der Film hingegen, besonders in der Rückschau, geradezu visionär.
War "Go Trabi Go" eine nette Familienkomödie, die Klischees über Ost und West gegeneinander ausspielte, legt deren Fortsetzung bereits 1992 den Finger in die Wunde, die bei vielen bis heute nicht verheilt ist. Landflucht, Enteignung, die Abwicklung durch die Treuhand und Ostdeutsche, die von Westdeutschen abgezockt werden, kommen allesamt vor. Mit unerwartet gefundenem Mut, einer Portion Goethe und seinen Russischkenntnissen wendet Hauptfigur Udo (Wolfgang Stumph) jedoch das Blatt. Eine ostdeutsche Erfolgsstory mit jeder Menge Augenzwinkern.
Ohne Klischees kommt auch der zweite Teil nicht aus. Und erneut sind all die Gags recht harmlos. Ein zweiter Blick lohnt sich aber. Beinahe 30 Jahre nach der Erstveröffentlichung erweist sich "Go Trabi Go 2 – Das war der wilde Osten" um einige Autolängen besser als sein Ruf.
Fazit: Wie schon der erste Teil ist auch die Fortsetzung eine recht harmlose Angelegenheit. Gerade in der Rückschau wird diese Komödie jedoch interessant, legt sie doch bereits 1992 den Finger in eine bis heute offene Wunde.
Falk Straub
TrailerAlle "Go Trabi Go 2 - Das war der wilde Osten"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Go Trabi Go 2 - Das war der wilde Osten"
Land: DeutschlandJahr: 1992
Genre: Komödie
Länge: 93 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 16.01.2020
Regie: Wolfgang Büld, Reinhard Klooss
Darsteller: Wolfgang Stumph als Udo Struutz, Marie Gruber als Rita Struutz, Claudia Schmutzler als Jacqueline Struutz, Rolf Zacher als Charlie, Uwe Friedrichsen als Bürgermeister Kuhn
Kamera: Axel Block
Verleih: Croco Film