Go Trabi Go (1991)
Runder Roadtrip: deutsche Komödie über eine ostdeutsche Familie, die kurz nach der Wende mit ihrem Trabant in den Italienurlaub fährt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Sommer 1990: Familie Struutz fährt in den Urlaub. Vater Udo (Wolfgang Stumph) ist Deutschlehrer und hat einen Trip auf den Spuren von Goethes "Italienischer Reise" geplant. Mit einem Zelt auf dem Dach, Mutter Rita (Marie Gruber) auf dem Beifahrer- und Tochter Jacqueline (Claudia Schmutzler) auf dem Rücksitz geht es von Bitterfeld bis nach Neapel. Mehr als 1500 Kilometer im innig geliebten Trabi namens "Schorsch".
Unterwegs macht das Trio in Regensburg bei Ritas Schwester Gerda (Billie Zöckler) und ihrem Mann Bernd (Ottfried Fischer) Halt, braucht Hilfe von einem Kfz-Meister (Dieter Hildebrandt) und einem Fernfahrer (Diether Krebs), geht am Gardasee in die Disco und fällt in Rom einem Taschendieb zum Opfer.
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Filmkritik
Regisseur Peter Timm gelang mit seinem dritten Kinofilm der Durchbruch. Mehr als eine Million Zuschauer wollten seine deutsch-deutsche Komödie sehen. "Go Trabi Go" bewies, dass sich Geld mit Klamauk über Autofahrer und ihre Karossen verdienen ließ, noch bevor Timm kurze Zeit später mit "Manta – Der Film" und Kollege Wolfgang Büld mit "Manta, Manta" nachlegten. Zum 30. Jubiläum der Wiedervereinigung kommt der Roadtrip mit der Rennpappe nun noch einmal in die Kinos.
Timm hat seinen Film als klassisches Roadmovie angelegt. Auf den Spuren Goethes fahren seine Figuren einzelne Stationen ab, suchen und finden sich selbst und erfinden sich neu. "Go Trabi Go" bleibt dabei stets ein Kind seiner Zeit. John Parrs Titelsong "Westward Ho" ist ebenso tief in den ausgehenden Achtzigern und beginnenden Neunzigern verwurzelt wie die netten Gags, die einen Schmunzeln lassen, aber keinem richtig wehtun.
Ohne Klischees kommt diese Komödie nicht aus. Die Ostdeutschen sind Angepasste, die Westdeutschen Aufschneider, Italiener Aufreißer. Schön ist, dass nicht jedes Vorurteil bestätigt, sondern viele unterlaufen werden und dass jeder sein Fett wegbekommt – vom kleinkarierten Sachsen bis zum knausrigen, ausländerfeindlichen bayerischen Spießbürger. Noch schöner ist Claudia Schmutzlers Rolle als freiheitshungrige Tochter Jacqueline, die nicht nur den Zeitgeist voller Neugier und Aufbruchstimmung spiegelt, sondern Machos sexy und selbstbewusst die Stirn bietet.
"Go Trabi Go" wiederum bietet einen kurzweiligen Blick auf längst vergangene Zeiten und ein nostalgisches Wiedersehen mit vielen Film- und Fernsehpersönlichkeiten, die inzwischen das Zeitliche gesegnet haben.
Fazit: "Go Trabi Go" ist eine nette Wiedervereinigungskomödie, die keinem wehtut. Drei Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung macht besonders das Eintauchen in längst vergangene Tage und das Wiedersehen mit alten Stars Spaß.
Timm hat seinen Film als klassisches Roadmovie angelegt. Auf den Spuren Goethes fahren seine Figuren einzelne Stationen ab, suchen und finden sich selbst und erfinden sich neu. "Go Trabi Go" bleibt dabei stets ein Kind seiner Zeit. John Parrs Titelsong "Westward Ho" ist ebenso tief in den ausgehenden Achtzigern und beginnenden Neunzigern verwurzelt wie die netten Gags, die einen Schmunzeln lassen, aber keinem richtig wehtun.
Ohne Klischees kommt diese Komödie nicht aus. Die Ostdeutschen sind Angepasste, die Westdeutschen Aufschneider, Italiener Aufreißer. Schön ist, dass nicht jedes Vorurteil bestätigt, sondern viele unterlaufen werden und dass jeder sein Fett wegbekommt – vom kleinkarierten Sachsen bis zum knausrigen, ausländerfeindlichen bayerischen Spießbürger. Noch schöner ist Claudia Schmutzlers Rolle als freiheitshungrige Tochter Jacqueline, die nicht nur den Zeitgeist voller Neugier und Aufbruchstimmung spiegelt, sondern Machos sexy und selbstbewusst die Stirn bietet.
"Go Trabi Go" wiederum bietet einen kurzweiligen Blick auf längst vergangene Zeiten und ein nostalgisches Wiedersehen mit vielen Film- und Fernsehpersönlichkeiten, die inzwischen das Zeitliche gesegnet haben.
Fazit: "Go Trabi Go" ist eine nette Wiedervereinigungskomödie, die keinem wehtut. Drei Jahrzehnte nach der Erstveröffentlichung macht besonders das Eintauchen in längst vergangene Tage und das Wiedersehen mit alten Stars Spaß.
Falk Straub
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Besetzung & Crew von "Go Trabi Go"
Land: DeutschlandJahr: 1991
Genre: Komödie
Länge: 92 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 16.01.2020
Regie: Peter Timm
Darsteller: Wolfgang Stumph als Udo Struutz, Claudia Schmutzler als Jacqueline Struutz, Marie Gruber als Rita Struutz, Dieter Hildebrandt als Kfz-Meister, Ottfried Fischer
Kamera: Axel Block
Verleih: Croco Film
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