Born in China (2017)
Dokumentarfilm über scheue und seltene Wildtiere im Reich der Mitte.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Im Wolong-Naturreservat in der chinesischen Provinz Sichuan hat die Pandabärin Ya Ya ein Baby bekommen. Als unerfahrene Mutter hat sie bald ihre liebe Not, das muntere Töchterchen Mei Mei zu beaufsichtigen. Aber Mei Mei muss ihre eigenen Erfahrungen machen. Im Naturreservat Shennongjia in Zentralchina leben die Goldstumpfnasenaffen. Der zweijährige Tao Tao war bislang das von seiner ganzen Großfamilie verhätschelte Kleinkind, doch nun hat er eine Schwester bekommen. Nun haben weder die Mutter, noch die Tanten viel Aufmerksamkeit für ihn übrig, und der Vater kümmert sich auch nicht um Tao Tao. Einsam und ratlos stromert der Junge herum und schließt sich einer Gang anderer auf sich gestellter Jungaffen an.
In der Provinz Qinghai am nordöstlichen Rand des tibetischen Hochplateaus, auf einer Höhe von 5000 Metern über dem Meeresspiegel, befindet sich das Reich der Schneeleoparden. Die Leopardin Dawa ist Mutter zweier kleiner Kinder und verteidigt ihr Revier gegen eine Rivalin. Doch ein paar Monate später wendet sich das Blatt. Im Kekexili-Nationalpark haben die lange von Menschen gejagten Tschiru oder Tibetantilopen ein Refugium gefunden. Um ihre Kinder zu gebären, begeben sich die Weibchen im Frühjahr auf eine lange Wanderung zum See Zhuonai. Sie kehren erst dann zu den Männchen zurück, wenn der Nachwuchs kräftig genug für die Reise ist.
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Filmkritik
Das für Wildlife-Dokumentationen bekannte Label Disneynature ("Im Reich der Raubkatzen") porträtiert Exemplare seltener Tierarten in entlegenen Regionen Chinas. Er beobachtet im jahreszeitlichen Wandel von einem Frühjahr bis zum nächsten eine Familie von Schneeleoparden, einen Großen Panda, eine Kolonie von Goldstumpfnasenaffen und Tibetantilopen in freier Wildbahn.
Der Regisseur Lu Chuan ("Die Chroniken des Geistertempels") ist kein Naturfilmer, sondern hat bislang Spielfilme gedreht. Aber er hat sich bereits um den Tierschutz im Reich der Mitte verdient gemacht, indem er im Actiondrama "Kekexili" aus dem Jahr 2004 erzählte, wie engagierte Wildhüter die stark dezimierten Tibetantilopen vor Wilderern beschützten. Als Reaktion auf den in China vielbeachteten Spielfilm schufen die Behörden das Kekexili-Reservat, das den Tschiru-Antilopen nun ein offizielles Refugium bietet. Auch "Born in China" kann das Bewusstsein der Chinesen für die Schutzwürdigkeit seltener Tierarten in ihrem Land schärfen, schon allein, indem es sie als einzigartige Wunder der Natur vorstellt.
Die Entscheidung, auch im Winter zu drehen, erwies sich als dramaturgisch richtig, denn so bekommen die Zuschauer vor Augen geführt, wie hart das Leben der Tiere in der monatelangen Kälteperiode ist. Der kleine Affe Tao Tao findet kaum Futter, friert bitterlich und auf seinem Rücken kleben Eisklumpen in seinem Fell. Tierkinder in ihrem Umfeld und mit ihren Müttern zu beobachten, sorgt sowieso konstant für Dramatik. Denn ob nun die tapsige Mei Mei einen Abhang hinunterrollt oder Dawa ihre beiden Jungen zurücklässt, um zu jagen, stets sind die Kleinen Gefahren ausgesetzt.
Nicht alle Geschichten gehen gut aus, Leben und Tod liegen in der Wildnis nah beieinander. So prägen diesen Film trotz vergnüglicher Szenen auch ernste Töne. Die Erzählstimme aus dem Off, die vom amerikanischen Schauspieler John Krasinski stammt, liefert nicht nur launige Kommentare, die sich zum Zwecke der Unterhaltung in die Gedankenwelt der Tiere hineinversetzen. Sie informiert auch über den Lebensraum der Tiere und wie sich ihre jeweilige Situation während längerer Beobachtungspausen entwickelt hat.
Immer wieder entstehen sensationelle Aufnahmen, beispielsweise wenn die Schneeleopardin von einer Yak-Kuh attackiert wird, die ihr Kalb verteidigt. Und trotz orchestraler Musikbegleitung sind zum Glück auch oft die faszinierenden Laute der Tiere selbst zu vernehmen.
Fazit: Diese in China gedrehte Wildlife-Dokumentarfilm von Disneynature porträtiert eine Pandabärin, eine Schneeleopardin und andere Vertreter bedrohter Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum. Mit seinen faszinierenden Aufnahmen vertieft sich der so unterhaltsame, wie informative Film vor allem in die Beziehungen von Mutter und Kind und die Schwierigkeiten, die das Heranwachsen mit sich bringt. Obwohl die Jungtiere oft für lustige Momente sorgen, zeigen andere, dramatische Szenen, wie nahe Leben und Tod in der Wildnis beieinander liegen.
Der Regisseur Lu Chuan ("Die Chroniken des Geistertempels") ist kein Naturfilmer, sondern hat bislang Spielfilme gedreht. Aber er hat sich bereits um den Tierschutz im Reich der Mitte verdient gemacht, indem er im Actiondrama "Kekexili" aus dem Jahr 2004 erzählte, wie engagierte Wildhüter die stark dezimierten Tibetantilopen vor Wilderern beschützten. Als Reaktion auf den in China vielbeachteten Spielfilm schufen die Behörden das Kekexili-Reservat, das den Tschiru-Antilopen nun ein offizielles Refugium bietet. Auch "Born in China" kann das Bewusstsein der Chinesen für die Schutzwürdigkeit seltener Tierarten in ihrem Land schärfen, schon allein, indem es sie als einzigartige Wunder der Natur vorstellt.
Die Entscheidung, auch im Winter zu drehen, erwies sich als dramaturgisch richtig, denn so bekommen die Zuschauer vor Augen geführt, wie hart das Leben der Tiere in der monatelangen Kälteperiode ist. Der kleine Affe Tao Tao findet kaum Futter, friert bitterlich und auf seinem Rücken kleben Eisklumpen in seinem Fell. Tierkinder in ihrem Umfeld und mit ihren Müttern zu beobachten, sorgt sowieso konstant für Dramatik. Denn ob nun die tapsige Mei Mei einen Abhang hinunterrollt oder Dawa ihre beiden Jungen zurücklässt, um zu jagen, stets sind die Kleinen Gefahren ausgesetzt.
Nicht alle Geschichten gehen gut aus, Leben und Tod liegen in der Wildnis nah beieinander. So prägen diesen Film trotz vergnüglicher Szenen auch ernste Töne. Die Erzählstimme aus dem Off, die vom amerikanischen Schauspieler John Krasinski stammt, liefert nicht nur launige Kommentare, die sich zum Zwecke der Unterhaltung in die Gedankenwelt der Tiere hineinversetzen. Sie informiert auch über den Lebensraum der Tiere und wie sich ihre jeweilige Situation während längerer Beobachtungspausen entwickelt hat.
Immer wieder entstehen sensationelle Aufnahmen, beispielsweise wenn die Schneeleopardin von einer Yak-Kuh attackiert wird, die ihr Kalb verteidigt. Und trotz orchestraler Musikbegleitung sind zum Glück auch oft die faszinierenden Laute der Tiere selbst zu vernehmen.
Fazit: Diese in China gedrehte Wildlife-Dokumentarfilm von Disneynature porträtiert eine Pandabärin, eine Schneeleopardin und andere Vertreter bedrohter Tierarten in ihrem natürlichen Lebensraum. Mit seinen faszinierenden Aufnahmen vertieft sich der so unterhaltsame, wie informative Film vor allem in die Beziehungen von Mutter und Kind und die Schwierigkeiten, die das Heranwachsen mit sich bringt. Obwohl die Jungtiere oft für lustige Momente sorgen, zeigen andere, dramatische Szenen, wie nahe Leben und Tod in der Wildnis beieinander liegen.
Bianka Piringer
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Besetzung & Crew von "Born in China"
Land: USA, Großbritannien, ChinaJahr: 2017
Genre: Dokumentation
Kinostart: 18.01.2018
Regie: Chuan Lu
Darsteller: John Krasinski, Claire Keim, Xun Zhou
Kamera: Irmin Kerck, Justin Maguire, Shane Moore, Rolf Steinmann, Paul Stewart
Verleih: Walt Disney Studios Motion Pictures Germany
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