Bad Spies (2017)
The Spy Who Dumped Me
Eine neurotische junge Frau wird mit ihrer besten Freundin in eine weltweite Verschwörung hineingezogen. Plötzlich werden die unbedarften Frauen von Killern und der CIA verfolgt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 2 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Eigentlich hielt Audrey (Mila Kunis) ihren Freund Drew (Justin Theroux) immer für einen Langweiler, in dessen Leben nichts Ereignisreiches passiert. Welch ein Trugschluss: nachdem sich Drew von ihr getrennt hat, erfährt die neurotische junge Frau von der Geheimdienst-Tätigkeit ihres Ex. Drew war jahrelang ein Top-Agent und führte ein geheimes Doppelleben. Doch als wäre das noch nicht genug, werden Audrey und ihre beste Freundin Morgan (Kate McKinnon) auch noch von Drews Vergangenheit eingeholt und immer tiefer in die Welt der Spionage gezogen. Lebensbedrohlich wird es, als die Freundinnen in den Besitz eines USB-Sticks mit brisantem Inhalt gelangen. Denn nun ist nicht nur die CIA hinter ihnen her sondern auch brutale Killer, die sich für den USB-Stick interessieren.
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Filmkritik
Nach der Romantik-Komödie "Life Partners" von 2014, ist "Bad Spies" der zweite Spielfilm von Regisseurin Susanna Fogel. Ein Budget von rund 40 Millionen US-Dollar stand der Filmemacherin und Drehbuchautorin für das Projekt zur Verfügung. Gedreht wurde in halb Europa: in Ungarn, Holland, Deutschland, Österreich und Tschechien. Der deutsche Verleihtitel spielt auf die erfolgreichen "Bad Moms"-Filme an, in denen Mila Kunis die Hauptrolle spielte. Im englischsprachigen Ausland wird der Film unter "The Spy who dumped me" vertrieben, eine ironische Anspielung auf den 007-Klassiker "Der Spion, der mich liebte" von 1977.
Wer mit dem anstößigen, zotigen Humor von "Bad Moms", "Girls night out" oder "Spy" etwas anfangen konnte, dem werden die komödiantischen Elemente in "Bad Spies" mit Sicherheit auch zusagen. Ebenso wenig kann ein Faible für den derb-rustikalen Witz von Melissa McCarthys Filmen nicht schaden. Alle anderen werden sich bei geschmacklosen Scherzen über Geschlechtsteile, einigen frivolen Running Gags und dem enervierenden Overacting der beiden Hauptdarsteller vermutlich eher die Haare raufen und fremdschämen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sich die Figuren viel zu oft viel zu dämlich anstellen.
Die Macher zeichnen die beiden Freundinnen nämlich allzu gewollt und krampfhaft als tollpatschige, aber liebenswerte Dummchen. Zwei unterbelichtete, naive Nachwuchs-Agentinnen, die nicht einmal einen PKW mit Schaltgetriebe fahren können und den Tracking-Point eines Scharfschützen-Gewehrs als harmlosen roten Punkt auf der Stirn bezeichnen. Nur zwei Beispiele für den grobschlächtigen Witz des Films. Zwar stimmt die Chemie zwischen Kunis und McKinnon, echte Empathie oder gar Sympathie kommt für die infantilen Charaktere dennoch nicht auf.
Ganz und gar nicht passt der Humor des Films zu den teils knüppelharten, dynamischen Action- und Kampfszenen. Diese sind zwar allesamt sauber und handwerklich einwandfrei inszeniert. Die in "Bad Spies" immer wieder vorhandene Brutalität, mit der durchaus auch Audrey und Morgan des öfteren zu Werke gehen, wirkt dennoch befremdlich. Zumal der Film ansonsten ja einen eher heiteren, locker-leichten Ton anschlägt – oder dies zumindest versucht. Gewöhnungsbedürftig – und tatsächlich etwas verstörend – ist nicht zuletzt die musikalische Untermalung, gerade was die Auswahl und den Einsatz der Popsongs betrifft (von "Wind of change" über "Mmm mmm mmm mmm" bis hin zum "Pink Panther"-Instrumental).
Fazit: Überkandidelte, reißerische und teils geschmacklose Action-Komödie mit zwei anstrengenden, überzeichneten Frauenfiguren.
Wer mit dem anstößigen, zotigen Humor von "Bad Moms", "Girls night out" oder "Spy" etwas anfangen konnte, dem werden die komödiantischen Elemente in "Bad Spies" mit Sicherheit auch zusagen. Ebenso wenig kann ein Faible für den derb-rustikalen Witz von Melissa McCarthys Filmen nicht schaden. Alle anderen werden sich bei geschmacklosen Scherzen über Geschlechtsteile, einigen frivolen Running Gags und dem enervierenden Overacting der beiden Hauptdarsteller vermutlich eher die Haare raufen und fremdschämen. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass sich die Figuren viel zu oft viel zu dämlich anstellen.
Die Macher zeichnen die beiden Freundinnen nämlich allzu gewollt und krampfhaft als tollpatschige, aber liebenswerte Dummchen. Zwei unterbelichtete, naive Nachwuchs-Agentinnen, die nicht einmal einen PKW mit Schaltgetriebe fahren können und den Tracking-Point eines Scharfschützen-Gewehrs als harmlosen roten Punkt auf der Stirn bezeichnen. Nur zwei Beispiele für den grobschlächtigen Witz des Films. Zwar stimmt die Chemie zwischen Kunis und McKinnon, echte Empathie oder gar Sympathie kommt für die infantilen Charaktere dennoch nicht auf.
Ganz und gar nicht passt der Humor des Films zu den teils knüppelharten, dynamischen Action- und Kampfszenen. Diese sind zwar allesamt sauber und handwerklich einwandfrei inszeniert. Die in "Bad Spies" immer wieder vorhandene Brutalität, mit der durchaus auch Audrey und Morgan des öfteren zu Werke gehen, wirkt dennoch befremdlich. Zumal der Film ansonsten ja einen eher heiteren, locker-leichten Ton anschlägt – oder dies zumindest versucht. Gewöhnungsbedürftig – und tatsächlich etwas verstörend – ist nicht zuletzt die musikalische Untermalung, gerade was die Auswahl und den Einsatz der Popsongs betrifft (von "Wind of change" über "Mmm mmm mmm mmm" bis hin zum "Pink Panther"-Instrumental).
Fazit: Überkandidelte, reißerische und teils geschmacklose Action-Komödie mit zwei anstrengenden, überzeichneten Frauenfiguren.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Bad Spies"
Land: USAJahr: 2017
Genre: Action, Komödie
Originaltitel: The Spy Who Dumped Me
Kinostart: 30.08.2018
Regie: Susanna Fogel
Darsteller: Mila Kunis als Audrey, Kate McKinnon als Morgan, Sam Heughan als Sebastian, Justin Theroux, Gillian Anderson
Kamera: Barry Peterson
Verleih: Studiocanal
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