A Prayer Before Dawn - Das letzte Gebet (2017)
A Prayer Before Dawn
Die auf Tatsachen basierende Geschichte des Boxers Billy Moore, der in einem berüchtigten thailändischen Gefängnis ums Überleben kämpft.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der Brite Billy Moore (Joe Cole) lebt in Bangkok und verdient seinen Lebensunterhalt als Boxer und Drogen- bzw. Waffendealer. Letzteres wird ihm eines Tages zum Verhängnis: Als die Polizei bei ihm vorstellig wird und bei ihm Waffen vorfindet, wird er in den Knast Klong Prem gebracht. Dabei handelt es sich nicht um irgendein Gefängnis. Der im Volksmund ironisch "Bangkok Hilton" genannte Knast gilt als besonders gefährlich, die Lebensbedingungen vor Ort als miserabel. Die Insassen sind brutale, am ganzen Körper tätowierte Schläger, Mörder und Vergewaltiger. Eines Tages erfährt Billy, dass es im Gefängnis ein Box-Team gibt. Nach der Aufnahme erlernt er von anderen Insassen den Kampfsport Muay Thai, mit dem sich der junge Mann beweisen will. Bei den im Gefängnis organisierten Kämpfen, beginnt schließlich ein unnachgiebiger Kampf ums Überleben.
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Filmkritik
Die Hauptrolle in "A Prayer Before Dawn" sollte ursprünglich Charlie Hunnam spielen, im Zuge der Vorbereitungen der Dreharbeiten wurde er im Herbst 2015 jedoch von Joe Cole ersetzt. Der 29-jährige Cole ist vor allem durch seine Mitwirkung in der Serie "Peaky Blinders" bekannt, in der er von 2013 bis 2017 spielte. Zuvor hatte er bereits einige Nebenrollen in Filmproduktionen, darunter "A long way down" und "Vor ihren Augen". "A Prayer Before Dawn" feierte im Mai 2017 bei den internationalen Filmfestspielen von Cannes Weltpremiere.
"A Prayer Before Dawn" ist ein roher, dringlicher Gefängnisfilm, der vor allem durch seine hohe Authentizität und Unmittelbarkeit überzeugt. Regisseur Jean-Stéphane Sauvaire erreicht dies mit einem radikal dokumentarischen Ansatz. Oft filmt er mit Handkamera und schleicht sich mit dieser mitten ins Geschehen: Er blickt den Kämpfern über die Schulter, fährt mit der Kamera die schwitzenden, tätowierten Körper entlang oder blickt den Charakteren direkt in die Augen – oft nur wenige Zentimeter von ihren Gesichtern entfernt.
Die Insassen werden im Übrigen fast ausschließlich von Laien verkörpert, was ebenfalls zur Glaubwürdigkeit des Gezeigten beiträgt. Die (Neben-) Darsteller müssen sich also nicht verstellen oder in irgendwelche Rollen schlüpfen. Als Boxer oder ehemalige Häftlinge kennen die meisten von ihnen den rauen Knastalltag und die Brutalität, mit denen Knastkämpfe ausgetragen werden. Die Kämpfe selbst erscheinen hier freilich weniger ausgefeilt und von jeglichen ästhetischen Bewegungen befreit, im Gegensatz etwa zu Action- bzw. Martial-Arts-Filmen wie "Ong-Bak". In "Prayer Before Dawn" geht es wesentlich dreckiger und brachialer zu.
Und noch etwas unterscheidet das Werk von vielen anderen, thematisch ähnlich gelagerten Filmen dieser Gattung: Sauvaire verzichtet auf Untertitel. Und da Hauptfigur Billy kein Thailändisch spricht, kommt sich dieser bald ebenso hilflos und verloren vor wie der Zuschauer. Denn auch als Kinobesucher kann man nur erahnen, über sich was die Wärter und anderen Insassen unterhalten. Eine spannende, unkonventionelle Herangehensweise, die für ordentlich Beklemmung sorgt.
Fazit: Unerbittliches, von hohem Realismus geprägtes Gefängnisdrama mit intensiven Kampfszenen und einem tollen Hauptdarsteller.
"A Prayer Before Dawn" ist ein roher, dringlicher Gefängnisfilm, der vor allem durch seine hohe Authentizität und Unmittelbarkeit überzeugt. Regisseur Jean-Stéphane Sauvaire erreicht dies mit einem radikal dokumentarischen Ansatz. Oft filmt er mit Handkamera und schleicht sich mit dieser mitten ins Geschehen: Er blickt den Kämpfern über die Schulter, fährt mit der Kamera die schwitzenden, tätowierten Körper entlang oder blickt den Charakteren direkt in die Augen – oft nur wenige Zentimeter von ihren Gesichtern entfernt.
Die Insassen werden im Übrigen fast ausschließlich von Laien verkörpert, was ebenfalls zur Glaubwürdigkeit des Gezeigten beiträgt. Die (Neben-) Darsteller müssen sich also nicht verstellen oder in irgendwelche Rollen schlüpfen. Als Boxer oder ehemalige Häftlinge kennen die meisten von ihnen den rauen Knastalltag und die Brutalität, mit denen Knastkämpfe ausgetragen werden. Die Kämpfe selbst erscheinen hier freilich weniger ausgefeilt und von jeglichen ästhetischen Bewegungen befreit, im Gegensatz etwa zu Action- bzw. Martial-Arts-Filmen wie "Ong-Bak". In "Prayer Before Dawn" geht es wesentlich dreckiger und brachialer zu.
Und noch etwas unterscheidet das Werk von vielen anderen, thematisch ähnlich gelagerten Filmen dieser Gattung: Sauvaire verzichtet auf Untertitel. Und da Hauptfigur Billy kein Thailändisch spricht, kommt sich dieser bald ebenso hilflos und verloren vor wie der Zuschauer. Denn auch als Kinobesucher kann man nur erahnen, über sich was die Wärter und anderen Insassen unterhalten. Eine spannende, unkonventionelle Herangehensweise, die für ordentlich Beklemmung sorgt.
Fazit: Unerbittliches, von hohem Realismus geprägtes Gefängnisdrama mit intensiven Kampfszenen und einem tollen Hauptdarsteller.
Björn Schneider
TrailerAlle "A Prayer Before Dawn - Das letzte Gebet"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "A Prayer Before Dawn - Das letzte Gebet"
Land: England, FrankreichJahr: 2017
Genre: Action
Originaltitel: A Prayer Before Dawn
Länge: 122 Minuten
FSK: 12
Kinostart: 08.11.2018
Regie: Jean-Stéphane Sauvaire
Darsteller: Joe Cole als Billy Moore, Pornchanok Mabklang, Vithaya Pansringarm, Panya Yimmumphai, Billy Moore
Kamera: David Ungaro
Verleih: Koryphäen Film