Operation: 12 Strong (2017)
Horse Soldiers
US-Action-Drama nach dem Roman "Horse Soldiers" von Doug Stanton: Chris Hemsworth führt eine Eliteeinheit an, die in Afghanistan gegen den internationalen Terrorismus ins Feld zieht und gegen die Drahtzieher von 9/11 vorgehen soll.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
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Der 11. September 2001 versetzt die Welt in eine Schockstarre. Die Angriffe auf die USA offenbaren eine bis dahin nicht gekannte, völlig neue Form des Terrors und terroristischer Anschläge, die schon lange geplant waren. Die US-Regierung jedoch kann es sich nicht erlauben, lange untätig zu sein und schickt deshalb schon kurz nach den Anschlägen zwölf Elite-Soldaten nach Afghanistan.
Unter der Führung von Colonel Nelson (Chris Hemsworth) soll die Spezialeinheit am Hindukusch ein Bündnis mit der Nordallianz schließen. Das Ziel: Gemeinsam in den Kampf gegen Al-Quaida und die Taliban zu ziehen, um sich an den Verantwortlichen des 11. September zu rächen. Vor Ort allerdings ergeben sich für Nelson und seine Männer ungeahnte Probleme von fehlender Kampferfahrung, über schlechte Ausrüstung bis hin zu den sprachlichen Barrieren zwischen den Amerikanern und der Nordallianz.
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Filmkritik
"Operation: Strong" basiert auf der Romanbiografie "Horse Soldiers: The Extraordinary Story of a Band of US Soldiers Who Rode to Victory in Afghanistan", die von Doug Stanton stammt und 2009 veröffentlicht wurde. Stanton war einer der zwölf Soldaten, die 2001 jene Sondereinheit des US-Militärs bildete. Der Film, der von Jerry Bruckheimer produziert wurde, entstand unter anderem in den US-Kleinstädten Socorro und Alamogordo in New Mexico. In Nebenrollen sind die bekannten Darsteller Michael Shannon ("Shape of water") und Michael Pena ("Babel") zu sehen.
Der März ist der Monat der unreflektierten, gewaltverherrlichenden und wenig tiefgründigen Action- und Baller-Streifen. Bruce Willis geht in "Death Wish" auf einen blutigen Rache-Trip, Chris Hemsworth wird als US-Colonel nach Afghanistan geschickt, um gegen die Taliban zu kämpfen.
Handwerklich ist "Operation: 12 Strong" zunächst einmal nichts vorzuwerfen. Die (teils enorm brutalen) Kampfszenen und Schusswechsel sind packend und mit viel Tempo inszeniert, Action-Fans werden daran ihre Freude haben. Hinzu kommt, dass man durch die unwirtlichen, zerstörten Landschaften Afghanistans reitende (!) Soldaten auch nicht alle Tage im Kino zu Gesicht bekommt.
In den meisten Filmen dieser Art sind die US-Kämpfer perfekt ausgerüstet, in modernstem Kriegsgerät unterwegs und mit allerlei technischem Schnickschnack ausgestattet. Nicht so in "Operation: 12 Strong". Dort handelt es sich bei den Soldaten um eher schlecht ausgestattete Kämpfer, die wie Cowboys durch die Prärie reiten. Nur dass die Prärie hier alles andere als idyllisch und unberührt, sondern ein hart umkämpftes, karges Kampfgebiet in Südasien ist – was abseits bekannter Sehgewohnheiten zumindest für ein wenig Abwechslung sorgt.
Das war es dann aber auch schon, was "Operation: 12 Strong" an positiven Aspekten zu bieten hat. Denn letztlich ist der Film vor allem eine typische, Testosteron-geschwängerte Action-Produktion aus dem Hause Bruckheimer mit inhaltsleeren Phrasen, vor Klischees triefenden Figuren, austauschbaren Soldaten-Abziehbildern sowie einer ärgerlichen Eindimensionalität. Der Film hinterfragt zu wenig die Hintergründe, geschweige denn, dass er das Leid der Zivilbevölkerung beleuchtet. Er stilisiert vielmehr die Soldaten unkritisch und unreflektiert zu mutigen, selbstlosen Helden, die für ihr Land sterben würden und sich deshalb aufopferungsvoll 50 000 Taliban in den Weg stellen. Zu alledem erklingt bedeutungs-schwangerer, pathetischer Orchester-Sound, angereichert mit peinlichen 08/15-Kampf-und-Durchhalte-Parolen ("Wir werden sie besiegen", "Wir werden keinen Mann verlieren" etc.).
Fazit: Eine typische Bruckheimer-Produktion: Satte Action und reichlich Geballer treffen auf unreflektiertes Handeln der Hauptfiguren, ärgerlichen Hurra-Patriotismus und kitschig-affektierte Filmmusik.
Der März ist der Monat der unreflektierten, gewaltverherrlichenden und wenig tiefgründigen Action- und Baller-Streifen. Bruce Willis geht in "Death Wish" auf einen blutigen Rache-Trip, Chris Hemsworth wird als US-Colonel nach Afghanistan geschickt, um gegen die Taliban zu kämpfen.
Handwerklich ist "Operation: 12 Strong" zunächst einmal nichts vorzuwerfen. Die (teils enorm brutalen) Kampfszenen und Schusswechsel sind packend und mit viel Tempo inszeniert, Action-Fans werden daran ihre Freude haben. Hinzu kommt, dass man durch die unwirtlichen, zerstörten Landschaften Afghanistans reitende (!) Soldaten auch nicht alle Tage im Kino zu Gesicht bekommt.
In den meisten Filmen dieser Art sind die US-Kämpfer perfekt ausgerüstet, in modernstem Kriegsgerät unterwegs und mit allerlei technischem Schnickschnack ausgestattet. Nicht so in "Operation: 12 Strong". Dort handelt es sich bei den Soldaten um eher schlecht ausgestattete Kämpfer, die wie Cowboys durch die Prärie reiten. Nur dass die Prärie hier alles andere als idyllisch und unberührt, sondern ein hart umkämpftes, karges Kampfgebiet in Südasien ist – was abseits bekannter Sehgewohnheiten zumindest für ein wenig Abwechslung sorgt.
Das war es dann aber auch schon, was "Operation: 12 Strong" an positiven Aspekten zu bieten hat. Denn letztlich ist der Film vor allem eine typische, Testosteron-geschwängerte Action-Produktion aus dem Hause Bruckheimer mit inhaltsleeren Phrasen, vor Klischees triefenden Figuren, austauschbaren Soldaten-Abziehbildern sowie einer ärgerlichen Eindimensionalität. Der Film hinterfragt zu wenig die Hintergründe, geschweige denn, dass er das Leid der Zivilbevölkerung beleuchtet. Er stilisiert vielmehr die Soldaten unkritisch und unreflektiert zu mutigen, selbstlosen Helden, die für ihr Land sterben würden und sich deshalb aufopferungsvoll 50 000 Taliban in den Weg stellen. Zu alledem erklingt bedeutungs-schwangerer, pathetischer Orchester-Sound, angereichert mit peinlichen 08/15-Kampf-und-Durchhalte-Parolen ("Wir werden sie besiegen", "Wir werden keinen Mann verlieren" etc.).
Fazit: Eine typische Bruckheimer-Produktion: Satte Action und reichlich Geballer treffen auf unreflektiertes Handeln der Hauptfiguren, ärgerlichen Hurra-Patriotismus und kitschig-affektierte Filmmusik.
Björn Schneider
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Besetzung & Crew von "Operation: 12 Strong"
Land: USAJahr: 2017
Genre: Action, Drama
Originaltitel: Horse Soldiers
Länge: 130 Minuten
Kinostart: 08.03.2018
Regie: Nicolai Fuglsig
Darsteller: Elsa Pataky, Chris Hemsworth als Captain Mitch Nelson, Michael Shannon, Geoff Stults, Michael Peña
Kamera: Rasmus Videbæk
Verleih: Concorde
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