Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier (2017)
Fünf Freunde 5 - Im Tal der Dinosaurier
Neustart mit Urzeitwesen: Regisseur Mike Marzuk hat in seiner fünften Umsetzung von Enid Blytons Jugendbuchklassiker sein Schauspielerensemble verjüngt.Kritiker-Film-Bewertung:User-Film-Bewertung :
Filmsterne von 1 bis 5 dürfen vergeben werden, wobei 1 die schlechteste und 5 die beste mögliche Bewertung ist. Es haben insgesamt 13 Besucher eine Bewertung abgegeben.
Eigentlich wollten die Geschwister Julian (Marinus Hohmann), Dick (Ron Antony Renzenbrink) und Anne (Amelie Lammers) mit ihrer Tante Fanny (Bernadette Heerwagen), Cousine George (Allegra Tinnefeld) und deren Hund Timmy nur auf die Hochzeit eines Verwandten. Doch auf dem Weg dorthin haben sie erst eine Autopanne und Fanny schließlich einen Schnupfen. Im Hotel hütet die einzige Erwachsene fortan das Bett und die Kinder machen sich allein auf Entdeckungsreise.
Im Naturkundemuseum lernen die Fünf den etwas begriffsstutzigen jungen Mann Marty (Jacob Matschenz) kennen, dessen verstorbener Vater vor seinem Tod ein Dinosaurierskelett entdeckt hat. Doch die Karte zum Fundort wurde Marty gestohlen. Um sie wiederzuerlangen und das Skelett zu finden, melden sich die Freunde zu einer Wanderung an. Neben Führer "Becky" (Dirk Borchardt) nehmen ein Professor (Peter Prager) und seine Frau (Melika Foroutan), zwei Reiseblogger (Dagmar Sachse, David Baalcke), ein pensionierter Kommissar (Jürgen Tarrach) und der junge Pedro (Manuel Cortez) teil. Doch wer ist der Dieb?
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Filmkritik
Auch ein halbes Jahrhundert nach ihrem Tod erfreuen sich die Kinder- und Jugendbücher der englischen Schriftstellerin Enid Blyton weiterhin größter Beliebtheit. Allein die Abenteuer der "Fünf Freunde", erstmals zwischen 1942 und 1963 erschienen, verkaufen sich millionenfach. Seit 2012 sind George, Julian, Dick, Anne und Hund Timmy fest in deutscher Hand. Regisseur Mike Marzuk und sein Team legen jedes Jahr eine weitere, an den Kinokassen überaus erfolgreiche Fortsetzung nach. Zwischen Teil vier und fünf verging nun deutlich mehr Zeit, weil die ursprüngliche Besetzung zu alt geworden war und neue Nachwuchsdarsteller gefunden werden mussten.
Der jüngste Teil trägt dann auch keine Zahl mehr im Titel, sondern heißt schlicht "Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier". Erneut setzt Mike Marzuk, der erstmals allein das Drehbuch verfasste, auf Altbewährtes: ein waghalsiges Abenteuer, bei dem die Kinder einem Fremden zu Hilfe eilen und ganz nebenbei ein Komplott aufdecken. Mit dem Alter seiner Hauptfiguren schraubt Marzuk auch die exotischen Drehorte und den Actionanteil auf ein kindgerechteres Niveau zurück. Statt wie zuletzt nach Ägypten oder Thailand geht es dieses Mal nur in die deutsche Provinz. Statt hochgefährlicher Geheimbünde bekommen es die fünf Freunde lediglich mit Möchtegernganoven zu tun. Die Felsformationen der Fränkischen und Sächsischen Schweiz, die die Kulisse des fiktiven Handlungsörtchens bilden, können sich aber ebenso sehen lassen wie die illustre Wandertruppe, die von einem schrägen Professor (Peter Prager) bis zu einem muffligen Spießbürger (Jürgen Tarrach) reicht.
Mit den neuen Darstellern steigt zudem das Niveau. Zwar agieren nicht alle souverän, vor allem Ron Antony Renzenbrink als tölpelhafter Dick hat reichlich Luft nach oben. Im Vergleich zum alten Ensemble, dessen Spiel häufig so steif wirkte, als läsen die Nachwuchstalente direkt vom Blatt ab, ist die Neubesetzung eine echte Bereicherung. Auch das Zusammenspiel mit den Erwachsenen harmoniert über weite Strecken. Hier tut sich neben dem routiniert fiesen Milan Peschel vor allem Alexander Schubert hervor, der als Inspektor Stiehl Qualitäten eines Sacha Baron Cohen entwickelt. Manch darstellerische Schwäche fängt Regisseur Marzuk zudem geschickt durch einen Schnitt auf, wie er überhaupt durch die Montage Dynamik in die Dialoge bringt.
Etwas mehr Dynamik hätte hingegen das Drehbuch vertragen, das manches zu ausführlich und umständlich erzählt. Hier schlägt Marzuk einige unnötige Seitenwege ein. Hier sitzt lange nicht jeder Gag und Dialog. Und die Schlusswendung kommt ebenso überraschend wie übertrieben. Wie so viele Kinderfilme transportiert aber auch "Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier" eine wertvolle Botschaft. Alles in allem also ein solides Fundament, auf dem Mike Marzuk aufbauen kann.
Fazit: "Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier" ist ein über weite Strecken gelungener Neustart der Filmreihe um Enid Blytons kleine Helden. Während das Ensemble, Ausstattung und Kulissen, Kamera und Schnitt überzeugen, hätten Handlung und Dialoge deutlich mehr Dynamik, Präzision, Leichtigkeit und Unkompliziertheit vertragen.
Der jüngste Teil trägt dann auch keine Zahl mehr im Titel, sondern heißt schlicht "Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier". Erneut setzt Mike Marzuk, der erstmals allein das Drehbuch verfasste, auf Altbewährtes: ein waghalsiges Abenteuer, bei dem die Kinder einem Fremden zu Hilfe eilen und ganz nebenbei ein Komplott aufdecken. Mit dem Alter seiner Hauptfiguren schraubt Marzuk auch die exotischen Drehorte und den Actionanteil auf ein kindgerechteres Niveau zurück. Statt wie zuletzt nach Ägypten oder Thailand geht es dieses Mal nur in die deutsche Provinz. Statt hochgefährlicher Geheimbünde bekommen es die fünf Freunde lediglich mit Möchtegernganoven zu tun. Die Felsformationen der Fränkischen und Sächsischen Schweiz, die die Kulisse des fiktiven Handlungsörtchens bilden, können sich aber ebenso sehen lassen wie die illustre Wandertruppe, die von einem schrägen Professor (Peter Prager) bis zu einem muffligen Spießbürger (Jürgen Tarrach) reicht.
Mit den neuen Darstellern steigt zudem das Niveau. Zwar agieren nicht alle souverän, vor allem Ron Antony Renzenbrink als tölpelhafter Dick hat reichlich Luft nach oben. Im Vergleich zum alten Ensemble, dessen Spiel häufig so steif wirkte, als läsen die Nachwuchstalente direkt vom Blatt ab, ist die Neubesetzung eine echte Bereicherung. Auch das Zusammenspiel mit den Erwachsenen harmoniert über weite Strecken. Hier tut sich neben dem routiniert fiesen Milan Peschel vor allem Alexander Schubert hervor, der als Inspektor Stiehl Qualitäten eines Sacha Baron Cohen entwickelt. Manch darstellerische Schwäche fängt Regisseur Marzuk zudem geschickt durch einen Schnitt auf, wie er überhaupt durch die Montage Dynamik in die Dialoge bringt.
Etwas mehr Dynamik hätte hingegen das Drehbuch vertragen, das manches zu ausführlich und umständlich erzählt. Hier schlägt Marzuk einige unnötige Seitenwege ein. Hier sitzt lange nicht jeder Gag und Dialog. Und die Schlusswendung kommt ebenso überraschend wie übertrieben. Wie so viele Kinderfilme transportiert aber auch "Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier" eine wertvolle Botschaft. Alles in allem also ein solides Fundament, auf dem Mike Marzuk aufbauen kann.
Fazit: "Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier" ist ein über weite Strecken gelungener Neustart der Filmreihe um Enid Blytons kleine Helden. Während das Ensemble, Ausstattung und Kulissen, Kamera und Schnitt überzeugen, hätten Handlung und Dialoge deutlich mehr Dynamik, Präzision, Leichtigkeit und Unkompliziertheit vertragen.
Falk Straub
TrailerAlle "Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier"-Trailer anzeigen
Besetzung & Crew von "Fünf Freunde und das Tal der Dinosaurier"
Land: DeutschlandWeitere Titel: Fünf Freunde - Im Tal der Dinosaurier
Jahr: 2017
Genre: Abenteuer, Kinderfilm
Originaltitel: Fünf Freunde 5 - Im Tal der Dinosaurier
Länge: 100 Minuten
FSK: 0
Kinostart: 15.03.2018
Regie: Mike Marzuk
Darsteller: Marinus Hohmann als Julian, Ron Antony Renzenbrink als Dick, Amelie Lammers als Anne, Allegra Tinnefeld, Jacob Matschenz als Marty Bach
Kamera: Philip Peschlow
Verleih: Constantin Film